2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Moderator: Watashi
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2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Liebe Forumsgemeinde,
auch dieses Jahr soll uns ein Japan-Adventskalender durch die Zeit bis Weihnachten tragen. Und da heute nicht nur der 1. Dezember, sondern auch gleich der erste Advent, also Sonntag, ist, wäre nach den Regeln der letzten Zeit eigentlich ein Thema aus der Nachbarschaft von Japan dran. Aber, mein Kalender, meine Regeln, heute kommen wir erst einmal gemütlich in Japan an, bevor ich mir nächste Woche Gedanken mache, ob wir einen Ausflug über die Grenzen Japans machen, oder nicht.
Ansonsten ist es wie immer: Sumo ist nicht geplant, kann aber vorkommen. Dieses Jahr war ich mit meinem Bruder und seiner Frau vor allem in und um Tokyo unterwegs (aber nicht im oder am Kokugikan, diese Banausen), von daher wird die japanische Hauptstadt einen Schwerpunkt bilden. Ich bemühe mich aber nach Kräften, doch etwas durchzumischen.
Ich werde auch ein bisschen was Kulinarisches zeigen, aber da bin ich einfach nicht so stark. Wenn ihr da wirklich was sehen wollt, müsst ihr tainosen davon überzeugen, ein Gasttürchen zu befüllen. Da ist er viel besser aufgestellt als ich.
Und jetzt: Gleich geht's los, gleich geht's los!
auch dieses Jahr soll uns ein Japan-Adventskalender durch die Zeit bis Weihnachten tragen. Und da heute nicht nur der 1. Dezember, sondern auch gleich der erste Advent, also Sonntag, ist, wäre nach den Regeln der letzten Zeit eigentlich ein Thema aus der Nachbarschaft von Japan dran. Aber, mein Kalender, meine Regeln, heute kommen wir erst einmal gemütlich in Japan an, bevor ich mir nächste Woche Gedanken mache, ob wir einen Ausflug über die Grenzen Japans machen, oder nicht.
Ansonsten ist es wie immer: Sumo ist nicht geplant, kann aber vorkommen. Dieses Jahr war ich mit meinem Bruder und seiner Frau vor allem in und um Tokyo unterwegs (aber nicht im oder am Kokugikan, diese Banausen), von daher wird die japanische Hauptstadt einen Schwerpunkt bilden. Ich bemühe mich aber nach Kräften, doch etwas durchzumischen.
Ich werde auch ein bisschen was Kulinarisches zeigen, aber da bin ich einfach nicht so stark. Wenn ihr da wirklich was sehen wollt, müsst ihr tainosen davon überzeugen, ein Gasttürchen zu befüllen. Da ist er viel besser aufgestellt als ich.
Und jetzt: Gleich geht's los, gleich geht's los!
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
1. Auf nach Tokyo
Wie schon angedeutet, werden wir heute erst einmal ganz entspannt in Tokyo ankommen. Dieses Mal bin ich mit ANA von Frankfurt nach Tokyo-Haneda geflogen. Bei ANA gab es bei den Fluginformationen im Infotainment ein witziges Feature, wo man dem Flugzeug auf der Strecke folgen konnte. So wusste man immer, wann man wo war/ist. Der virtuelle Flieger startete immer in Frankfurt und flog dann die Strecke bis zu dem Punkt ab, wo man gerade war. Also, bald da.
Und dass wir so gut wie da sind, wusste ich, als ich durchs Flugzeugfenster den Fuji sehen konnte. Schön in der Abenddämmerung. Das funktioniert nicht immer, aber bei halbwegs vernünftigem Wetter, kann man den Fuji im Anflug auf Haneda oder vom Flughafen aus sehr schön sehen.
So konnte auch meine Schwägerin Minuten, bevor sie Japan wieder verließ, endlich den Fuji sehen. Die meiste Zeit war es bewölkt und vom Fuji war in Tokyo und Umgebung weit und breit nichts zu sehen.
Und in Haneda angekommen, haben wir nun die Qual der Wahl. Wie sollen wir nur in die Stadt kommen? Es gibt Taxistände, jede Menge Flughafenbusse, die Keisei Line und die Tokyo Monorail. Ich mag die Monorail, auch weil man von der erhöhten Schiene einen schönen Ausblick hat, wenn man sich Tokyo nähert. Also winken wir den Bussen nur zu und steigen in die Bahn.
Diese fährt auf der Strecke zwischen Flughafen und Stadt an der Tokyo City Pferderennbahn vorbei. Und bevor jetzt jemand schreit: Die Pferderennbahn von Tokyo liegt aber im Westen, in Fuchu: Tokyo hat zwei Pferderennbahnen, die Tokyo Pferderennbahn (東京競馬場) in Fuchu und die Tokyo City Pferderennbahn (東京シティ競馬) in Shinagawa. Und die letztere ist auf der Strecke zwischen Haneda Airport und Hamamatsucho in Tokyo. Um diese Uhrzeit ist allerdings nichts mehr los, hier hält auch kein Zug mehr.
Und dann nähern wir uns im Licht der letzten Sonnenstrahlen der Innenstadt von Tokyo. Wir sehen aber auch, warum Tokyo vor langer Zeit einmal als das Venedig des Ostens galt: Es gab viele Flüsse und Kanäle, die die Stadt durchzogen. Heute sind allerdings nur noch sehr wenige davon übrig.
Und ab morgen sehen wir uns an, was die Stadt Tokyo uns so zu bieten hat, wenn man den Weg erst hinter sich gebracht hat.
Wie schon angedeutet, werden wir heute erst einmal ganz entspannt in Tokyo ankommen. Dieses Mal bin ich mit ANA von Frankfurt nach Tokyo-Haneda geflogen. Bei ANA gab es bei den Fluginformationen im Infotainment ein witziges Feature, wo man dem Flugzeug auf der Strecke folgen konnte. So wusste man immer, wann man wo war/ist. Der virtuelle Flieger startete immer in Frankfurt und flog dann die Strecke bis zu dem Punkt ab, wo man gerade war. Also, bald da.
Und dass wir so gut wie da sind, wusste ich, als ich durchs Flugzeugfenster den Fuji sehen konnte. Schön in der Abenddämmerung. Das funktioniert nicht immer, aber bei halbwegs vernünftigem Wetter, kann man den Fuji im Anflug auf Haneda oder vom Flughafen aus sehr schön sehen.
So konnte auch meine Schwägerin Minuten, bevor sie Japan wieder verließ, endlich den Fuji sehen. Die meiste Zeit war es bewölkt und vom Fuji war in Tokyo und Umgebung weit und breit nichts zu sehen.
Und in Haneda angekommen, haben wir nun die Qual der Wahl. Wie sollen wir nur in die Stadt kommen? Es gibt Taxistände, jede Menge Flughafenbusse, die Keisei Line und die Tokyo Monorail. Ich mag die Monorail, auch weil man von der erhöhten Schiene einen schönen Ausblick hat, wenn man sich Tokyo nähert. Also winken wir den Bussen nur zu und steigen in die Bahn.
Diese fährt auf der Strecke zwischen Flughafen und Stadt an der Tokyo City Pferderennbahn vorbei. Und bevor jetzt jemand schreit: Die Pferderennbahn von Tokyo liegt aber im Westen, in Fuchu: Tokyo hat zwei Pferderennbahnen, die Tokyo Pferderennbahn (東京競馬場) in Fuchu und die Tokyo City Pferderennbahn (東京シティ競馬) in Shinagawa. Und die letztere ist auf der Strecke zwischen Haneda Airport und Hamamatsucho in Tokyo. Um diese Uhrzeit ist allerdings nichts mehr los, hier hält auch kein Zug mehr.
Und dann nähern wir uns im Licht der letzten Sonnenstrahlen der Innenstadt von Tokyo. Wir sehen aber auch, warum Tokyo vor langer Zeit einmal als das Venedig des Ostens galt: Es gab viele Flüsse und Kanäle, die die Stadt durchzogen. Heute sind allerdings nur noch sehr wenige davon übrig.
Und ab morgen sehen wir uns an, was die Stadt Tokyo uns so zu bieten hat, wenn man den Weg erst hinter sich gebracht hat.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Majestätisch, der Fuji. Sogar im ovalen Rahmen.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Danke, auf den Kalender habe ich mich fast so gefreut wie auf meinen lakritzkalender I
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
2. Einmal Rundblick mit allem, bitte
Ich habe ja schon geschrieben, dass wir uns heute ansehen, was Tokyo so zu bieten hat und wie kann man das am besten überblicken? Natürlich von oben. Heute geht es zum Aussichtsstockwerk des Sunshine 60 in Sunshine City. Das ist ein Einkaufs-/Restaurant-/Bürokomplex in Ikebukuro mit Aquarium und Aussichtsstockwerk, wo man einmal außen herum laufen und so Tokyo von allen vier Himmelsrichtungen sehen kann. Wobei der Turm eigentlich so steht, dass man immer genau zwischen die vier Himmelsrichtungen schaut.
Laufen wir also los. Wir beginnen unsere Rundtour im Nordosten:
Und was sehen wir? Tokyo von oben oder: Häuser, Häuser, Häuser. Man kann in der Entfernung aber auch ein paar grüne Flecken erkennen. Rechts am Rand ist zum Beispiel der Rikugi-en zu sehen. Ein bekannter japanischer Garten (den ich offenbar noch nie im Adventskalender hatte, muss ich mal irgendwann nachholen, falls ich die Fotos finde).
Weiter geht's. Wir gehen nach Süden und sehen also als nächstes nach Südosten:
Hier erkennt man links am Horizont den Tokyo Skytree, den neuen Fernsehturm von Tokyo. Den hatten wir aber wirklich schon. Und das Grüne in der Mitte ist das Gelände des Gokoku-ji, eines Tempels, den ich vielleicht noch in diesem Jahr vorstelle. Den habe ich zumindest dieses Jahr angesehen.
Dann auf zur nächsten Fensterseite, also Richtung Südwesten:
Der Wolkenkratzer in der Mitte ist die Stadtverwaltung von Toshima, dem Stadtbezirk, in dem Ikebukuro liegt. Auf Englisch nennt sich Toshima gar nicht mehr "Bezirk" (japanisch -ku), sondern City. Mit knapp 300.000 Einwohnern wäre Toshima in Deutschland aber auch die 24. größte Stadt (in Japan allerdings nur die Nummer 73, wenn man Tokyo rausnimmt). In diese Richtung wäre auch der Fuji, wenn es nicht so diesig wäre, dass man nicht über die Stadtgrenzen hinaus sehen kann.
Und damit zum letzten Ausblick, sprich: Nordwesten.
Hier sehen wir vorne links prominent den Bahnhof von Ikebukuro im Bild. Mit durchschnittlich 2,6 Mio Personen, die dort ein- oder aussteigen ist es der drittfrequentierteste Bahnhof Japans nach Shinjuku und Shibuya. Und was haben alle drei gemeinsam? Keine Shinkansen-Verbindung. Merke: Berufsverkehr schlägt Fernverkehr. Der erste nicht-japanische Bahnhof ist übrigens der Gare du Nord in Paris. Der bringt es aber nicht einmal auf die Hälfte der Passagiere von Ikebukuro und ist weltweit die Nr. 24. Davor sind 23 japanische Bahnhöfe.
Wir wären aber nicht in Japan, wenn man seine Fotos aber nicht auch noch mit besonderem Ambiente machen könnte. Sonnenblumen und Spiegelelemente gefällig?
Oder ein freundlicher (oder nicht so freundlicher) Begleiter auf dem Foto?
Ich habe ja schon geschrieben, dass wir uns heute ansehen, was Tokyo so zu bieten hat und wie kann man das am besten überblicken? Natürlich von oben. Heute geht es zum Aussichtsstockwerk des Sunshine 60 in Sunshine City. Das ist ein Einkaufs-/Restaurant-/Bürokomplex in Ikebukuro mit Aquarium und Aussichtsstockwerk, wo man einmal außen herum laufen und so Tokyo von allen vier Himmelsrichtungen sehen kann. Wobei der Turm eigentlich so steht, dass man immer genau zwischen die vier Himmelsrichtungen schaut.
Laufen wir also los. Wir beginnen unsere Rundtour im Nordosten:
Und was sehen wir? Tokyo von oben oder: Häuser, Häuser, Häuser. Man kann in der Entfernung aber auch ein paar grüne Flecken erkennen. Rechts am Rand ist zum Beispiel der Rikugi-en zu sehen. Ein bekannter japanischer Garten (den ich offenbar noch nie im Adventskalender hatte, muss ich mal irgendwann nachholen, falls ich die Fotos finde).
Weiter geht's. Wir gehen nach Süden und sehen also als nächstes nach Südosten:
Hier erkennt man links am Horizont den Tokyo Skytree, den neuen Fernsehturm von Tokyo. Den hatten wir aber wirklich schon. Und das Grüne in der Mitte ist das Gelände des Gokoku-ji, eines Tempels, den ich vielleicht noch in diesem Jahr vorstelle. Den habe ich zumindest dieses Jahr angesehen.
Dann auf zur nächsten Fensterseite, also Richtung Südwesten:
Der Wolkenkratzer in der Mitte ist die Stadtverwaltung von Toshima, dem Stadtbezirk, in dem Ikebukuro liegt. Auf Englisch nennt sich Toshima gar nicht mehr "Bezirk" (japanisch -ku), sondern City. Mit knapp 300.000 Einwohnern wäre Toshima in Deutschland aber auch die 24. größte Stadt (in Japan allerdings nur die Nummer 73, wenn man Tokyo rausnimmt). In diese Richtung wäre auch der Fuji, wenn es nicht so diesig wäre, dass man nicht über die Stadtgrenzen hinaus sehen kann.
Und damit zum letzten Ausblick, sprich: Nordwesten.
Hier sehen wir vorne links prominent den Bahnhof von Ikebukuro im Bild. Mit durchschnittlich 2,6 Mio Personen, die dort ein- oder aussteigen ist es der drittfrequentierteste Bahnhof Japans nach Shinjuku und Shibuya. Und was haben alle drei gemeinsam? Keine Shinkansen-Verbindung. Merke: Berufsverkehr schlägt Fernverkehr. Der erste nicht-japanische Bahnhof ist übrigens der Gare du Nord in Paris. Der bringt es aber nicht einmal auf die Hälfte der Passagiere von Ikebukuro und ist weltweit die Nr. 24. Davor sind 23 japanische Bahnhöfe.
Wir wären aber nicht in Japan, wenn man seine Fotos aber nicht auch noch mit besonderem Ambiente machen könnte. Sonnenblumen und Spiegelelemente gefällig?
Oder ein freundlicher (oder nicht so freundlicher) Begleiter auf dem Foto?
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
3. Essen für alle
Heute gehen wir essen. Also wir werden jetzt nicht in ein Sternerestaurant gehen und ein Mehrgängemenu essen (einfach, weil ich das noch nie gemacht habe und mir schlicht die Fotos fehlen), aber wir werden sehen, wie man auch als Ausländer ohne jegliche Japanischekenntnisse in Japan nicht verhungern wird. OK, das würde man eh nicht, bei all den Convenience Stores und Supermärkten etc. und da japanische Servicekräfte sich ein Bein ausreißen, um den Kunden zu helfen, wird man immer im Restaurant etwas zu essen bekommen, aber heute machen wir es uns leicht.
Wir suchen uns eine der spezialisierten Restaurantketten Japans und da steht auch gleich ein Aufsteller mit Angeboten vor der Tür.
Ist auch schön, dass auf Englisch HOW TO ORDER drauf steht, der Rest ist aber vielleicht doch nicht selbsterklärend. Also, was ist das jetzt für ein Laden?
Ah, Curry House, wir gehen also Curry oder auf Japanisch カレー karee essen. Das gibt es seit dem 19. Jahrhundert in Japan, über die Einführung gibt es verschiedene Geschichten, aber es kam auf die eine oder andere Art aus Indien. Die japanische Variante ist aber standardmäßig bei weitem nicht so scharf wie das indische Original.
Treten wir also ein. In japanischen Restaurants, selbst in solchen Fast Food Läden wird einem meistens ein Platz zugewiesen, also reingehen und kurz stehen bleiben. Dann kommt in der Regel ein Angestellter angeflitzt, der einem einen Platz zeigt oder einem bedeutet, dass man sich in einem Bereich selbst einen suchen darf. Wer genau hinsieht, sieht jetzt auf der rechten Seite auch den freundlichen Hinweis "We have menu in English." (und: "Credit Cards Welcome!" das ist immer noch nicht überall vorauszusetzen).
Für mich als meistens Alleinreisende ist es dabei sehr praktisch, dass es häufig Tresenplätze gibt, wo die Personen nebeneinander sitzen. Diese sind tatsächlich für Einzelpersonen vorgesehen. Für Leute, die zu zweit oder vielleicht zu viert unterwegs sind, gibt es dann kleinere Tische. Wenn man allerdings mit einer größeren Gruppe unterwegs ist, kann man die kleinen Läden an ihre Grenzen bringen. Sumoforumstreffen sind dort vermutlich nicht vorgesehen.
Wir setzen uns also hin und jetzt kommt der Punkt, an dem man es auch als Ausländer vergleichsweise einfach hat: Man bestellt hier per Tablet. Das bedeutet, viele Bilder und einen Button, der "LANGUAGE" sagt. Dahinter verbirgt sich dann die Speisekarte auf Englisch. Dieselben Bilder, aber in verständlich für die meisten Ausländer.
OK, ich kann's auch auf Japanisch und daher habe ich es nicht umgestellt fotografiert. Ich fürchte, ihr müsst mir einfach glauben. Jedenfalls bestellt man erst die Grundlage (z.B. Fried Chicken Curry, oben in der Mitte), dann kann man weitere Toppings hinzufügen, die Menge des Reises anpassen und die Schärfe festlegen. Und dann nur noch Bestellung abschicken und warten.
Man kann natürlich auch den passenden Drink zum Essen bestellen, aber wie in allen japanischen Restaurants, gibt es entweder kaltes Wasser oder kalten oder warmen Tee kostenfrei. Hier ist es kaltes Wasser, das in der Kanne auf dem Tresen ist. Bevor diese in Gefahr gerät, leer zu sein, wird sie von den Angestellten nachgefüllt.
Für Menschen wie mich, die vor allem Wasser und Tee trinken, ist das Trinken in japanischen Restaurants ausgesprochen kostengünstig.
Und dann kommt das Essen. Es sieht in der Regel tatsächlich ziemlich genau so aus wie auf dem Foto in dem Tablet. Wie gesagt, das hier ist standardisiertes Fast Food, keine Haute cuisine. Aber trotzdem lecker und schnell und sättigend.
Heute gehen wir essen. Also wir werden jetzt nicht in ein Sternerestaurant gehen und ein Mehrgängemenu essen (einfach, weil ich das noch nie gemacht habe und mir schlicht die Fotos fehlen), aber wir werden sehen, wie man auch als Ausländer ohne jegliche Japanischekenntnisse in Japan nicht verhungern wird. OK, das würde man eh nicht, bei all den Convenience Stores und Supermärkten etc. und da japanische Servicekräfte sich ein Bein ausreißen, um den Kunden zu helfen, wird man immer im Restaurant etwas zu essen bekommen, aber heute machen wir es uns leicht.
Wir suchen uns eine der spezialisierten Restaurantketten Japans und da steht auch gleich ein Aufsteller mit Angeboten vor der Tür.
Ist auch schön, dass auf Englisch HOW TO ORDER drauf steht, der Rest ist aber vielleicht doch nicht selbsterklärend. Also, was ist das jetzt für ein Laden?
Ah, Curry House, wir gehen also Curry oder auf Japanisch カレー karee essen. Das gibt es seit dem 19. Jahrhundert in Japan, über die Einführung gibt es verschiedene Geschichten, aber es kam auf die eine oder andere Art aus Indien. Die japanische Variante ist aber standardmäßig bei weitem nicht so scharf wie das indische Original.
Treten wir also ein. In japanischen Restaurants, selbst in solchen Fast Food Läden wird einem meistens ein Platz zugewiesen, also reingehen und kurz stehen bleiben. Dann kommt in der Regel ein Angestellter angeflitzt, der einem einen Platz zeigt oder einem bedeutet, dass man sich in einem Bereich selbst einen suchen darf. Wer genau hinsieht, sieht jetzt auf der rechten Seite auch den freundlichen Hinweis "We have menu in English." (und: "Credit Cards Welcome!" das ist immer noch nicht überall vorauszusetzen).
Für mich als meistens Alleinreisende ist es dabei sehr praktisch, dass es häufig Tresenplätze gibt, wo die Personen nebeneinander sitzen. Diese sind tatsächlich für Einzelpersonen vorgesehen. Für Leute, die zu zweit oder vielleicht zu viert unterwegs sind, gibt es dann kleinere Tische. Wenn man allerdings mit einer größeren Gruppe unterwegs ist, kann man die kleinen Läden an ihre Grenzen bringen. Sumoforumstreffen sind dort vermutlich nicht vorgesehen.
Wir setzen uns also hin und jetzt kommt der Punkt, an dem man es auch als Ausländer vergleichsweise einfach hat: Man bestellt hier per Tablet. Das bedeutet, viele Bilder und einen Button, der "LANGUAGE" sagt. Dahinter verbirgt sich dann die Speisekarte auf Englisch. Dieselben Bilder, aber in verständlich für die meisten Ausländer.
OK, ich kann's auch auf Japanisch und daher habe ich es nicht umgestellt fotografiert. Ich fürchte, ihr müsst mir einfach glauben. Jedenfalls bestellt man erst die Grundlage (z.B. Fried Chicken Curry, oben in der Mitte), dann kann man weitere Toppings hinzufügen, die Menge des Reises anpassen und die Schärfe festlegen. Und dann nur noch Bestellung abschicken und warten.
Man kann natürlich auch den passenden Drink zum Essen bestellen, aber wie in allen japanischen Restaurants, gibt es entweder kaltes Wasser oder kalten oder warmen Tee kostenfrei. Hier ist es kaltes Wasser, das in der Kanne auf dem Tresen ist. Bevor diese in Gefahr gerät, leer zu sein, wird sie von den Angestellten nachgefüllt.
Für Menschen wie mich, die vor allem Wasser und Tee trinken, ist das Trinken in japanischen Restaurants ausgesprochen kostengünstig.
Und dann kommt das Essen. Es sieht in der Regel tatsächlich ziemlich genau so aus wie auf dem Foto in dem Tablet. Wie gesagt, das hier ist standardisiertes Fast Food, keine Haute cuisine. Aber trotzdem lecker und schnell und sättigend.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Bei Essen für die "breite Masse" denke ich dann doch wieder an Sumoforumstreffen...
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
4. Die vielleicht berühmteste Kreuzung der Welt
Manchmal wundere ich mich, was ich alles noch nicht im Adventskalender hatte. Zum Beispiel die berühmte Kreuzung von Shibuya. Die habe ich mal angesprochen, aber nie wirklich vorgestellt. Das muss ich ändern und das tue ich heute.
Wer jetzt noch nicht weiß, wovon ich spreche: Es gibt in Shibuya eine Straßenkreuzung, die in keinem Bericht über Tokyo fehlen darf. Sie hat unter dem Begriff "Shibuya Crossing" einen eigenen Wikipedia-Eintrag, auch auf Deutsch.
Sie liegt vor dem Bahnhof von Shibuya und zeichnet sich dadurch aus, dass alls Fußgänger gleichzeitig grün haben und dann kreuz und quer über die Kreuzung laufen. Eine solche Kreuzung wird auf japanisch スクランブル交差点 sukuranburu kôsaten genannt.
スクランブル von englisch scramble - pedestrian scramble ist ein englischer Begriff für das, was in Deutschland offenbar Diagonalqueren heißt (und was ich natürlich nicht in Wikipedia nachgesehen habe, hust hust)
交差点 heißt einfach Kreuzung
Offiziell heißt die Kreuzung übrigens 渋谷駅前交差点 Shibuya-eki-mae kôsaten (Kreuzung vor dem Bahnhof von Shibuya), inoffiziell aber meistens 渋谷スクランブル交差点 Shibuya sukuranburu kôsaten (Shibuya Scramble Kreuzung).
Also, was heißt das nun? Wenn alle rot haben, ist die Kreuzung schön frei.
Wenn sie grün wird, fangen alle Fußgänger gleichzeitig in alle Richtungen an zu laufen.
Und meistens steht irgendwo in der Mitte ein blöder Ausländer, der jetzt unbedingt ein Foto von der Kreuzung machen muss. So wie ich gerade.
Aber sie wäre keine Kreuzung, wenn hier nicht auch Fahrzeuge unterwegs wären. Manchmal auch etwas skurrile.
Man kann nämlich in Tokyo auf den öffentlichen Straßen, mitten zwischen den Autos mit kleinen Gokart-artigen Gefährten sein eigenes Mario Cart Race machen. Streng geführt und nach der japanischen Straßenverkehrsordnung natürlich.
Ich würde trotzdem eher nicht ohne jeden äußeren Schutz im Straßenverkehr von Tokyo herumfahren, denke ich. Als Fahrradfahrer bin ich meistens auf den Fußwegen unterwegs gewesen (das geht in Japan) und eh nicht im Stadtzentrum. Aber vielleicht bin ich einfach feige.
Manchmal wundere ich mich, was ich alles noch nicht im Adventskalender hatte. Zum Beispiel die berühmte Kreuzung von Shibuya. Die habe ich mal angesprochen, aber nie wirklich vorgestellt. Das muss ich ändern und das tue ich heute.
Wer jetzt noch nicht weiß, wovon ich spreche: Es gibt in Shibuya eine Straßenkreuzung, die in keinem Bericht über Tokyo fehlen darf. Sie hat unter dem Begriff "Shibuya Crossing" einen eigenen Wikipedia-Eintrag, auch auf Deutsch.
Sie liegt vor dem Bahnhof von Shibuya und zeichnet sich dadurch aus, dass alls Fußgänger gleichzeitig grün haben und dann kreuz und quer über die Kreuzung laufen. Eine solche Kreuzung wird auf japanisch スクランブル交差点 sukuranburu kôsaten genannt.
スクランブル von englisch scramble - pedestrian scramble ist ein englischer Begriff für das, was in Deutschland offenbar Diagonalqueren heißt (und was ich natürlich nicht in Wikipedia nachgesehen habe, hust hust)
交差点 heißt einfach Kreuzung
Offiziell heißt die Kreuzung übrigens 渋谷駅前交差点 Shibuya-eki-mae kôsaten (Kreuzung vor dem Bahnhof von Shibuya), inoffiziell aber meistens 渋谷スクランブル交差点 Shibuya sukuranburu kôsaten (Shibuya Scramble Kreuzung).
Also, was heißt das nun? Wenn alle rot haben, ist die Kreuzung schön frei.
Wenn sie grün wird, fangen alle Fußgänger gleichzeitig in alle Richtungen an zu laufen.
Und meistens steht irgendwo in der Mitte ein blöder Ausländer, der jetzt unbedingt ein Foto von der Kreuzung machen muss. So wie ich gerade.
Aber sie wäre keine Kreuzung, wenn hier nicht auch Fahrzeuge unterwegs wären. Manchmal auch etwas skurrile.
Man kann nämlich in Tokyo auf den öffentlichen Straßen, mitten zwischen den Autos mit kleinen Gokart-artigen Gefährten sein eigenes Mario Cart Race machen. Streng geführt und nach der japanischen Straßenverkehrsordnung natürlich.
Ich würde trotzdem eher nicht ohne jeden äußeren Schutz im Straßenverkehr von Tokyo herumfahren, denke ich. Als Fahrradfahrer bin ich meistens auf den Fußwegen unterwegs gewesen (das geht in Japan) und eh nicht im Stadtzentrum. Aber vielleicht bin ich einfach feige.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
japanisches curry, könnte auch mal wieder auf den speiseplan....
und ich möchte zu deiner "feigheit" sagen...
mut ist oft nur dummheit während feigheit auf guten informationen beruht
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
5. Ein Schreinfest in Ehren
Ich habe ja versprochen, dass wir nicht nur in Tokyo bleiben, daher kehren wir heute an einen Ort zurück, den wir letztes Jahr schon unsicher gemacht haben: die Stadt Wajima auf der Noto-Halbinsel. Da wären wir letztes Jahr mehrfach, unter anderen haben wir uns einen Teil des Wajima Taisai angesehen. Daran knüpfen wir heute quasi natlos an und sehen uns den nächsten Teil des Großen Festivals von Wajima an (wie viele Teile so ein Festival haben kann? Viele...)
Am Abend, nachdem der erste Trageschrein wieder zu Hause in seinem Tempel war, bin ich dann zum Hauptteil des Wajima Taisei gegangen. Und was braucht jedes ordentliche japanischen Festival? Natürlich Essensstände. Die sind japanweit dann auch ähnlich. Hier haben wir zum Beispiel: kaki-gori (shaved ice), gomoku yakisoba (Bratnudeln mit fünf Zutaten) und Hiroshima-yaki (okonomiyaki aus Hiroshima).
Aber nur Essen ist dann doch nicht ausreichend für ein ganzes Festival und zwischen den Essensständen steht schon einer der Hauptdarsteller des weiteren Abends: Ein kiriko, eine Art riesige Laterne zum Tragen (nicht zum Fahren), die hier nur ausgestellt ist, so dass die Besucher sie sich ansehen können.
Beim Ausstellen und Ansehen bleibt es aber selbstverständlich nicht. Auf dem Gelände eines der beteiligten Schreine (es ist nicht das Schreinfest eines Schreines, sondern von aufeinanderfolgenden Schreinen) sammeln sich am Abend die kiriko der beteiligten Nachbarschaften.
Sie stehen auch nicht nur rum, sondern am hinteren Teil jedes kiriko ist eine japanische Trommel angebracht, die beständig geschlagen wird. Auf dem Gelände hört man im Hintergrund also die ganze Zeit ein ständiges dumpfes Trommeln.
Bevor die kiriko sich aber in Reih und Glied aufstellen, werden sie auf das Gelände getragen und dort vorgestellt. Das heißt, dass die kiriko-Träger nach vorne laufen und sich dort so schnell sie können mit der meterhohen kiriko im Kreis drehen. Ich war erstaunt, dass es dabei nicht zu Ausrutschern kam, aber die hatten das voll drauf.
Wenn dann alle kiriko da sind und sich dem Publikum präsentiert haben, kommt der nächste Trageschrein zum Einsatz. Klar, ist ja immer noch ein Schreinfest. Der Trageschrein (japanisch mikoshi) wird also aus dem Tempel geholt und führt die kiriko in einer Prozession durch die Stadt.
Und wo das endet, und was dort passiert, sehen wir ein anderes Mal. (Mit der Methode kann ich noch jahrelang übers Wajima Taisai berichten.)
Ich habe ja versprochen, dass wir nicht nur in Tokyo bleiben, daher kehren wir heute an einen Ort zurück, den wir letztes Jahr schon unsicher gemacht haben: die Stadt Wajima auf der Noto-Halbinsel. Da wären wir letztes Jahr mehrfach, unter anderen haben wir uns einen Teil des Wajima Taisai angesehen. Daran knüpfen wir heute quasi natlos an und sehen uns den nächsten Teil des Großen Festivals von Wajima an (wie viele Teile so ein Festival haben kann? Viele...)
Am Abend, nachdem der erste Trageschrein wieder zu Hause in seinem Tempel war, bin ich dann zum Hauptteil des Wajima Taisei gegangen. Und was braucht jedes ordentliche japanischen Festival? Natürlich Essensstände. Die sind japanweit dann auch ähnlich. Hier haben wir zum Beispiel: kaki-gori (shaved ice), gomoku yakisoba (Bratnudeln mit fünf Zutaten) und Hiroshima-yaki (okonomiyaki aus Hiroshima).
Aber nur Essen ist dann doch nicht ausreichend für ein ganzes Festival und zwischen den Essensständen steht schon einer der Hauptdarsteller des weiteren Abends: Ein kiriko, eine Art riesige Laterne zum Tragen (nicht zum Fahren), die hier nur ausgestellt ist, so dass die Besucher sie sich ansehen können.
Beim Ausstellen und Ansehen bleibt es aber selbstverständlich nicht. Auf dem Gelände eines der beteiligten Schreine (es ist nicht das Schreinfest eines Schreines, sondern von aufeinanderfolgenden Schreinen) sammeln sich am Abend die kiriko der beteiligten Nachbarschaften.
Sie stehen auch nicht nur rum, sondern am hinteren Teil jedes kiriko ist eine japanische Trommel angebracht, die beständig geschlagen wird. Auf dem Gelände hört man im Hintergrund also die ganze Zeit ein ständiges dumpfes Trommeln.
Bevor die kiriko sich aber in Reih und Glied aufstellen, werden sie auf das Gelände getragen und dort vorgestellt. Das heißt, dass die kiriko-Träger nach vorne laufen und sich dort so schnell sie können mit der meterhohen kiriko im Kreis drehen. Ich war erstaunt, dass es dabei nicht zu Ausrutschern kam, aber die hatten das voll drauf.
Wenn dann alle kiriko da sind und sich dem Publikum präsentiert haben, kommt der nächste Trageschrein zum Einsatz. Klar, ist ja immer noch ein Schreinfest. Der Trageschrein (japanisch mikoshi) wird also aus dem Tempel geholt und führt die kiriko in einer Prozession durch die Stadt.
Und wo das endet, und was dort passiert, sehen wir ein anderes Mal. (Mit der Methode kann ich noch jahrelang übers Wajima Taisai berichten.)
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Thanks Watashi.
Have you ever considered writing a tourist guide ?
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
And I could "google it" but it wouldn't be as fun, could a vegetarian tourist "survive" in Japan?
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Sure, if you don't mind eating white rice every day. - OK, bad joke.Athenayama hat geschrieben: ↑6. Dez 2024 14:14And I could "google it" but it wouldn't be as fun, could a vegetarian tourist "survive" in Japan?
Yes, vegetarians can survive in Japan, but how well depends on what they are actually eating (strictly vegan or with eggs and/or milk etc.) and how willing they are to prepare. Vegetarians are less common in Japan and some restaurant personell might not really consider everything meat or fish derived that is. Most Japanese noodle soups for example are made with fish flakes, but not everybody might think of that. To be sure it's best to do some research and mention what you (don't) want when ordering. And there are resources on the internet / some apps that will guide you to truely vegetarian or even vegan restaurants or give you an overview what you can buy in supermarkets or convenience stores. So, as a vegetarian, google it.
Since vegetarianism is catching on even in Japan and there are more tourists demanding this, options are getting better. The curry shop chain from day 3 for example has vegetarian options on the menu, though I'm not sure if they include truely vegan meals.
Fun fact: Buddhism is at it's heart a vegetarian religion, but when the Japanese adopted Buddhism they decided that everything from the ocean (no matter if animal or plant) should be OK. And with westernization meat consumption started growing. So, today, your average Japanese might be a Buddhist, but far from a vegetarian.
But, Buddhist temples really cook vegetarian and some offer temple stay programs for tourists. They often have "tourist only" courses that contain meat, but they will be very happy to provide you with excellent vegetarian meals.
Well, to get a little idea what vegetarians, non-vegetarians and Japanese food fetishists can start their day with in a hotel in Tokyo, we will have a look at some of the breakfast options included in my last hotel. But that will be in German again.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
6. Die wichtigste Mahlzeit des Tages
Und wieder auf Deutsch: Heute sehen wir uns eine Auswahl von Gerichten an, die bei meinem letzten Hotel in Tokyo beim Frühstücksbuffet angeboten wurden. Dann können wir auch gleich mal untersuchen, ob ein Vegetarier hier überleben könnte.
Gerade zu dem Thema muss ich aber ein Geständnis machen: Jedes japanische Hotel bietet zum Frühstück Salat an, in dem Hotel, von dem ich heute berichte, gab es eine ganze Salatbar, aber morgens steht Salat bei mir nicht sehr weit oben auf der Wunschliste. Daher wird die vegetarischste aller Optionen leider (völlig zu unrecht) nicht vorkommen. Aber zur Beruhigung aller Salatverfechter: Es gab jede Menge Salat und man konnte das Dressing selbst wählen. Absolut Vegetarier-geeignet. Dasselbe gilt auch für die eingelegten Gemüse, die wir letztes Jahr beim Abendessen in dem ryokan hatten: Auch davon gab es jede Menge, aber nicht auf meinem Teller.
Also, was kam dann auf meinen Teller? Beim Frühstück bin ich tatsächlich erst einmal deutsch. Also habe ich den Tag mit einem Teller mit Toast, Brötchen und Croissant begonnen (alles in Miniaturausgabe), die man im Ofentoaster aufbacken konnte. Dazu gab es Margarine und bei Bedarf Marmelade (nur, dass ich nie Bedarf an Marmelade habe). Damit könnte ein Vegetarier auch starten, ein Veganer eher nicht, weil ich nicht weiß, was in den Gebäckstücken an Milch- und Eiprodukten enthalten war.
Aber wenn ich schon in Japan bin, dann will ich auch etwas japanisches, also schnell noch frittierte Hähnchen und Garnele dazu und Bratkartoffeln (weil, warum auch nicht).
Für einen alternativen Start kann ich auch japanischen Bratreis (chahan) und Teigtaschen (gyoza) empfehlen. Der Reis enthält eigentlich immer Fleisch oder Fisch, aber die Teigtaschen gab es explizit in "mit Hühnchen" und "vegetarisch".
Aber damit war ich natürlich noch nicht fertig. In der zweiten Runde dann zum Beispiel Misosuppe, gebratener Fisch (hier Lachs), weißer Reis, zusätzich eine chinesische Teigtasche und Spiegelei mit Brokkoli. Der Brokkoli war immer mit drauf beim Spiegelei, keine Ahnung, warum. Aber ich mag Brokkoli. Für Vegetarier also zumindest der Reis, das Spiegelei und der Brokkoli, ob man als Veganer den Brokkoli auch ohne Ei bekommt, weiß ich nicht.
Am Wochende gab es zusätzlich kleine Waffeln. Auch die konnte man aufbacken, wenn man wollte. Man musste nur aufpassen, dass sie nicht verbrannten.
Und zum Abschluss frisches Obst und kleine japanische Süßigkeiten. Man hätte dazu auch noch Jogurt haben können, wenn man Jogurt mag. Beim Obst bin ich mir sicher, dass es vegetarisch ist (haha), bei den Süßigkeiten nicht. Die basieren auf Frucht- oder rote Bohnenmuß, aber ich weiß nicht, woraus die Hülle ist. Da sie traditionelle japanische Süßigkeiten sind, ist es aber möglich, dass es alles pflanzlich ist, da bis ins 19. Jahrhundert keine tierischen Bestandteile (die nicht aus dem Meer kamen) verwendet wurden.
Also, bin ich verhungert? Nein! Wäre ein Vegetarier verhungert? Auch nein. Er hätte halt nur anders essen müssen als ich. Also Salat statt Garnele und eingelegtes Gemüse statt Hühnchen oder mehr Obst statt Fisch.
Für Vegetarier kann ich sonst auch das Super Hotel in Hamamatsucho empfehlen. Die haben explizit vegetarische Optionen angeboten und waren sehr stolz auf das gesunde Frühstücksangebot. Es war allerdings jeden Tag das gleiche, ist also eher was für Kurzaufenthalte in Tokyo, weil ich nicht weiß, wie viele der Optionen vegetarisch waren.
Und wieder auf Deutsch: Heute sehen wir uns eine Auswahl von Gerichten an, die bei meinem letzten Hotel in Tokyo beim Frühstücksbuffet angeboten wurden. Dann können wir auch gleich mal untersuchen, ob ein Vegetarier hier überleben könnte.
Gerade zu dem Thema muss ich aber ein Geständnis machen: Jedes japanische Hotel bietet zum Frühstück Salat an, in dem Hotel, von dem ich heute berichte, gab es eine ganze Salatbar, aber morgens steht Salat bei mir nicht sehr weit oben auf der Wunschliste. Daher wird die vegetarischste aller Optionen leider (völlig zu unrecht) nicht vorkommen. Aber zur Beruhigung aller Salatverfechter: Es gab jede Menge Salat und man konnte das Dressing selbst wählen. Absolut Vegetarier-geeignet. Dasselbe gilt auch für die eingelegten Gemüse, die wir letztes Jahr beim Abendessen in dem ryokan hatten: Auch davon gab es jede Menge, aber nicht auf meinem Teller.
Also, was kam dann auf meinen Teller? Beim Frühstück bin ich tatsächlich erst einmal deutsch. Also habe ich den Tag mit einem Teller mit Toast, Brötchen und Croissant begonnen (alles in Miniaturausgabe), die man im Ofentoaster aufbacken konnte. Dazu gab es Margarine und bei Bedarf Marmelade (nur, dass ich nie Bedarf an Marmelade habe). Damit könnte ein Vegetarier auch starten, ein Veganer eher nicht, weil ich nicht weiß, was in den Gebäckstücken an Milch- und Eiprodukten enthalten war.
Aber wenn ich schon in Japan bin, dann will ich auch etwas japanisches, also schnell noch frittierte Hähnchen und Garnele dazu und Bratkartoffeln (weil, warum auch nicht).
Für einen alternativen Start kann ich auch japanischen Bratreis (chahan) und Teigtaschen (gyoza) empfehlen. Der Reis enthält eigentlich immer Fleisch oder Fisch, aber die Teigtaschen gab es explizit in "mit Hühnchen" und "vegetarisch".
Aber damit war ich natürlich noch nicht fertig. In der zweiten Runde dann zum Beispiel Misosuppe, gebratener Fisch (hier Lachs), weißer Reis, zusätzich eine chinesische Teigtasche und Spiegelei mit Brokkoli. Der Brokkoli war immer mit drauf beim Spiegelei, keine Ahnung, warum. Aber ich mag Brokkoli. Für Vegetarier also zumindest der Reis, das Spiegelei und der Brokkoli, ob man als Veganer den Brokkoli auch ohne Ei bekommt, weiß ich nicht.
Am Wochende gab es zusätzlich kleine Waffeln. Auch die konnte man aufbacken, wenn man wollte. Man musste nur aufpassen, dass sie nicht verbrannten.
Und zum Abschluss frisches Obst und kleine japanische Süßigkeiten. Man hätte dazu auch noch Jogurt haben können, wenn man Jogurt mag. Beim Obst bin ich mir sicher, dass es vegetarisch ist (haha), bei den Süßigkeiten nicht. Die basieren auf Frucht- oder rote Bohnenmuß, aber ich weiß nicht, woraus die Hülle ist. Da sie traditionelle japanische Süßigkeiten sind, ist es aber möglich, dass es alles pflanzlich ist, da bis ins 19. Jahrhundert keine tierischen Bestandteile (die nicht aus dem Meer kamen) verwendet wurden.
Also, bin ich verhungert? Nein! Wäre ein Vegetarier verhungert? Auch nein. Er hätte halt nur anders essen müssen als ich. Also Salat statt Garnele und eingelegtes Gemüse statt Hühnchen oder mehr Obst statt Fisch.
Für Vegetarier kann ich sonst auch das Super Hotel in Hamamatsucho empfehlen. Die haben explizit vegetarische Optionen angeboten und waren sehr stolz auf das gesunde Frühstücksangebot. Es war allerdings jeden Tag das gleiche, ist also eher was für Kurzaufenthalte in Tokyo, weil ich nicht weiß, wie viele der Optionen vegetarisch waren.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
I could eat white rice every day !
Many, many thanks Watashi for taking the time to reply. I'm not vegan (way to extreme a diet) so I can eat eggs and milk/cheese....
You're right though that it needs research as I wouldn't accept my vegetables to be marinated in a fish sauce or something like that per example.
As for your daily posts.... google translate is my friend ! Thanks again.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
von mir ein riesen DANKESCHÖN für den einblick in das japanische frühstück...gyoza zum frühstück...geile idee....das muss ausprobiert werden...
nicht gernot verraten, aber eines seiner sumofrühstücke wird gyoza enthalten
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
7. Frischer Fisch (zum Ansehen, nicht zum Essen)
Heute gibt es einen Post mit mehr Fotos und dafür weniger Text. Warum? Heute gehen wir ins Aquarium und da gibt es viel zu sehen, aber meine Kenntnisse in Biologie lassen nicht so umfangreiche Kommentare zu. Aber, ich hoffe, ihr habt trotzdem etwas davon.
Das Aquarium ist in Ikebukuro, im Komplex Sunshine City (da haben wir am zweiten Tag schon mal runtergesehen). Normalerweise würde ich gar nicht ins Aquarium gehen, aber ich habe die Reiseleitung für meinen Bruder und seine Frau übernommen (mein Hochzeitsgeschenk, nach 5 Jahren endlich erfüllt) und meine Schwägerin wollte gerne ins Aquarium. Und da bin ich doch glatt mitgegangen.
Was sehen wir also im Aquarium? Jede Menge Fische. Überraschung!
Aber nicht nur die Masse macht's, sondern auch die Klasse. Also nicht nur viele kleine, ähnliche Fische, sondern auch ein weites Spektrum an bunten Fischen, präsentiert in exotischen Umgebungen mit Korallen und allerlei Meeresgetier/-gepflanze.
Und natürlich die Klassiker wie Rochen oder Tintenfische. Letztere konnte man relativ nah sehen, wie sie sich an der Scheibe entlang bewegten.
Ihr habt schon genug von Fischen? Wie wäre es mit Quallen? Die wurden farbig angeleuchtet und die Farbe wechselte mit der Musik, die im Hintergrund gespielt wurde. Keine Ahnung, was die Quallen davon halten, die Menschen waren begeistert.
Ein Stockwerk über den Becken mit den Fischen kamen Terrarien mit wassernahen Tieren. Wie diese tropischen Frösche. Schön farbig, aber auch schön giftig. Aber da alles hinter Glas ist, ist es eher faszinierend als gefährlich.
Neben den sehr farbenfrohen Fröschen gab es auch eher unauffällige Leguane. Gesehen oder nicht gesehen werden, jede Spezies hat da so ihre eigene Überlebensstrategie.
Und schließlich gibt es noch einen Außenbereich, wo Vorführungen stattfinden und man Pinguine, Seelöwen oder Otter besichtigen kann. Da wir aber abends relativ spät da waren, hatten die meisten Tiere schon Feierabend. Nur die Pinguine waren noch draußen und warteten aufs Abendessen. Und dann haben auch sie ihr Tagwerk getan.
Und jetzt meditiere ich mal darüber, ob wir morgen in Japan bleiben oder doch über den Tellerrand hinaussehen werden. Es bleibt spannend.
Heute gibt es einen Post mit mehr Fotos und dafür weniger Text. Warum? Heute gehen wir ins Aquarium und da gibt es viel zu sehen, aber meine Kenntnisse in Biologie lassen nicht so umfangreiche Kommentare zu. Aber, ich hoffe, ihr habt trotzdem etwas davon.
Das Aquarium ist in Ikebukuro, im Komplex Sunshine City (da haben wir am zweiten Tag schon mal runtergesehen). Normalerweise würde ich gar nicht ins Aquarium gehen, aber ich habe die Reiseleitung für meinen Bruder und seine Frau übernommen (mein Hochzeitsgeschenk, nach 5 Jahren endlich erfüllt) und meine Schwägerin wollte gerne ins Aquarium. Und da bin ich doch glatt mitgegangen.
Was sehen wir also im Aquarium? Jede Menge Fische. Überraschung!
Aber nicht nur die Masse macht's, sondern auch die Klasse. Also nicht nur viele kleine, ähnliche Fische, sondern auch ein weites Spektrum an bunten Fischen, präsentiert in exotischen Umgebungen mit Korallen und allerlei Meeresgetier/-gepflanze.
Und natürlich die Klassiker wie Rochen oder Tintenfische. Letztere konnte man relativ nah sehen, wie sie sich an der Scheibe entlang bewegten.
Ihr habt schon genug von Fischen? Wie wäre es mit Quallen? Die wurden farbig angeleuchtet und die Farbe wechselte mit der Musik, die im Hintergrund gespielt wurde. Keine Ahnung, was die Quallen davon halten, die Menschen waren begeistert.
Ein Stockwerk über den Becken mit den Fischen kamen Terrarien mit wassernahen Tieren. Wie diese tropischen Frösche. Schön farbig, aber auch schön giftig. Aber da alles hinter Glas ist, ist es eher faszinierend als gefährlich.
Neben den sehr farbenfrohen Fröschen gab es auch eher unauffällige Leguane. Gesehen oder nicht gesehen werden, jede Spezies hat da so ihre eigene Überlebensstrategie.
Und schließlich gibt es noch einen Außenbereich, wo Vorführungen stattfinden und man Pinguine, Seelöwen oder Otter besichtigen kann. Da wir aber abends relativ spät da waren, hatten die meisten Tiere schon Feierabend. Nur die Pinguine waren noch draußen und warteten aufs Abendessen. Und dann haben auch sie ihr Tagwerk getan.
Und jetzt meditiere ich mal darüber, ob wir morgen in Japan bleiben oder doch über den Tellerrand hinaussehen werden. Es bleibt spannend.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
8. Gamcheon Culture Village
Wie ihr an der Überschrift vielleicht erraten könnt: Meine Meditation hat ergeben, dass wir heute einen Ausflug über die japanischen Landesgrenzen hinweg machen. Genauer gesagt: Wir reisen nach Südkorea, nach Busan.
OK, Busan ist die zweitgrößte Stadt Südkoreas, wo kommt jetzt dieses Dorf ("Village") her? Gamcheon war früher ein Stadtteil mit vielen kleinen, improvisierten Häusern oder eher Hütten, die Anfang der 1950er Jahre aus dem Boden gestampft wurden, um Flüchtlinge das Koreakrieges unterzubringen. Diese Form der improvisierten Stadtentwicklung gab es nicht nur in Busan, sondern in vielen Städten Südkoreas. Über die Jahre wurden die Stadtteile auch nicht groß modernisiert oder weiterentwickelt. Es waren im Endeffekt Slums.
Das war der südkoreanischen Regierung irgendwann ein Dorn im Auge und so wurde Ende der 2000er eine Programm aufgelegt, dass es den Bewohnern der Häuser ermöglichte, ihre Gegend zu verschönern. Und so schnappten sich die Bewohner, unterstützt von Studenten, Pinsel, Eimer und Farben und begannen Häuser, Wände und Treppen zu bemalen. Auch das geschah nicht nur in Busan, aber Gamcheon Culture Village ist das bekannteste und am meisten besuchte Ergebnis dieses Programms.
Also, dann lasst uns doch mal so eine bemalte Treppe hochgehen. Man kann hier noch sehen, wie schmal die Gassen damals gebaut wurden, schließlich brauchte man Wohnraum und keine breiten Alleen. Und man sieht, dass Gamcheon Culture Village an einem wirklich steilen Hang liegt. Besichtigung und Sportprogramm in einem, sozusagen.
Die Häuser wurden zum Glück in erster Linie bemalt und renoviert, aber nicht durch moderne Betonbauten oder gar Hochhäuser ersetzt. Mit dem steigenden Touristenaufkommen wurden viele Häuser allerdings zu Cafes oder Restaurants umgebaut (Möchte jemand Früchtetee?).
Viele wurde auch explizit für Touristen geschaffen, wie eine Mauer für Paare. Darüber kann man ein Plastikherz mit einer Beschriftung für seine Beziehung hängen, ich bin mir sicher, das bringt ganz viel Glück. Und vor der Wand kann man dann noch das passende Foto machen.
Aber auch für alle anderen gibt es natürlich die passenden Fotogelegenheiten. Wir sind schließlich in Korea (ihr wisst schon, Samsung und so). Und so hat man nicht nur von diversen Ecken eine tolle Aussicht über die Häuschen mit ihren bunten Dächern, sondern gleich noch den passenden Rahmen für sein Foto (wörtlich gemeint).
Oder wie wäre es mit einem weiteren Kunstwerk, wo man richtig zirkeln muss, um das korrekte Foto zu machen? Da wird der Ausblick über die Gegend fast zweitrangig.
Und morgen geht es selbstverständlich nach Japan zurück.
Wie ihr an der Überschrift vielleicht erraten könnt: Meine Meditation hat ergeben, dass wir heute einen Ausflug über die japanischen Landesgrenzen hinweg machen. Genauer gesagt: Wir reisen nach Südkorea, nach Busan.
OK, Busan ist die zweitgrößte Stadt Südkoreas, wo kommt jetzt dieses Dorf ("Village") her? Gamcheon war früher ein Stadtteil mit vielen kleinen, improvisierten Häusern oder eher Hütten, die Anfang der 1950er Jahre aus dem Boden gestampft wurden, um Flüchtlinge das Koreakrieges unterzubringen. Diese Form der improvisierten Stadtentwicklung gab es nicht nur in Busan, sondern in vielen Städten Südkoreas. Über die Jahre wurden die Stadtteile auch nicht groß modernisiert oder weiterentwickelt. Es waren im Endeffekt Slums.
Das war der südkoreanischen Regierung irgendwann ein Dorn im Auge und so wurde Ende der 2000er eine Programm aufgelegt, dass es den Bewohnern der Häuser ermöglichte, ihre Gegend zu verschönern. Und so schnappten sich die Bewohner, unterstützt von Studenten, Pinsel, Eimer und Farben und begannen Häuser, Wände und Treppen zu bemalen. Auch das geschah nicht nur in Busan, aber Gamcheon Culture Village ist das bekannteste und am meisten besuchte Ergebnis dieses Programms.
Also, dann lasst uns doch mal so eine bemalte Treppe hochgehen. Man kann hier noch sehen, wie schmal die Gassen damals gebaut wurden, schließlich brauchte man Wohnraum und keine breiten Alleen. Und man sieht, dass Gamcheon Culture Village an einem wirklich steilen Hang liegt. Besichtigung und Sportprogramm in einem, sozusagen.
Die Häuser wurden zum Glück in erster Linie bemalt und renoviert, aber nicht durch moderne Betonbauten oder gar Hochhäuser ersetzt. Mit dem steigenden Touristenaufkommen wurden viele Häuser allerdings zu Cafes oder Restaurants umgebaut (Möchte jemand Früchtetee?).
Viele wurde auch explizit für Touristen geschaffen, wie eine Mauer für Paare. Darüber kann man ein Plastikherz mit einer Beschriftung für seine Beziehung hängen, ich bin mir sicher, das bringt ganz viel Glück. Und vor der Wand kann man dann noch das passende Foto machen.
Aber auch für alle anderen gibt es natürlich die passenden Fotogelegenheiten. Wir sind schließlich in Korea (ihr wisst schon, Samsung und so). Und so hat man nicht nur von diversen Ecken eine tolle Aussicht über die Häuschen mit ihren bunten Dächern, sondern gleich noch den passenden Rahmen für sein Foto (wörtlich gemeint).
Oder wie wäre es mit einem weiteren Kunstwerk, wo man richtig zirkeln muss, um das korrekte Foto zu machen? Da wird der Ausblick über die Gegend fast zweitrangig.
Und morgen geht es selbstverständlich nach Japan zurück.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Ich kann leider aktuell nichts posten. Ich sitze wegen extremer Schmerzen in der Notaufnahme und warte darauf, dass etwas passiert oder dass sie etwas finden. Aktuell kann ich nicht sagen, was los ist und wann ich wieder auf dem Damm bin.
- gernobono
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Wir wünschen dir gute Besserung und hoffen, dass wir bald Entwarnung kriegen
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Hopefully it is nothing serious.
Best wishes for a swift recovery, it would be a shame to stay in bed during these holidays !
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Vielen Dank für die Genesungswünsche. Mir geht es heute deutlich besser, aber leider konnten sie nicht herausfinden, was den Schmerz verursacht hat. Ich bin nach allen Tests kerngesund. Mehr konnten sie gestern nicht machen und ich soll jetzt mit meinem Hausarzt auf Ursachenforschung gehen.
Da mein Bauch und Rücken aber immer noch angeschlagen sind, werde ich mir heute noch einen Tag frei nehmen. Und ab morgen werde ich dann mal nach Themen suchen, die mehr Bilder und weniger Text brauchen, damit ich nicht so lange vor dem Rechner sitzen muss. Dumm, dass ich das Aquarium schon hatte.
Also, morgen geht es an dieser Stelle weiter mit dem Sumoforums-Adventskalender. Dann habe ich hoffentlich auch wieder mehr geschlafen, heute früh war ich erst gegen 2 Uhr zu Hause.
Da mein Bauch und Rücken aber immer noch angeschlagen sind, werde ich mir heute noch einen Tag frei nehmen. Und ab morgen werde ich dann mal nach Themen suchen, die mehr Bilder und weniger Text brauchen, damit ich nicht so lange vor dem Rechner sitzen muss. Dumm, dass ich das Aquarium schon hatte.
Also, morgen geht es an dieser Stelle weiter mit dem Sumoforums-Adventskalender. Dann habe ich hoffentlich auch wieder mehr geschlafen, heute früh war ich erst gegen 2 Uhr zu Hause.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
11. Einmal Sushi, bitte - Naja, vielleicht mehr als einmal
Nachdem ich gestern noch nicht so richtig viel Appetit hatte, bin ich heute beim Supermarkt schwach geworden und musste eine sehr große Portion Sushi kaufen. Ich nehme das mal als gutes Zeichen, dass ich auf dem Weg der Besserung bin.
Aber jedenfalls hat mich das auf die Idee für das heutige Türchen gebracht: Wir gehen in die Sushi-Bar. Und damit meine ich das ordinäre Running Sushi, keine abgehobene 3-Sterne-Bude mit acht Sitplätzen.
Running Sushi (also das, wo das Sushi auf einem Band an einem vorbeifährt) heißt auf Japanisch 回転寿司 kaiten zushi.
回 kai - Runde
転 ten - Drehung; zusammen: 回転 kaiten - Drehung, Rotation, Zirkulation
-寿司 -zushi - sushi, wenn es an einen anderen Begriff angehängt wird.
Also: 回転寿司 kaiten zushi - zirkulierendes Sushi oder so
Und wie sieht unser zirkulierendes Sushi jetzt so aus? So:
Da steht jetzt gemeinerweise nicht das bekannte 回転寿司 dran, sondern 回し鮨. Fieser Trick. Heißt aber auch nichts anderes:
回し mawashi - drehen oder kreisen (oder Mawashi, den kann man auch so schreiben)
-鮨 -zushi - einfach eine anderer Weg, sushi zu schreiben
Also 回し鮨 mawashi zushi - drehendes oder kreisendes Sushi
Beim Näherkommen sehen wir schon mal durch die Tür und da kreisen sie fleißig. Und davor sitzen Kunden und essen fleißig. Das ist doch ein ansprechendes Bild. Und Platz ist auch noch.
Auch in der ordinären Sushi-Bar geht man immer rein und wartet, bis einem ein Platz zugewiesen wird. Ordnung muss sein.
Wenn man dann sitzt, richtet man sich erst einmal ein. Es gibt Stäbchen (links am Bildrand), (Desinfektionsmittel für die Hände; das ist nicht immer da, aber seit Corona sind die Japaner noch vorsichtiger geworden), kleine Schälchen für Sojasoße, Sojasoße, ein Kästchen mit eingelegtem Ingwer und einen Becher, um sich einen Tee machen zu können. Teebeutel sind im dem Plastikgefäß ziemlich mittig und den Hahn für heißes Wasser kann man am rechten Rand nur erahnen. Und für Ausländer hatten sie auch eine multilinguale Karte (liegt auf dem Tisch). Die enthält die Standardsachen, aber so etwas wie die Empfehlung des Tages oder Saisonartikel muss man dann nach Aussehen aussuchen.
Man kann sich also die Sushi, die an einem vorbeifahren, vom Band nehmen und essen. Dabei lohnt ein Blick auf die Karte, um die Preise zu bestimmen. Eine Tellerfarbe ist eine Preiskategorie. Wenn jetzt aber etwas, was man unbedingt haben will, nicht vorbeikommt, kann man in der Regel auch einfach laut "Sumimasen" ("Entschuldigung") rufen, dann sieht einer der Köche mit Sicherheit zu einem hin. Und dann kann man bestellen "... o kudasai" ("..., bitte"). Oder nur das, was man will, die verstehen einen schon. Wildes auf die Karte zeigen wird vermutlich auch funktionieren, sind ja ein japanisches Dienstleistungsunternehmen.
Und wenn man dann fertig ist, signalisiert man das einer der Bedienungen, die außerhalb des Kreises stehen. Oder man steht einfach auf, die verstehen einen schon. Und dann zählen die flink die Teller immer nach Kategorie zusammen und geben einem die Rechnung. Die Teller bleiben dann zurück und geben ein schönes Bild ab (auch wenn ich hier nicht gerade maximalen Hunger mitgebracht hatte).
Und mit der Rechnung geht man dann zur Kasse und bezahlt. In Japan bezahlt man normalerweise nicht am Tisch, sondern immer an der Kasse am Ausgang. Inzwischen kann man sogar zumindest in Tokyo in den meisten Läden auch mit Kreditkarte bezahlen, sogar wenn sie im Ausland ausgestellt wurde. Man sollte aber immer Bargeld dabei haben. Irgendwann trifft man auf den einen Laden oder den einen Service, der auf Bargeld besteht. Aber das ist ein Thema für ein anderes Türchen.
Nachdem ich gestern noch nicht so richtig viel Appetit hatte, bin ich heute beim Supermarkt schwach geworden und musste eine sehr große Portion Sushi kaufen. Ich nehme das mal als gutes Zeichen, dass ich auf dem Weg der Besserung bin.
Aber jedenfalls hat mich das auf die Idee für das heutige Türchen gebracht: Wir gehen in die Sushi-Bar. Und damit meine ich das ordinäre Running Sushi, keine abgehobene 3-Sterne-Bude mit acht Sitplätzen.
Running Sushi (also das, wo das Sushi auf einem Band an einem vorbeifährt) heißt auf Japanisch 回転寿司 kaiten zushi.
回 kai - Runde
転 ten - Drehung; zusammen: 回転 kaiten - Drehung, Rotation, Zirkulation
-寿司 -zushi - sushi, wenn es an einen anderen Begriff angehängt wird.
Also: 回転寿司 kaiten zushi - zirkulierendes Sushi oder so
Und wie sieht unser zirkulierendes Sushi jetzt so aus? So:
Da steht jetzt gemeinerweise nicht das bekannte 回転寿司 dran, sondern 回し鮨. Fieser Trick. Heißt aber auch nichts anderes:
回し mawashi - drehen oder kreisen (oder Mawashi, den kann man auch so schreiben)
-鮨 -zushi - einfach eine anderer Weg, sushi zu schreiben
Also 回し鮨 mawashi zushi - drehendes oder kreisendes Sushi
Beim Näherkommen sehen wir schon mal durch die Tür und da kreisen sie fleißig. Und davor sitzen Kunden und essen fleißig. Das ist doch ein ansprechendes Bild. Und Platz ist auch noch.
Auch in der ordinären Sushi-Bar geht man immer rein und wartet, bis einem ein Platz zugewiesen wird. Ordnung muss sein.
Wenn man dann sitzt, richtet man sich erst einmal ein. Es gibt Stäbchen (links am Bildrand), (Desinfektionsmittel für die Hände; das ist nicht immer da, aber seit Corona sind die Japaner noch vorsichtiger geworden), kleine Schälchen für Sojasoße, Sojasoße, ein Kästchen mit eingelegtem Ingwer und einen Becher, um sich einen Tee machen zu können. Teebeutel sind im dem Plastikgefäß ziemlich mittig und den Hahn für heißes Wasser kann man am rechten Rand nur erahnen. Und für Ausländer hatten sie auch eine multilinguale Karte (liegt auf dem Tisch). Die enthält die Standardsachen, aber so etwas wie die Empfehlung des Tages oder Saisonartikel muss man dann nach Aussehen aussuchen.
Man kann sich also die Sushi, die an einem vorbeifahren, vom Band nehmen und essen. Dabei lohnt ein Blick auf die Karte, um die Preise zu bestimmen. Eine Tellerfarbe ist eine Preiskategorie. Wenn jetzt aber etwas, was man unbedingt haben will, nicht vorbeikommt, kann man in der Regel auch einfach laut "Sumimasen" ("Entschuldigung") rufen, dann sieht einer der Köche mit Sicherheit zu einem hin. Und dann kann man bestellen "... o kudasai" ("..., bitte"). Oder nur das, was man will, die verstehen einen schon. Wildes auf die Karte zeigen wird vermutlich auch funktionieren, sind ja ein japanisches Dienstleistungsunternehmen.
Und wenn man dann fertig ist, signalisiert man das einer der Bedienungen, die außerhalb des Kreises stehen. Oder man steht einfach auf, die verstehen einen schon. Und dann zählen die flink die Teller immer nach Kategorie zusammen und geben einem die Rechnung. Die Teller bleiben dann zurück und geben ein schönes Bild ab (auch wenn ich hier nicht gerade maximalen Hunger mitgebracht hatte).
Und mit der Rechnung geht man dann zur Kasse und bezahlt. In Japan bezahlt man normalerweise nicht am Tisch, sondern immer an der Kasse am Ausgang. Inzwischen kann man sogar zumindest in Tokyo in den meisten Läden auch mit Kreditkarte bezahlen, sogar wenn sie im Ausland ausgestellt wurde. Man sollte aber immer Bargeld dabei haben. Irgendwann trifft man auf den einen Laden oder den einen Service, der auf Bargeld besteht. Aber das ist ein Thema für ein anderes Türchen.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Wir freuen uns, dass es dir besser geht und ich freue mich über den sushi/zushi beitrag
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Sehr gute Gebrauchsanleitung Anke. Habe ich auch genau so erlebt bei meinem ersten Besuch mit meinen Töchtern in Tokyo 2017 in einer dieser Sushi-Bars.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
12. Ein Ausflug raus aus der großen Stadt
Nachdem wir einen Großteil der ersten Hälfte in der Stadt verbracht haben, machen wir heute einen Ausflug. Inhalt dieses Türchens ist aber nicht das Ausflugsziel (das kommt morgen), sondern der Weg dahin. Warum? Das erkläre ich am Ende.
Wir wollen also mal raus aus Tokyo. So ohne Mietwagen (und wer nimmt sich schon in Tokyo einen Mietwagen) heißt das: Rein in den Zug. Das bedeutet aber auch, dass wir und durch einen Großstadtbahnhof schlagen müssen, um zu besagtem Zug zu kommen. In unserem Fall ist das dieses Mal Ikebukuro. Den Bahnhof haben wir schon von oben gesehen. Heute stürzen wir uns ins Getümmel. Denn, wie heißt es so schön: Wer raus sein will, muss leiden.
Dann aber sitzen wir ganz bequem im Zug und fahren übers Land. Heute nehmen wir auch keinen Shinkansen, sondern einen Express-Zug, der auf normalen Schienen unterwegs ist und dann auch schönere Ausblicke liefert. Denn irgendwann geht auch der Großraum Tokyo zu Ende uns es folgen tatsächlich Felder, Wiesen und Berge. Natürlich gibt es auch hier Städte und Dörfer, aber alles weiter weg, man kann tatsächlich mal durchatmen.
Auch wenn man in Japan immer den Eindruck hat, überall seien Großstädte, kann man tatsächlich nur auf etwa 30% der Fläche überhaupt siedeln, der Rest ist zu bergig. Und auf dieser Fläche muss auch noch die lokale Landwirtschaft untergebracht werden. Deshalb hat man eben diese riesiegen Agglomerationen auf der einen Seite und dann ländliche Gegenden auf der anderen Seite. Und jede Menge Berge, aber das heute nur am Rande.
Nachdem wir am Zielbahnhof angekommen sind, steigen wir aus und stehen vor einem etwas futuristischen Zug. Aber auch das ist im Endeffekt nur ein Express Zug, der fährt auch nicht schneller als unserer.
Wir haben uns nur gefragt, wann die Gesellschaft wegen der Bezeichnung Spacia X von einem gewissen US-Amerikaner mit Hang zum X verklagt wird.
Naja, unser Zug sah dann nicht ganz so futuristisch aus, aber er hat uns gut ans Ziel gebracht.
Und was war jetzt unser Ziel? Wir sind am Bahnhof Tobu Nikko. Das ist der Bahnhof der Gesellschaft Tobu in der Stadt Nikko. In Nikko gibt es auch einen JR Bahnhof, aber vom JR Bahnhof Ikebukuro fahren die Züge direkt nur zum Tobu Nikko Bahnhof.
Und deshalb bin ich auf das heutige Thema gekommen, weil ich gestern über Kreditkarten geschrieben habe. Die Hinfahrt konnten wir am JR Bahnhof Ikebukuro ganz bequem am Automaten mit der Kreditkarte kaufen. Die Rückfahrt hingegen war am Tobu Nikko Bahnhof nur am Schalter und nur mit Bargeld zu haben. Da ich in Japan nie davon ausgehe, dass alles per Karte zu bezahlen ist, hatte ich selbstverständlich 12.000 Yen (ca. 75 Euro) in der Tasche, ich hätte auch noch mehr gehabt. Alles andere wäre als selbsternannte Reiseleiterin ja fahrlässig. Aber ein ausländischer Mann vor uns, der auch Japanisch sprechen konnte, hatte nicht genug Geld für seine vierköpfige Familie dabei. Ich weiß nicht, ob er dann vom JR Nikko Bahnhof mit Umwegen gefahren ist oder sich irgendwo Bargeld besorgt hat, in unserem Zug ist er jedenfalls nicht gewesen.
Nachdem wir einen Großteil der ersten Hälfte in der Stadt verbracht haben, machen wir heute einen Ausflug. Inhalt dieses Türchens ist aber nicht das Ausflugsziel (das kommt morgen), sondern der Weg dahin. Warum? Das erkläre ich am Ende.
Wir wollen also mal raus aus Tokyo. So ohne Mietwagen (und wer nimmt sich schon in Tokyo einen Mietwagen) heißt das: Rein in den Zug. Das bedeutet aber auch, dass wir und durch einen Großstadtbahnhof schlagen müssen, um zu besagtem Zug zu kommen. In unserem Fall ist das dieses Mal Ikebukuro. Den Bahnhof haben wir schon von oben gesehen. Heute stürzen wir uns ins Getümmel. Denn, wie heißt es so schön: Wer raus sein will, muss leiden.
Dann aber sitzen wir ganz bequem im Zug und fahren übers Land. Heute nehmen wir auch keinen Shinkansen, sondern einen Express-Zug, der auf normalen Schienen unterwegs ist und dann auch schönere Ausblicke liefert. Denn irgendwann geht auch der Großraum Tokyo zu Ende uns es folgen tatsächlich Felder, Wiesen und Berge. Natürlich gibt es auch hier Städte und Dörfer, aber alles weiter weg, man kann tatsächlich mal durchatmen.
Auch wenn man in Japan immer den Eindruck hat, überall seien Großstädte, kann man tatsächlich nur auf etwa 30% der Fläche überhaupt siedeln, der Rest ist zu bergig. Und auf dieser Fläche muss auch noch die lokale Landwirtschaft untergebracht werden. Deshalb hat man eben diese riesiegen Agglomerationen auf der einen Seite und dann ländliche Gegenden auf der anderen Seite. Und jede Menge Berge, aber das heute nur am Rande.
Nachdem wir am Zielbahnhof angekommen sind, steigen wir aus und stehen vor einem etwas futuristischen Zug. Aber auch das ist im Endeffekt nur ein Express Zug, der fährt auch nicht schneller als unserer.
Wir haben uns nur gefragt, wann die Gesellschaft wegen der Bezeichnung Spacia X von einem gewissen US-Amerikaner mit Hang zum X verklagt wird.
Naja, unser Zug sah dann nicht ganz so futuristisch aus, aber er hat uns gut ans Ziel gebracht.
Und was war jetzt unser Ziel? Wir sind am Bahnhof Tobu Nikko. Das ist der Bahnhof der Gesellschaft Tobu in der Stadt Nikko. In Nikko gibt es auch einen JR Bahnhof, aber vom JR Bahnhof Ikebukuro fahren die Züge direkt nur zum Tobu Nikko Bahnhof.
Und deshalb bin ich auf das heutige Thema gekommen, weil ich gestern über Kreditkarten geschrieben habe. Die Hinfahrt konnten wir am JR Bahnhof Ikebukuro ganz bequem am Automaten mit der Kreditkarte kaufen. Die Rückfahrt hingegen war am Tobu Nikko Bahnhof nur am Schalter und nur mit Bargeld zu haben. Da ich in Japan nie davon ausgehe, dass alles per Karte zu bezahlen ist, hatte ich selbstverständlich 12.000 Yen (ca. 75 Euro) in der Tasche, ich hätte auch noch mehr gehabt. Alles andere wäre als selbsternannte Reiseleiterin ja fahrlässig. Aber ein ausländischer Mann vor uns, der auch Japanisch sprechen konnte, hatte nicht genug Geld für seine vierköpfige Familie dabei. Ich weiß nicht, ob er dann vom JR Nikko Bahnhof mit Umwegen gefahren ist oder sich irgendwo Bargeld besorgt hat, in unserem Zug ist er jedenfalls nicht gewesen.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
13. Erkenntnisse aus Nikko
Nikko ist Weltkulturerbestätte, ich war aber nur einmal wirklich hier, im Jahr 2000. Einmal bin ich noch auf dem Weg zum Chuzenjiko durch gefahren. Jedenfalls fehlten mir immer die passenden Digitalfotos, um Nikko in seiner ganzen Pracht mal hier im Kalender vorstellen zu können. Deshalb habe ich meinen Bruder (der auch noch nicht in Nikko war) und seine Frau (die vorher noch nie in Japan war) nach Nikko geschleppt. OK, sie sind freiwillig gefahren. Vor Ort haben wir allerdings zwei Dinge festgestellt:
1. Die nehmen in Nikko inzwischen für fast alles Eintritt und zum Teil nicht zu knapp.
2. Es war vielleicht nicht der beste Tag für den Ausflug, rein vom Wetter her.
Was bedeutet das für euch? Wir sehen uns heute ein paar Stichpunkte aus Nikko an, aber auf Nikko in seiner ganzen Pracht müsst ihr weiter warten. Vielleicht kann ich meine Eltern nächstes Jahr hinschleppen oder ich versuche mal, die Fotos von 2000 einzuscannen.
Also, sehen wir uns Nikko einmal anders an:
Schon vor dem Eingang zum Tempelbezirk steht ein Highlight: Die Shinkyô, die Brücke der Götter, über die man zum Bezirk gehen kann.
Drübergehen und sich auf der Brücke fotografieren: 300 Yen
Über die Straßenbrücke gehen und die Brücke fotografieren: kostenlos
Ab dem Punkt nahm die Regenschirmdichte stetig zu, bis wir oben am Tôshôgû, dem bekanntesten Tempel, bei der fünfstöckigen Pagoda ankamen und es in Strömen regenete.
Zutritt zum Schrein 1600 Yen
Zutritt zum Museum: 1000 Yen
Zutritt zu Schrein und Museum: 2400 Yen
Die Pagode ansehen und selbst unterm Regenschirm nass werden: kostenlos
Es gibt aber immer auch die kleinen Dinge am Wegesrand, man muss nur hinsehen. So fanden wir eine kleine Bronzestatue eines Glücksgottes, die, wenn man sie berührte, selbstverständlich Glück brachte. Je nachdem, welche Stelle man berührte, gab es Glück in einem anderen Lebensbereich.
Dem Glück mit Spende auf die Sprünge helfen: beliebe Yen
Glück durch Streicheln: kostenlos
Nach dem, wie dieses Jahr gelaufen ist, habe ich entweder die falsche Stelle berührt oder der Glücksgott ist beleidigt, weil wir ihn nicht ordentlich bezahlt haben. Ich gelobe Besserung.
Und dann haben wir zumindest einen Tempel gefunden, wo man auch einfach rein durfte. Ganz kostenlos und sogar, wenn man triefnass war. Nur der Regenschirm musste draußen bleiben, aber in Japan klaut ja keiner.
Glücksbringer kaufen: 500 Yen aufwärts
Tempel ansehen oder einfach nur mal im Trockenen stehen: kostenlos
Und auf dem Rückweg wussten wir, warum wir an ganz merkwürdigen Orten, weit weg von jedem Gewässer, Sandsäcke gesehen hatten. Da ergoss sich ein Wasserfall aus dem Eingang zum Schreinbezirk. Und die Sandsäcke sagten uns auch, dass die Tage davor vermutlich auch nicht die besten für einen Ausflug gewesen wären, rein vom Wetter her.
Aber zumindest waren dieser beeindruckende Anblick und diese Erkenntnis dann: kostenlos.
Nikko ist Weltkulturerbestätte, ich war aber nur einmal wirklich hier, im Jahr 2000. Einmal bin ich noch auf dem Weg zum Chuzenjiko durch gefahren. Jedenfalls fehlten mir immer die passenden Digitalfotos, um Nikko in seiner ganzen Pracht mal hier im Kalender vorstellen zu können. Deshalb habe ich meinen Bruder (der auch noch nicht in Nikko war) und seine Frau (die vorher noch nie in Japan war) nach Nikko geschleppt. OK, sie sind freiwillig gefahren. Vor Ort haben wir allerdings zwei Dinge festgestellt:
1. Die nehmen in Nikko inzwischen für fast alles Eintritt und zum Teil nicht zu knapp.
2. Es war vielleicht nicht der beste Tag für den Ausflug, rein vom Wetter her.
Was bedeutet das für euch? Wir sehen uns heute ein paar Stichpunkte aus Nikko an, aber auf Nikko in seiner ganzen Pracht müsst ihr weiter warten. Vielleicht kann ich meine Eltern nächstes Jahr hinschleppen oder ich versuche mal, die Fotos von 2000 einzuscannen.
Also, sehen wir uns Nikko einmal anders an:
Schon vor dem Eingang zum Tempelbezirk steht ein Highlight: Die Shinkyô, die Brücke der Götter, über die man zum Bezirk gehen kann.
Drübergehen und sich auf der Brücke fotografieren: 300 Yen
Über die Straßenbrücke gehen und die Brücke fotografieren: kostenlos
Ab dem Punkt nahm die Regenschirmdichte stetig zu, bis wir oben am Tôshôgû, dem bekanntesten Tempel, bei der fünfstöckigen Pagoda ankamen und es in Strömen regenete.
Zutritt zum Schrein 1600 Yen
Zutritt zum Museum: 1000 Yen
Zutritt zu Schrein und Museum: 2400 Yen
Die Pagode ansehen und selbst unterm Regenschirm nass werden: kostenlos
Es gibt aber immer auch die kleinen Dinge am Wegesrand, man muss nur hinsehen. So fanden wir eine kleine Bronzestatue eines Glücksgottes, die, wenn man sie berührte, selbstverständlich Glück brachte. Je nachdem, welche Stelle man berührte, gab es Glück in einem anderen Lebensbereich.
Dem Glück mit Spende auf die Sprünge helfen: beliebe Yen
Glück durch Streicheln: kostenlos
Nach dem, wie dieses Jahr gelaufen ist, habe ich entweder die falsche Stelle berührt oder der Glücksgott ist beleidigt, weil wir ihn nicht ordentlich bezahlt haben. Ich gelobe Besserung.
Und dann haben wir zumindest einen Tempel gefunden, wo man auch einfach rein durfte. Ganz kostenlos und sogar, wenn man triefnass war. Nur der Regenschirm musste draußen bleiben, aber in Japan klaut ja keiner.
Glücksbringer kaufen: 500 Yen aufwärts
Tempel ansehen oder einfach nur mal im Trockenen stehen: kostenlos
Und auf dem Rückweg wussten wir, warum wir an ganz merkwürdigen Orten, weit weg von jedem Gewässer, Sandsäcke gesehen hatten. Da ergoss sich ein Wasserfall aus dem Eingang zum Schreinbezirk. Und die Sandsäcke sagten uns auch, dass die Tage davor vermutlich auch nicht die besten für einen Ausflug gewesen wären, rein vom Wetter her.
Aber zumindest waren dieser beeindruckende Anblick und diese Erkenntnis dann: kostenlos.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
14. Fuji, Fuji über alles
Nachdem ich die letzten Tage deutlich mehr geschrieben habe, als ich ursprünglich geplant hatte, werde ich heute mal auf das zurückgreifen, was ich Mitte der Woche geschrieben habe: Ich werde mehr Fotos posten und ganz wenig schreiben. Aber nicht, weil es mir schlechter geht, sondern weil ich heute das Weihnachtsgeschenk für meine Eltern fertig machen musste und deshalb etwas spät dran bin. Möget ihr mir vergeben.
Ich war im Sommer im Tokyo Photographic Art Museum, das eine Ausstellung gezeigt hat, die sehr gut zu etwas passt, was wir am ersten Tag hatten:
WONDER Mt.FUJI
~Connecting the Wonders and Inspiration of Nature with the Future Generations of Mankind~
Verschiedene Künstler widmeten sich dem Thema des Fuji-san, Japans höchstem Berg. Und dabei sind ganz unterschiedliche Bilder herausgekommen, von denen ich einen Teil hier einfach mal hin poste. Vielleicht ist etwas für euch dabei:
Nachdem ich die letzten Tage deutlich mehr geschrieben habe, als ich ursprünglich geplant hatte, werde ich heute mal auf das zurückgreifen, was ich Mitte der Woche geschrieben habe: Ich werde mehr Fotos posten und ganz wenig schreiben. Aber nicht, weil es mir schlechter geht, sondern weil ich heute das Weihnachtsgeschenk für meine Eltern fertig machen musste und deshalb etwas spät dran bin. Möget ihr mir vergeben.
Ich war im Sommer im Tokyo Photographic Art Museum, das eine Ausstellung gezeigt hat, die sehr gut zu etwas passt, was wir am ersten Tag hatten:
WONDER Mt.FUJI
~Connecting the Wonders and Inspiration of Nature with the Future Generations of Mankind~
Verschiedene Künstler widmeten sich dem Thema des Fuji-san, Japans höchstem Berg. Und dabei sind ganz unterschiedliche Bilder herausgekommen, von denen ich einen Teil hier einfach mal hin poste. Vielleicht ist etwas für euch dabei:
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
15. Sport in Shanghai
Heute gehen wir zum Sport. Nein, nicht zum Sumo, heute ist schließlich Ostasiensonntag. Also, was soll es werden: Taiji? Kung Fu? Nein, wir sehen uns heute etwas ganz und gar unchinesisches an. Ich war nämlich zufällig zur selben Zeit am selben Ort wie das Shanghai Masters im Snooker:
Also, wie sind wir hier gelandet? Alles begann damit, dass ich einen Ausflug nach Zhujiajiao machen wollte, eine alte Stadt mit Kanälen und historischen Gebäuden in der Nähe von Shanghai. Dorthin startete ich mutig (fast zu mutig) vom Busbahnhof in Shanghai. Und dort hingen jede Menge Plakate fürs Shanghai Masters und nachdem ich erfolgreich nach Shanghai zurückgekehrt war, habe ich beschlossen, zum Snooker zu gehen.
Auch die Entscheidung war mutig, denn ich wäre beinahe schon daran gescheitert, welches Ticket ich wollte. Denn leider wurde mir eine Übersicht mit den Namen der Spieler nur auf Chinesisch gezeigt und das hat mir absolut nichts gesagt. Also haben sie mir ein Standardticket für Tisch 1 verkauft. War mir recht. Ich hätte auch nur wild auf irgendetwas zeigen können.
Jedenfalls bin ich rein in die Halle und habe dabei ein Ticket fürs Finale geschenkt bekommen, wie offenbar alle, die an dem Tag freiwillig da waren. Das konnte ich leider nicht nutzen, weil ich zum Finale schon in Peking war, aber ich konnte mir meinen Tag ansehen. Zuerst wurde aber erst einmal gebügelt.
Und dann aufgebaut. Ich wusste nicht, dass die Vorkampfrituale beim Snooker so ausführlich sind.
Jetzt war alles bereit, aber ich wusste immer noch nicht, wer denn nun auf dem Programm stand. Es wurde übrigens an vier Tischen in der Halle gespielt. Und ich wusste von keinem, wer denn nun spielt. Irgendwann kamen jedenfalls die Spieler. Also nicht, dass ich die Vorstellung auf Chinesisch verstanden hätte, aber irgendwo standen dann doch die Namen. Und zumindest einen habe ich sogar erkannt. Wie sieht es bei euch aus?
Jedenfalls wurde dann tatsächlich Snooker gespielt. Da die Chinesen offenbar nicht so genau wissen, wie die Etikette beim Snooker ist, liefen Leute mit Hinweisschildern durch die Zuschauerränge und wiesen die Leute darauf hin, nicht mitten im Stoß mit Blitz zu fotografieren oder laut zu sein. Einmal hat einer der Ordner einem Zuschauer das Hinweisschild über den Kopf gezogen. Davon habe ich leider kein Foto.
Unser Match ging länger als die auf den anderen Tischen, was auf der einen Seite ein sehr netter Dienst am Kunden war, auf der anderen Seite aber dafür sorgte, dass das Spiel erst sehr spät zu Ende war. Aber irgendwann waren wir auf der Zielgerade.
Blöderweise hat das aber eine Minute zu lang gedauert und am Ende ist mir die letzte U-Bahn vor der Nase weggefahren. Und ich durfte zu Fuß zum Hotel laufen, quer durchs nächtliche Shanghai, weil ich die Nachtbusse nicht verstanden habe.
Heute gehen wir zum Sport. Nein, nicht zum Sumo, heute ist schließlich Ostasiensonntag. Also, was soll es werden: Taiji? Kung Fu? Nein, wir sehen uns heute etwas ganz und gar unchinesisches an. Ich war nämlich zufällig zur selben Zeit am selben Ort wie das Shanghai Masters im Snooker:
Also, wie sind wir hier gelandet? Alles begann damit, dass ich einen Ausflug nach Zhujiajiao machen wollte, eine alte Stadt mit Kanälen und historischen Gebäuden in der Nähe von Shanghai. Dorthin startete ich mutig (fast zu mutig) vom Busbahnhof in Shanghai. Und dort hingen jede Menge Plakate fürs Shanghai Masters und nachdem ich erfolgreich nach Shanghai zurückgekehrt war, habe ich beschlossen, zum Snooker zu gehen.
Auch die Entscheidung war mutig, denn ich wäre beinahe schon daran gescheitert, welches Ticket ich wollte. Denn leider wurde mir eine Übersicht mit den Namen der Spieler nur auf Chinesisch gezeigt und das hat mir absolut nichts gesagt. Also haben sie mir ein Standardticket für Tisch 1 verkauft. War mir recht. Ich hätte auch nur wild auf irgendetwas zeigen können.
Jedenfalls bin ich rein in die Halle und habe dabei ein Ticket fürs Finale geschenkt bekommen, wie offenbar alle, die an dem Tag freiwillig da waren. Das konnte ich leider nicht nutzen, weil ich zum Finale schon in Peking war, aber ich konnte mir meinen Tag ansehen. Zuerst wurde aber erst einmal gebügelt.
Und dann aufgebaut. Ich wusste nicht, dass die Vorkampfrituale beim Snooker so ausführlich sind.
Jetzt war alles bereit, aber ich wusste immer noch nicht, wer denn nun auf dem Programm stand. Es wurde übrigens an vier Tischen in der Halle gespielt. Und ich wusste von keinem, wer denn nun spielt. Irgendwann kamen jedenfalls die Spieler. Also nicht, dass ich die Vorstellung auf Chinesisch verstanden hätte, aber irgendwo standen dann doch die Namen. Und zumindest einen habe ich sogar erkannt. Wie sieht es bei euch aus?
Jedenfalls wurde dann tatsächlich Snooker gespielt. Da die Chinesen offenbar nicht so genau wissen, wie die Etikette beim Snooker ist, liefen Leute mit Hinweisschildern durch die Zuschauerränge und wiesen die Leute darauf hin, nicht mitten im Stoß mit Blitz zu fotografieren oder laut zu sein. Einmal hat einer der Ordner einem Zuschauer das Hinweisschild über den Kopf gezogen. Davon habe ich leider kein Foto.
Unser Match ging länger als die auf den anderen Tischen, was auf der einen Seite ein sehr netter Dienst am Kunden war, auf der anderen Seite aber dafür sorgte, dass das Spiel erst sehr spät zu Ende war. Aber irgendwann waren wir auf der Zielgerade.
Blöderweise hat das aber eine Minute zu lang gedauert und am Ende ist mir die letzte U-Bahn vor der Nase weggefahren. Und ich durfte zu Fuß zum Hotel laufen, quer durchs nächtliche Shanghai, weil ich die Nachtbusse nicht verstanden habe.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Das war bestimmt nach dem Besuch beim Glücksgott in Nikko.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
16. Wenn du kaufst, dann kaufst du (egal wann)
Heute kommen wir zu einem Thema, für das ich letzten Sommer so fleißig Bilder gesammelt habe, dass am Ende zwei Türchen draus geworden sind. Also heute gibt es Teil eins und morgen Teil zwei. Und wovon bekommen wir jetzt zwei Teile?
Von den berühmten japanischen Automaten. Wir wissen schon, dass es Automaten gibt, um sich ein Zugticket zu kaufen, Automaten, um die Parkgebühren zu bezahlen, und jede Menge Getränkeautomaten. So weit, so nicht unbedingt ungewöhnlich. Wobei anzumerken ist, dass die Dichte an japanischen Getränkeautomaten dann wieder ungewöhnlich ist. Und letztes Jahr haben wir gesehen, dass man auch Eis aus dem Automaten ziehen kann. Das passt gut zu Teil eins, denn heute machen wir die kulinarische Abteilung, essen oder trinken.
Unser erstes Bild verknüpft dabei Bekanntes mit nicht so Bekanntem: Getränkeautomat, Eisautomat und ...?
Also, was ist das dritte? Ein Automat für kleine Küchlein, Fuji-san kanure (kommt von Canelé, einem Küchlein aus der Region um Bordeaux). Kannte ich auch noch nicht, kann man aber aus dem Automaten bekommen.
Dann bleiben wir noch beim Trinken und gehen einen Schritt weiter. Abgepackte Getränke verkaufen kann ja jeder, aber frischen Orangensaft nicht (wobei, ja, den habe ich im Urlaub auf den Kanaren z.B. auch schon aus Automaten gesehen).
Im selben Gebäude gab es einen wirklich interessant aussehenden Automaten für Zuckerwatte. Leider war der defekt. Wir sind extra noch einmal später in den Keller zurückgekehrt, weil sie angefangen hatten, dran zu basteln. Aber sie bastelten immer noch und bekamen wohl nur deformierte Zuckerwatte heraus (die sollte nämlich eine bestimmte Form haben).
Witzigerweise habe ich praktisch dengleichen Automaten inzwischen in Braunschweig gefunden (auch ein japanisches Gerät). Und, was soll ich sagen: Man kann verschiedene Formen wählen und das sieht schon witzig aus. Und schmeckt halt wie Zuckerwatte.
Wenn es dann lieber etwas Herzhaftes sein darf, könnte ich einen Snackautomaten bieten (oder auch zwei), die haben sogar Sandwiches. Meine Mutter hat sich so etwas mal am Flughafen aus dem Automaten gezogen und meinte, es war sehr gut. Die scheinen also regelmäßig neu bestückt zu werden.
Und nun kommen wir zu den etwas abgedrehteren Automaten des heutigen Tages. Zum einen habe ich vor einem lokalen Supermarkt in Tokyo einen Automaten für gefrorene gyoza gefunden. Also, gyoza (Teigtaschen) zum zu Hause fertig machen. Ich wusste nicht, dass es einen derartigen Bedarf an gefrorenen Teigtaschen gibt. Der Automat hatte auch wirklich nur gyoza.
Zum anderen bin ich am Flughafen auf einen Automaten gestoßen, der auf den ersten Blick wie ein Zigarettenautomat aussieht. Aber nein, man lese den Hinweistext: "This is not Tobacco, but Tea Sticks!", also kleine Papiersticks (wie Zuckersticks), die mit grünem Teepulver gefüllt sind. Was man halt so braucht, am Flughafen.
Eigentlich wollten wir auch noch Ramen aus dem Automaten essen, aber den einen, den wir gesucht haben, gab es nicht mehr. Und die anderen, die es vielleicht noch in Tokyo gegeben hätte, waren alle an Autobahnraststätten oder im Shinkansen-Bereich. Also, keine Ramen aus dem Automaten und kein Foto davon.
Heute kommen wir zu einem Thema, für das ich letzten Sommer so fleißig Bilder gesammelt habe, dass am Ende zwei Türchen draus geworden sind. Also heute gibt es Teil eins und morgen Teil zwei. Und wovon bekommen wir jetzt zwei Teile?
Von den berühmten japanischen Automaten. Wir wissen schon, dass es Automaten gibt, um sich ein Zugticket zu kaufen, Automaten, um die Parkgebühren zu bezahlen, und jede Menge Getränkeautomaten. So weit, so nicht unbedingt ungewöhnlich. Wobei anzumerken ist, dass die Dichte an japanischen Getränkeautomaten dann wieder ungewöhnlich ist. Und letztes Jahr haben wir gesehen, dass man auch Eis aus dem Automaten ziehen kann. Das passt gut zu Teil eins, denn heute machen wir die kulinarische Abteilung, essen oder trinken.
Unser erstes Bild verknüpft dabei Bekanntes mit nicht so Bekanntem: Getränkeautomat, Eisautomat und ...?
Also, was ist das dritte? Ein Automat für kleine Küchlein, Fuji-san kanure (kommt von Canelé, einem Küchlein aus der Region um Bordeaux). Kannte ich auch noch nicht, kann man aber aus dem Automaten bekommen.
Dann bleiben wir noch beim Trinken und gehen einen Schritt weiter. Abgepackte Getränke verkaufen kann ja jeder, aber frischen Orangensaft nicht (wobei, ja, den habe ich im Urlaub auf den Kanaren z.B. auch schon aus Automaten gesehen).
Im selben Gebäude gab es einen wirklich interessant aussehenden Automaten für Zuckerwatte. Leider war der defekt. Wir sind extra noch einmal später in den Keller zurückgekehrt, weil sie angefangen hatten, dran zu basteln. Aber sie bastelten immer noch und bekamen wohl nur deformierte Zuckerwatte heraus (die sollte nämlich eine bestimmte Form haben).
Witzigerweise habe ich praktisch dengleichen Automaten inzwischen in Braunschweig gefunden (auch ein japanisches Gerät). Und, was soll ich sagen: Man kann verschiedene Formen wählen und das sieht schon witzig aus. Und schmeckt halt wie Zuckerwatte.
Wenn es dann lieber etwas Herzhaftes sein darf, könnte ich einen Snackautomaten bieten (oder auch zwei), die haben sogar Sandwiches. Meine Mutter hat sich so etwas mal am Flughafen aus dem Automaten gezogen und meinte, es war sehr gut. Die scheinen also regelmäßig neu bestückt zu werden.
Und nun kommen wir zu den etwas abgedrehteren Automaten des heutigen Tages. Zum einen habe ich vor einem lokalen Supermarkt in Tokyo einen Automaten für gefrorene gyoza gefunden. Also, gyoza (Teigtaschen) zum zu Hause fertig machen. Ich wusste nicht, dass es einen derartigen Bedarf an gefrorenen Teigtaschen gibt. Der Automat hatte auch wirklich nur gyoza.
Zum anderen bin ich am Flughafen auf einen Automaten gestoßen, der auf den ersten Blick wie ein Zigarettenautomat aussieht. Aber nein, man lese den Hinweistext: "This is not Tobacco, but Tea Sticks!", also kleine Papiersticks (wie Zuckersticks), die mit grünem Teepulver gefüllt sind. Was man halt so braucht, am Flughafen.
Eigentlich wollten wir auch noch Ramen aus dem Automaten essen, aber den einen, den wir gesucht haben, gab es nicht mehr. Und die anderen, die es vielleicht noch in Tokyo gegeben hätte, waren alle an Autobahnraststätten oder im Shinkansen-Bereich. Also, keine Ramen aus dem Automaten und kein Foto davon.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
17. Automaten mit allem außer Lebensmitteln (naja, meistens, so ziemlich)
Heute folgt, wie schon angedroht, der zweite Teil unseres Ausflugs in die japanische Automatenwelt. Nein, nicht der mit den angeblich gebrauchten Schlüpfern, keine Ahnung, ob es den überhaupt je gegeben hat. Sondern die Automaten, die man nicht sucht. Sie stehen einfach so im Bahnhof, am Weg oder an den Sehenswürdigkeiten. Und wenn man nicht drauf achtet, läuft man die meiste Zeit einfach dran vorbei.
Ich meine, die meisten von uns brauchen vermutlich keinen Automaten für kleine Plastikfiguren (oder überhaupt kleine Plastikfiguren). Aber vielleicht verkenne ich das und einer von euch ruft jetzt: "Doch genau das brauche ich!" wenn er das Foto sieht. Dann: Es gibt einen Automaten dafür.
Das rechts daneben ist übrigens ein Fotoautomat, also nichts, was wir hier nicht auch kennen würden. Ich enthalte euch also nichts vor.
Wenn die Figuren es nicht sind, wie wäre es dann mit Merchandise für Gaspard et Lisa? Wobei Taschentücher und Einkaufstaschen für Geschichten für Vorschulkinder nicht mein erster Gedanke gewesen wäre.
Und was fehlt jetzt natürlich noch? Pokemon, selbstverständlich. Dieser Automat wurde von meiner Schwägerin beigesteuert, sie hat ihn am Flughafen in Haneda gesehen. Also, wenn ihr Pikachu-Anhänger oder Ohrringe mit Pokemon braucht, am Flughafen Haneda gibt es auch das im Automaten.
Gibt es also nur Fanartikel im Automaten? Nein, auch normale Souvenirs kann man bekommen. Wie wäre es mit Souvenirs aus Toyoma (wobei ich gestehen muss, dass da auf jeden Fall auch Lebensmittel dabei sind)? Das ist umso bemerkenswerter als wir gar nicht in Toyama waren. Wenn die Touristen nicht nach Toyama kommen, muss Toyama eben zu den Touristen kommen.
In Nikko gab es wenigstens Souvenirs aus Nikko am Automaten. Aber wer hätte gedacht, dass es Automaten für Origami-Figuren gibt?
Und schließlich kann man sogar Glück aus dem Automaten bekommen. Wir haben den Zenkoji, den größten Tempel in Nagano, besucht, waren aber nach Ende des Tempelverkaufs da. Kein Problem, man kann sich dort die Glücksbringen nach Geschäftsschluss aus dem Automaten ziehen. Schön sortiert, mit Muster und Erklärung, was wofür Glück bringt. Das haben wir natürlich ausprobiert.
Leider habe ich nicht "Gesundheit" gewählt und "Diebstahlschutz" gab es nicht (fällt Diebstahl am Busbahnhof unter "Verkehrssicherheit"?). Wieder eine verpasste Gelegenheit, diesem Jahr eine bessere Wendung zu geben.
Zum Schluss ist mir aufgefallen, dass ich zwar immer über Getränkeautomaten schreibe, aber bisher wohl noch nie wirklich gezeigt habe, was das bedeutet. Ja, gestern hatten wir einen Getränkeautomaten, aber das ist was für Anfänger. Es gibt Ecken in Tokyo, da kommen Getränkeautomaten nur im Rudel vor. Das sieht dann so aus:
Oder mehr.
Heute folgt, wie schon angedroht, der zweite Teil unseres Ausflugs in die japanische Automatenwelt. Nein, nicht der mit den angeblich gebrauchten Schlüpfern, keine Ahnung, ob es den überhaupt je gegeben hat. Sondern die Automaten, die man nicht sucht. Sie stehen einfach so im Bahnhof, am Weg oder an den Sehenswürdigkeiten. Und wenn man nicht drauf achtet, läuft man die meiste Zeit einfach dran vorbei.
Ich meine, die meisten von uns brauchen vermutlich keinen Automaten für kleine Plastikfiguren (oder überhaupt kleine Plastikfiguren). Aber vielleicht verkenne ich das und einer von euch ruft jetzt: "Doch genau das brauche ich!" wenn er das Foto sieht. Dann: Es gibt einen Automaten dafür.
Das rechts daneben ist übrigens ein Fotoautomat, also nichts, was wir hier nicht auch kennen würden. Ich enthalte euch also nichts vor.
Wenn die Figuren es nicht sind, wie wäre es dann mit Merchandise für Gaspard et Lisa? Wobei Taschentücher und Einkaufstaschen für Geschichten für Vorschulkinder nicht mein erster Gedanke gewesen wäre.
Und was fehlt jetzt natürlich noch? Pokemon, selbstverständlich. Dieser Automat wurde von meiner Schwägerin beigesteuert, sie hat ihn am Flughafen in Haneda gesehen. Also, wenn ihr Pikachu-Anhänger oder Ohrringe mit Pokemon braucht, am Flughafen Haneda gibt es auch das im Automaten.
Gibt es also nur Fanartikel im Automaten? Nein, auch normale Souvenirs kann man bekommen. Wie wäre es mit Souvenirs aus Toyoma (wobei ich gestehen muss, dass da auf jeden Fall auch Lebensmittel dabei sind)? Das ist umso bemerkenswerter als wir gar nicht in Toyama waren. Wenn die Touristen nicht nach Toyama kommen, muss Toyama eben zu den Touristen kommen.
In Nikko gab es wenigstens Souvenirs aus Nikko am Automaten. Aber wer hätte gedacht, dass es Automaten für Origami-Figuren gibt?
Und schließlich kann man sogar Glück aus dem Automaten bekommen. Wir haben den Zenkoji, den größten Tempel in Nagano, besucht, waren aber nach Ende des Tempelverkaufs da. Kein Problem, man kann sich dort die Glücksbringen nach Geschäftsschluss aus dem Automaten ziehen. Schön sortiert, mit Muster und Erklärung, was wofür Glück bringt. Das haben wir natürlich ausprobiert.
Leider habe ich nicht "Gesundheit" gewählt und "Diebstahlschutz" gab es nicht (fällt Diebstahl am Busbahnhof unter "Verkehrssicherheit"?). Wieder eine verpasste Gelegenheit, diesem Jahr eine bessere Wendung zu geben.
Zum Schluss ist mir aufgefallen, dass ich zwar immer über Getränkeautomaten schreibe, aber bisher wohl noch nie wirklich gezeigt habe, was das bedeutet. Ja, gestern hatten wir einen Getränkeautomaten, aber das ist was für Anfänger. Es gibt Ecken in Tokyo, da kommen Getränkeautomaten nur im Rudel vor. Das sieht dann so aus:
Oder mehr.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
18. Schmeiß schon mal den Grill an
Heute Abend waren wir relativ spontan mit einem Projektteam auf der Arbeit essen, um das Jahr ausklingen zu lassen. Wir waren Pizza essen und ich würde euch jetzt wirklich gerne eine japanische Pizzeria vorstellen, nur leider war ich in Japan noch nie Pizza essen. Es gibt durchaus italienische Restaurants und auch Pizzabringdienste, aber das hat mich noch nie angesprochen. Zum einen erscheint mir Pizza immer relativ teuer und zum anderen traue ich den Japanern beim Belag nicht über den Weg (Mayonnaise?).
Also keine Pizza, dafür aber 焼肉 yaki-niku. Was ist yaki-niku, für diejenigen, die das nich zuordnen können?
焼 yaki- bedeutet braten oder grillen
肉 niku ist "Fleisch"
Also gebratenes oder gegrilltes Fleisch.
Der Begriff ist aber schon in die Irre führend, weil man alles mögliche grillen kann, nicht nur Fleisch, sondern auch Meeresfrüchte oder Gemüse. Auch ein Haufen Vegetarier könnte mit diversen Sorten Gemüse, Salat und Tofu auf seine Kosten kommen. Dazu Reis und vielleicht Brötchen und ein Eis zum Nachtisch. Solange man sich auf entweder vegetarisch oder nicht-vegetarisch einigt, ist der Grill für alle da. Nur mit dem Teilen eines Tischgrills wird es schwierig, weil die nichts so groß sind.
Zuerst aber müssen wir reservieren. Dank Internet kann man das in Tokyo zum Teil ganz bequem und sogar auf Englisch machen.
In unserem Fall bestellt man den Kurs gleich mit. Das heißt, wenn man ankommt, kann man praktisch gleich loslegen.
Was bedeutet das mit dem Kurs? Unser Restaurant bietet ein sogenanntes 食べ放題 tabe-hôdai.
食べ tabe - essen
放題 hôdai - wörtlich: Anomalität oder Unhöflichkeit; hier als Suffix: "...soviel du willst"
食べ放題 tabe-hôdai ist also "Iss soviel du willst" oder "Eat as much as you can". Das bieten sie in unterschiedlichen Preiskategorien, je nachdem was man alles braucht (Standard enthält z.B. keine Meeresfrüchte) und je nach Qualität des Fleisches. Und innerhalb des Pakets gilt dann "Iss soviel du willst".
Das Äquivalent beim Trinken (in der Regel alkoholischer Getränke): 飲み放題 nomi-hôdai. Getränke gehen in unserem Fall aber extra (außer dem obligatorischen kostenfreien Wasser).
Also, hinsetzen und die erste Portion wird fast sofort an den Platz geliefert, inklusive des Trinkwassers. Los geht's.
Alles weitere bestellt man über ein Tablet. Das kann dankenswerterweise auch Englisch und steht, wenn man es nicht braucht, an der Seite. Es gibt ein paar Regeln und eine Zeitbegrenzung (bestellen kann man 70 Minunten lang, essen 90 Minuten lang).
Das genaue Prozedere ist von Laden zu Laden unterschiedlich, muss man sich am Anfang einmal drüber informieren. Wir waren früher mal in einem Restaurant, wo man sich das Grillgut vom Buffet holte und insgesamt genau 60 Minuten Zeit hatte. Da hat mein Bruder im Akkord gegrillt.
Und irgendwann hat man dann fertig gegrillt. Wir haben nicht mal die gesamten 70 Minuten bestellt und auch nicht die 90 Minuten voll ausgenutzt. Zum Glück räumen sie die leeren Teller zwischendurch immer ab, sonst würde das schwerlich auf den Tisch passen. So aber sieht es am Ende ganz manierlich aus.
Ein Blick auf die Bestellübersicht zeigt aber das ganze Ausmaß von Fraß und Völlerei. Zwei volle Seiten mit Bestellungen dank tabe-hôdai aber fast vollständig mit der ersten Zeile bezahltechnisch abgedeckt. Nur ein paar Cola kamen auf Seite 2 noch dazu.
Also dann, schön war's. Und wenn es nicht in Tokyo wäre, würden wir immer wieder gerne kommen.
Heute Abend waren wir relativ spontan mit einem Projektteam auf der Arbeit essen, um das Jahr ausklingen zu lassen. Wir waren Pizza essen und ich würde euch jetzt wirklich gerne eine japanische Pizzeria vorstellen, nur leider war ich in Japan noch nie Pizza essen. Es gibt durchaus italienische Restaurants und auch Pizzabringdienste, aber das hat mich noch nie angesprochen. Zum einen erscheint mir Pizza immer relativ teuer und zum anderen traue ich den Japanern beim Belag nicht über den Weg (Mayonnaise?).
Also keine Pizza, dafür aber 焼肉 yaki-niku. Was ist yaki-niku, für diejenigen, die das nich zuordnen können?
焼 yaki- bedeutet braten oder grillen
肉 niku ist "Fleisch"
Also gebratenes oder gegrilltes Fleisch.
Der Begriff ist aber schon in die Irre führend, weil man alles mögliche grillen kann, nicht nur Fleisch, sondern auch Meeresfrüchte oder Gemüse. Auch ein Haufen Vegetarier könnte mit diversen Sorten Gemüse, Salat und Tofu auf seine Kosten kommen. Dazu Reis und vielleicht Brötchen und ein Eis zum Nachtisch. Solange man sich auf entweder vegetarisch oder nicht-vegetarisch einigt, ist der Grill für alle da. Nur mit dem Teilen eines Tischgrills wird es schwierig, weil die nichts so groß sind.
Zuerst aber müssen wir reservieren. Dank Internet kann man das in Tokyo zum Teil ganz bequem und sogar auf Englisch machen.
In unserem Fall bestellt man den Kurs gleich mit. Das heißt, wenn man ankommt, kann man praktisch gleich loslegen.
Was bedeutet das mit dem Kurs? Unser Restaurant bietet ein sogenanntes 食べ放題 tabe-hôdai.
食べ tabe - essen
放題 hôdai - wörtlich: Anomalität oder Unhöflichkeit; hier als Suffix: "...soviel du willst"
食べ放題 tabe-hôdai ist also "Iss soviel du willst" oder "Eat as much as you can". Das bieten sie in unterschiedlichen Preiskategorien, je nachdem was man alles braucht (Standard enthält z.B. keine Meeresfrüchte) und je nach Qualität des Fleisches. Und innerhalb des Pakets gilt dann "Iss soviel du willst".
Das Äquivalent beim Trinken (in der Regel alkoholischer Getränke): 飲み放題 nomi-hôdai. Getränke gehen in unserem Fall aber extra (außer dem obligatorischen kostenfreien Wasser).
Also, hinsetzen und die erste Portion wird fast sofort an den Platz geliefert, inklusive des Trinkwassers. Los geht's.
Alles weitere bestellt man über ein Tablet. Das kann dankenswerterweise auch Englisch und steht, wenn man es nicht braucht, an der Seite. Es gibt ein paar Regeln und eine Zeitbegrenzung (bestellen kann man 70 Minunten lang, essen 90 Minuten lang).
Das genaue Prozedere ist von Laden zu Laden unterschiedlich, muss man sich am Anfang einmal drüber informieren. Wir waren früher mal in einem Restaurant, wo man sich das Grillgut vom Buffet holte und insgesamt genau 60 Minuten Zeit hatte. Da hat mein Bruder im Akkord gegrillt.
Und irgendwann hat man dann fertig gegrillt. Wir haben nicht mal die gesamten 70 Minuten bestellt und auch nicht die 90 Minuten voll ausgenutzt. Zum Glück räumen sie die leeren Teller zwischendurch immer ab, sonst würde das schwerlich auf den Tisch passen. So aber sieht es am Ende ganz manierlich aus.
Ein Blick auf die Bestellübersicht zeigt aber das ganze Ausmaß von Fraß und Völlerei. Zwei volle Seiten mit Bestellungen dank tabe-hôdai aber fast vollständig mit der ersten Zeile bezahltechnisch abgedeckt. Nur ein paar Cola kamen auf Seite 2 noch dazu.
Also dann, schön war's. Und wenn es nicht in Tokyo wäre, würden wir immer wieder gerne kommen.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Ich bin für eine Verlängerung des Advent auf minimum 30 Tage
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so many ways that lead to enlightment
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nadja maleh - flugangsthasen
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
19. Rein in die gute Stube
Ich hatte letztes Wochenende etwas länger frei, weil wir alle Übestunden und Urlaubstage dieses Jahr abbauen mussten. Also war ich für ein langes Wochenende in Köln. Und Köln bedeutet: Dom. Ich war am Ende am, um, im, unter und auf dem Kölner Dom. Also, wo könnten wir heute mal... rein?
OK, Quizfrage: Was wiegt etwa 121 Tonnen und sieht von innen so aus:
Die Antwort kommt am Ende, aber jetzt sehen wir uns erst einmal um. Wir haben eben nach oben gesehen und ein ominös eingefasstes Loch gesehen. Und im Loch ein ebenfalls vielleicht nicht direkt selbsterklärendes Muster. Für diejenigen, die miträtseln wollen: Wir waren schon einmal hier, aber haben uns das Gesuchte nur von außen angesehen, heute nehmen wir das Innere in Angriff.
Wenn wir genauer hinsehen, sehen wir Metallplatten, die sich überlappen und auch von innen geformt sind. Also keine glatte Oberfläche. Die Farbe verrät Ablagerungen, die auf Kupfer hindeuten. Wir gehen also mal davon aus, dass wir im Inneren einer ziemlich großen Bronzestatue sind. Und die scheint nicht erst gestern hergestellt worden zu sein.
Wir drehen uns um uns selbst und stellen fest, dass es hier nicht symmetrisch ist. Die Seiten sind flacher und die Decke unterscheidet sich, je nachdem, ob sie in der Mitte oder an der Seite ist. Auch die Art uns Weise, wie die einzelnen Platten miteinander verbunden sind, ist nicht überall dieselbe, an den Ecken sind die Platten anders verbunden als an den Flächen, wo sie sich auch weiter überlappen.
Und wenn man jetzt einmal die ganze Fläche von einer Seite bis zur anderen ansieht (per Panoramaaufnahme, also leider verzerrt), erkennt man nicht nur, dass wir nicht allein sind (man beachte den Kopf), sondern auch dass es nach vorne (falls es denn vorne ist) eine Aushöhlung gibt. Offenbar fällt unsere Statue nicht einfach bis auf dem Boden ab, sondern hat dort eine Ausbuchtung nach außen.
Also, wo sind wir nun? Im Großen Buddha von Kamakura, Bronzestatue von 1252:
Das Loch ist der Hals, und das Muster am Kopf sind die Haare. Der Hals wurde 1960/61 verstärkt, um sicher zu gehen, dass der Kopf auch die nächsten 750 Jahre auf den Schultern bleibt, deshalb die Einfassung von dem Loch/Hals. Die Statue wurde aufgrund ihrer Größe im 13. Jahrhundert nicht in einem Stück gegossen, sondern aus einzelnen Platten zusammengesetzt. Deren Verbindungen kann man von innen sehen, es wurden drei verschiedene Techniken genutzt, so wurden die Schultern anders verbunden als die Brustpartie. Von außen sieht die Statue hingegen fast aus wie aus einem Guss.
Man kann von rechts hinten in die Status hineingehen. Sie hat hinten zwei Fenster, um Licht hineinzulassen. Daher das Gerüst, das man auf einigen Aufnahmen sieht. Im Sommer ist der Aufenthalt allerdings stark begrenzt. Um nicht die Touristen mit Hitzschlag aus der Statue zu holen, die den ganzen Tag im gleißenden Sommenlichts steht, steht am Eingang, dass man sich nur 1 Minute im Innern aufhalten darf. Wird aber wohl nicht mit der Stoppuhr kontrolliert.
Ich hatte letztes Wochenende etwas länger frei, weil wir alle Übestunden und Urlaubstage dieses Jahr abbauen mussten. Also war ich für ein langes Wochenende in Köln. Und Köln bedeutet: Dom. Ich war am Ende am, um, im, unter und auf dem Kölner Dom. Also, wo könnten wir heute mal... rein?
OK, Quizfrage: Was wiegt etwa 121 Tonnen und sieht von innen so aus:
Die Antwort kommt am Ende, aber jetzt sehen wir uns erst einmal um. Wir haben eben nach oben gesehen und ein ominös eingefasstes Loch gesehen. Und im Loch ein ebenfalls vielleicht nicht direkt selbsterklärendes Muster. Für diejenigen, die miträtseln wollen: Wir waren schon einmal hier, aber haben uns das Gesuchte nur von außen angesehen, heute nehmen wir das Innere in Angriff.
Wenn wir genauer hinsehen, sehen wir Metallplatten, die sich überlappen und auch von innen geformt sind. Also keine glatte Oberfläche. Die Farbe verrät Ablagerungen, die auf Kupfer hindeuten. Wir gehen also mal davon aus, dass wir im Inneren einer ziemlich großen Bronzestatue sind. Und die scheint nicht erst gestern hergestellt worden zu sein.
Wir drehen uns um uns selbst und stellen fest, dass es hier nicht symmetrisch ist. Die Seiten sind flacher und die Decke unterscheidet sich, je nachdem, ob sie in der Mitte oder an der Seite ist. Auch die Art uns Weise, wie die einzelnen Platten miteinander verbunden sind, ist nicht überall dieselbe, an den Ecken sind die Platten anders verbunden als an den Flächen, wo sie sich auch weiter überlappen.
Und wenn man jetzt einmal die ganze Fläche von einer Seite bis zur anderen ansieht (per Panoramaaufnahme, also leider verzerrt), erkennt man nicht nur, dass wir nicht allein sind (man beachte den Kopf), sondern auch dass es nach vorne (falls es denn vorne ist) eine Aushöhlung gibt. Offenbar fällt unsere Statue nicht einfach bis auf dem Boden ab, sondern hat dort eine Ausbuchtung nach außen.
Also, wo sind wir nun? Im Großen Buddha von Kamakura, Bronzestatue von 1252:
Das Loch ist der Hals, und das Muster am Kopf sind die Haare. Der Hals wurde 1960/61 verstärkt, um sicher zu gehen, dass der Kopf auch die nächsten 750 Jahre auf den Schultern bleibt, deshalb die Einfassung von dem Loch/Hals. Die Statue wurde aufgrund ihrer Größe im 13. Jahrhundert nicht in einem Stück gegossen, sondern aus einzelnen Platten zusammengesetzt. Deren Verbindungen kann man von innen sehen, es wurden drei verschiedene Techniken genutzt, so wurden die Schultern anders verbunden als die Brustpartie. Von außen sieht die Statue hingegen fast aus wie aus einem Guss.
Man kann von rechts hinten in die Status hineingehen. Sie hat hinten zwei Fenster, um Licht hineinzulassen. Daher das Gerüst, das man auf einigen Aufnahmen sieht. Im Sommer ist der Aufenthalt allerdings stark begrenzt. Um nicht die Touristen mit Hitzschlag aus der Statue zu holen, die den ganzen Tag im gleißenden Sommenlichts steht, steht am Eingang, dass man sich nur 1 Minute im Innern aufhalten darf. Wird aber wohl nicht mit der Stoppuhr kontrolliert.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
20. Ein Schrein, ein Schrein, ein Sumoreich für einen Schrein
Heute sehen wir uns etwas an, was ich im allerersten Adventskalender (der noch ohne Fotos war) vorgestellt habe: den Tomioka Hachimangu. Ich habe festgestellt, dass die Links zu Fotos, die ich im Internet gefunden hatte, nicht mehr alle funktionieren. Also ist heute Zeit für ein Update mit eigenen Fotos.
Da trifft es sich gut, dass ich dieses Jahr einen Stadtspaziergang gemacht habe, der am Tomioka Hachimangu geendet hat. Da kann ich gleich ganz frische Fotos liefern.
Und was ist jetzt das Besondere am Tomioka Hachimangu, für diejenigen, denen der jetzt nichts sagt? Ist es das wirklich schmucke Hauptgebäude?
Nein.
Ist es das Tempelgelände, auf dem man einige der Klassiker wie kleine Nebenschreine oder eine rote Brücke findet? Oder sind es die sehr goldenen Trageschreine für das lokale Schreinfest?
Nein und nein auch nicht.
Für den Sumo-Enthusiasten ist das zentrale Element am Tomioka Hachimangu ein (oder eigentlich mehrere) Sumo-Denkmal. Hier steht das 横綱力士碑 Yokozuna rikishi-hi, das Yokozuna rikishi Denkmal. Auf diesem sind alle yokozuna (plus Raiden) eingraviert.
Der Stein wurde 1900 aufgestellt und es wurde fleißig weitergraviert bis zum 45. Yokozuna Wakanohana I. Dann war der Stein voll.
Also wurden links und rechts neue Steine ergänzt und No. 46 wurde auf die Vorderseite des ersten Ergänzungssteins verewigt. So ging das weiter bis zum 66. Yokozuna Wakanohana III. Danach wurde auf der Rückseite weitergemacht. Demnach müsste der 87. Yokozuna wieder Wakanohana heißen, der passt nämlich als letzter auf den ersten Ergänzungsstein. Inklusive dem zweiten Ergänzungsstein, der aktuell noch komplett leer ist, bietet das Denkmal aktuell Platz bis zum 129. Yokozuna. Ist also noch Zeit.
Im Moment sieht es so aus:
Da ein Denkmal aber selten allein kommt, gibt es am Tomioka Hachimangu auch ein Ozeki Denkmal (大関力士碑). Da werden die ozeki eingetragen, die es nicht zum yokozuna geschafft haben.
Da bei ozeki immer die Chance besteht, dass sie noch yokozuna werden, werden sie auch nicht bei Erreichen des Ranges aufgenommen wie die yokozuna, sondern erst, wenn sie zurückgetreten sind. Die Reihenfolge ist also manchmal nicht ganz intuitiv. Und weil ozeki eben nicht so wichtig sind wie yokozuna, sind die Namen auch viel kleiner. So passen auch viel mehr Namen auf einen Stein.
Und selbst an die sekiwake wurde gedacht. Hier werden laut Beschriftung aber nur die richtig starken aufgenommen: 強豪関脇力士碑 (強豪 kyôgô = sehr stark, schwer zu schlagen).
Warum aber ist das alles jetzt am Tomioka Hachimangu? Der Schrein erhielt 1684 die Erlaubnis, die erste Sumo-Turniere zu veranstalten. Am Anfang wurden hier die zwei jährlichen honbasho ausgetragen. Die honbasho sind längst weitergezogen, aber der Bezug zum Sumo ist geblieben.
Heute sehen wir uns etwas an, was ich im allerersten Adventskalender (der noch ohne Fotos war) vorgestellt habe: den Tomioka Hachimangu. Ich habe festgestellt, dass die Links zu Fotos, die ich im Internet gefunden hatte, nicht mehr alle funktionieren. Also ist heute Zeit für ein Update mit eigenen Fotos.
Da trifft es sich gut, dass ich dieses Jahr einen Stadtspaziergang gemacht habe, der am Tomioka Hachimangu geendet hat. Da kann ich gleich ganz frische Fotos liefern.
Und was ist jetzt das Besondere am Tomioka Hachimangu, für diejenigen, denen der jetzt nichts sagt? Ist es das wirklich schmucke Hauptgebäude?
Nein.
Ist es das Tempelgelände, auf dem man einige der Klassiker wie kleine Nebenschreine oder eine rote Brücke findet? Oder sind es die sehr goldenen Trageschreine für das lokale Schreinfest?
Nein und nein auch nicht.
Für den Sumo-Enthusiasten ist das zentrale Element am Tomioka Hachimangu ein (oder eigentlich mehrere) Sumo-Denkmal. Hier steht das 横綱力士碑 Yokozuna rikishi-hi, das Yokozuna rikishi Denkmal. Auf diesem sind alle yokozuna (plus Raiden) eingraviert.
Der Stein wurde 1900 aufgestellt und es wurde fleißig weitergraviert bis zum 45. Yokozuna Wakanohana I. Dann war der Stein voll.
Also wurden links und rechts neue Steine ergänzt und No. 46 wurde auf die Vorderseite des ersten Ergänzungssteins verewigt. So ging das weiter bis zum 66. Yokozuna Wakanohana III. Danach wurde auf der Rückseite weitergemacht. Demnach müsste der 87. Yokozuna wieder Wakanohana heißen, der passt nämlich als letzter auf den ersten Ergänzungsstein. Inklusive dem zweiten Ergänzungsstein, der aktuell noch komplett leer ist, bietet das Denkmal aktuell Platz bis zum 129. Yokozuna. Ist also noch Zeit.
Im Moment sieht es so aus:
Da ein Denkmal aber selten allein kommt, gibt es am Tomioka Hachimangu auch ein Ozeki Denkmal (大関力士碑). Da werden die ozeki eingetragen, die es nicht zum yokozuna geschafft haben.
Da bei ozeki immer die Chance besteht, dass sie noch yokozuna werden, werden sie auch nicht bei Erreichen des Ranges aufgenommen wie die yokozuna, sondern erst, wenn sie zurückgetreten sind. Die Reihenfolge ist also manchmal nicht ganz intuitiv. Und weil ozeki eben nicht so wichtig sind wie yokozuna, sind die Namen auch viel kleiner. So passen auch viel mehr Namen auf einen Stein.
Und selbst an die sekiwake wurde gedacht. Hier werden laut Beschriftung aber nur die richtig starken aufgenommen: 強豪関脇力士碑 (強豪 kyôgô = sehr stark, schwer zu schlagen).
Warum aber ist das alles jetzt am Tomioka Hachimangu? Der Schrein erhielt 1684 die Erlaubnis, die erste Sumo-Turniere zu veranstalten. Am Anfang wurden hier die zwei jährlichen honbasho ausgetragen. Die honbasho sind längst weitergezogen, aber der Bezug zum Sumo ist geblieben.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
21. Ein frischer Blick
Heute folgen wir mal einem anderen Ansatz. Wir sehen uns nicht ein Highlight an, sondern blicken mal mit anderen Augen auf unsere Erlebnisse diesen Sommer. Ich war mit meinem Bruder und meiner Schwägerin unterwegs und für sie war es der erste Aufenthalt in Japan. Sie sieht daher zum Teil Dinge, die ich gar nicht (mehr) wahrnehme. Daher habe ich mal ein paar Fotos herausgesucht, von Dingen, die sie besonders bemerkenswert fand, die mir aber nicht weiter aufgefallen sind.
Habt ihr euch schon mal gefragt, was die wichtigesten Regeln für Touristen in Tokyo sind? Wenn ja, es gibt ein Plakat dafür, mit Hello Kitty als Reiseleiterin (wenn nicht, gibt es das Plakat natürlich trotzdem):
Dann fanden mein Bruder und seine Frau beide eine Station auf der Rinkai-sen besonders bemerkenswert: Tokyo Teleport. Haben die Japaner das teleportieren entwickelt und dem Rest der Welt nicht Bescheid gesagt?
Des Rätsels Lösung: Teleport ist zusammengesetzt aus Tele(kommunikation) und -port, wie in airport oder (sea)port. Dort sollte das Zentrum der Telekommunkationsindustrie entstehen.
Ansonsten haben es ihr japanische Logos angetan. Vor allem die mit Tieren.
Oder natürlich alles, was irgendwie schräg ist. Wie eine Mauer mit Augen (gefunden in Nikko):
Etwas, was mir überhaupt nicht auffällt, weil ich weiß, wie die japanische Sprache funtioniert, sind lateinische Umschriften von Katakana-Englisch, sprich: Begriffe, die aus dem Englischen übernommen wurden, in japanische Schrift transkribiert wurden, was üblicherweise mit dem Ergänzen von einem oder mehreren "u"s einhergeht und dann so wieder in lateinischer Schrift auf Schilder gemalt werden. Und so steht beim lokalen Dönermann dann "Kebabu" statt "Kebab".
Der Vater meiner Schwägerin ist Elektriker. Sie hat früher in den Ferien immer im Betrieb ausgeholfen. Von daher sind die japanischen, sagen wir mal Installationen für sie vielleicht noch furchterregender als für mich als Laie.
Und schließlich noch ein Schild, wo wir uns alle gefragt haben, warum man das hinschreiben muss. Wollen Leute wirklich im abgestandenen Wasser im ehemaligen Burggraben in Tokyo schwimmen?
PS: All Fotos mit Genehmigung der Copyright-Inhaberin.
Heute folgen wir mal einem anderen Ansatz. Wir sehen uns nicht ein Highlight an, sondern blicken mal mit anderen Augen auf unsere Erlebnisse diesen Sommer. Ich war mit meinem Bruder und meiner Schwägerin unterwegs und für sie war es der erste Aufenthalt in Japan. Sie sieht daher zum Teil Dinge, die ich gar nicht (mehr) wahrnehme. Daher habe ich mal ein paar Fotos herausgesucht, von Dingen, die sie besonders bemerkenswert fand, die mir aber nicht weiter aufgefallen sind.
Habt ihr euch schon mal gefragt, was die wichtigesten Regeln für Touristen in Tokyo sind? Wenn ja, es gibt ein Plakat dafür, mit Hello Kitty als Reiseleiterin (wenn nicht, gibt es das Plakat natürlich trotzdem):
Dann fanden mein Bruder und seine Frau beide eine Station auf der Rinkai-sen besonders bemerkenswert: Tokyo Teleport. Haben die Japaner das teleportieren entwickelt und dem Rest der Welt nicht Bescheid gesagt?
Des Rätsels Lösung: Teleport ist zusammengesetzt aus Tele(kommunikation) und -port, wie in airport oder (sea)port. Dort sollte das Zentrum der Telekommunkationsindustrie entstehen.
Ansonsten haben es ihr japanische Logos angetan. Vor allem die mit Tieren.
Oder natürlich alles, was irgendwie schräg ist. Wie eine Mauer mit Augen (gefunden in Nikko):
Etwas, was mir überhaupt nicht auffällt, weil ich weiß, wie die japanische Sprache funtioniert, sind lateinische Umschriften von Katakana-Englisch, sprich: Begriffe, die aus dem Englischen übernommen wurden, in japanische Schrift transkribiert wurden, was üblicherweise mit dem Ergänzen von einem oder mehreren "u"s einhergeht und dann so wieder in lateinischer Schrift auf Schilder gemalt werden. Und so steht beim lokalen Dönermann dann "Kebabu" statt "Kebab".
Der Vater meiner Schwägerin ist Elektriker. Sie hat früher in den Ferien immer im Betrieb ausgeholfen. Von daher sind die japanischen, sagen wir mal Installationen für sie vielleicht noch furchterregender als für mich als Laie.
Und schließlich noch ein Schild, wo wir uns alle gefragt haben, warum man das hinschreiben muss. Wollen Leute wirklich im abgestandenen Wasser im ehemaligen Burggraben in Tokyo schwimmen?
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
22. Bergauf, bergab, stromabwärts
Da wir zeitnah in die letzte Weihnachtsetappe starten und es vermutlich viel zu essen und zu trinken geben wird, betreiben wir heute noch ein wenig körperlich Ertüchtigung und gehen wandern. Und wo wandern wir heute? In Taiwan, in der Nähe von Taipei. Bei mir im Reiseführer wurde eine Wanderung zu einem Wasserfall mit Tempel empfohlen und weil die Beschreibung so einfach klang, bin ich einfach losmarschiert, ohne echte Karte und damals auch noch ohne Google Maps.
Die Beschreibung aus dem Reiseführer war sehr übersichtlich: Von der Maokong Seilbahnstation folgt man dem Weg am San Xuan Tempel vorbei hoch zum Bergrücken, dann direkt wieder runter. Am Fuß folgt man dem Fluss stromabwärts bis man beim Wasserfall ist. Fertig. Das muss doch zu schaffen sein, selbst für Richtungslegasteniker wie mich
Also, los geht's. Den San Xuan Tempel habe ich gut gefunden, also erste Etappe erreicht.
Dann aber die Feststellung: Es gibt einen Weg links am Tempel vorbei und einen rechts. Welchen denn nun? Nach reiflicher Überlegung, bin ich einfach an einer Seiter vorbei gegangen und habe festgestellt, dass die beiden Wege sich hinter dem Tempel zu einem verbinden. Am Tempel vorbei ist also in jeder Variante richtig.
Dann bin ich steil den Berg hinausgestiegen. Meistens gab es Treppen, da war ich mir zumindest sicher, dass ich auf einem Weg war und da dort kein anderer Weg zu sehen war, war es wohl auch der richtige Weg.
Auf dem Bergrücken angekommen, gab es einen Pfad direkt gegenüber wieder hinunter. Laut Beschreibung musste das ja meiner sein. Also gleich wieder steil runter, dieses Mal ohne Treppen, aber der Pfad war immer noch gut zu erkennen. In Ermangelung an Alternativpfaden den Berg runter war ich ziemlich sicher, immer noch gut unterwegs zu sein.
Dann stieß ich auf den Fluss und ging stromabwärts, nach rechts runter. Hier gab es auch nur exakt einen Weg, aber der entfernte sich immer wieder zum Teil deutlich vom Fluss. Das hat mir Sorgen gemacht, weil ich mir eingebildet habe, irgendwann ohne Karte im taiwanesischen Nirgendwo zu stehen. Wobei mir natürlich immer noch die direkte Rückkehr geblieben wäre, es gab ja nur den einen Weg. Jedenfalls hätte ich mir da vom Reiseführer ein paar mehr Details gewünscht.
Und dann sah ich den Wasserfall. So kurz die Beschreibung war, so korrekt war sie. Am Tempel vorbei, rauf, runter, den Fluss stromabwärts. Fertig. Was so kurz klingt hat allerdings eine gute Stunde gedauert. Ich gebe ja zu, im Reiseführer stand für Hin- und Rückweg 2-3 Stunden, ich hätte also vorbereitet sein sollen, aber es kam mir zwischendurch irgendwie länger vor.
Aber ich bin hier nicht nur durch die Gegend marschiert, weil ich mir einen Wasserfall ansehen wollte (obwohl ich absolut in der Lage wäre, so etwas zu tun), sondern hinter dem Wasserfall gibt es einen in den Hang gebauten Tempel, der den Anmarsch auf jeden Fall wert war.
Und das "hinter dem Wasserfall" meine ich wörtlich. Man konnte wirklich hinter dem Wasserfall durchgehen, während sich der Tempel mit Gebäuden und Statuen dahinter den Berg hinaufstreckte.
Dann war aber Schluss und ich bin umgedreht. Und weil ich dann ganz mutig geworden bin, habe ich mir überlegt, dass ich keine Lust habe, denselben Weg zurück zu wandern (es war schließlich zu einfach) und bin, nur mit einem Foto von einem Hinweisschild am Wegensrand bewaffnet, über einen anderen Weg zurück zur Seilbahn gelaufen. Und ich bin sogar angekommen. Auf Anhieb. Aber was ich da gesehen habe, ist wieder ein anderes Thema.
Da wir zeitnah in die letzte Weihnachtsetappe starten und es vermutlich viel zu essen und zu trinken geben wird, betreiben wir heute noch ein wenig körperlich Ertüchtigung und gehen wandern. Und wo wandern wir heute? In Taiwan, in der Nähe von Taipei. Bei mir im Reiseführer wurde eine Wanderung zu einem Wasserfall mit Tempel empfohlen und weil die Beschreibung so einfach klang, bin ich einfach losmarschiert, ohne echte Karte und damals auch noch ohne Google Maps.
Die Beschreibung aus dem Reiseführer war sehr übersichtlich: Von der Maokong Seilbahnstation folgt man dem Weg am San Xuan Tempel vorbei hoch zum Bergrücken, dann direkt wieder runter. Am Fuß folgt man dem Fluss stromabwärts bis man beim Wasserfall ist. Fertig. Das muss doch zu schaffen sein, selbst für Richtungslegasteniker wie mich
Also, los geht's. Den San Xuan Tempel habe ich gut gefunden, also erste Etappe erreicht.
Dann aber die Feststellung: Es gibt einen Weg links am Tempel vorbei und einen rechts. Welchen denn nun? Nach reiflicher Überlegung, bin ich einfach an einer Seiter vorbei gegangen und habe festgestellt, dass die beiden Wege sich hinter dem Tempel zu einem verbinden. Am Tempel vorbei ist also in jeder Variante richtig.
Dann bin ich steil den Berg hinausgestiegen. Meistens gab es Treppen, da war ich mir zumindest sicher, dass ich auf einem Weg war und da dort kein anderer Weg zu sehen war, war es wohl auch der richtige Weg.
Auf dem Bergrücken angekommen, gab es einen Pfad direkt gegenüber wieder hinunter. Laut Beschreibung musste das ja meiner sein. Also gleich wieder steil runter, dieses Mal ohne Treppen, aber der Pfad war immer noch gut zu erkennen. In Ermangelung an Alternativpfaden den Berg runter war ich ziemlich sicher, immer noch gut unterwegs zu sein.
Dann stieß ich auf den Fluss und ging stromabwärts, nach rechts runter. Hier gab es auch nur exakt einen Weg, aber der entfernte sich immer wieder zum Teil deutlich vom Fluss. Das hat mir Sorgen gemacht, weil ich mir eingebildet habe, irgendwann ohne Karte im taiwanesischen Nirgendwo zu stehen. Wobei mir natürlich immer noch die direkte Rückkehr geblieben wäre, es gab ja nur den einen Weg. Jedenfalls hätte ich mir da vom Reiseführer ein paar mehr Details gewünscht.
Und dann sah ich den Wasserfall. So kurz die Beschreibung war, so korrekt war sie. Am Tempel vorbei, rauf, runter, den Fluss stromabwärts. Fertig. Was so kurz klingt hat allerdings eine gute Stunde gedauert. Ich gebe ja zu, im Reiseführer stand für Hin- und Rückweg 2-3 Stunden, ich hätte also vorbereitet sein sollen, aber es kam mir zwischendurch irgendwie länger vor.
Aber ich bin hier nicht nur durch die Gegend marschiert, weil ich mir einen Wasserfall ansehen wollte (obwohl ich absolut in der Lage wäre, so etwas zu tun), sondern hinter dem Wasserfall gibt es einen in den Hang gebauten Tempel, der den Anmarsch auf jeden Fall wert war.
Und das "hinter dem Wasserfall" meine ich wörtlich. Man konnte wirklich hinter dem Wasserfall durchgehen, während sich der Tempel mit Gebäuden und Statuen dahinter den Berg hinaufstreckte.
Dann war aber Schluss und ich bin umgedreht. Und weil ich dann ganz mutig geworden bin, habe ich mir überlegt, dass ich keine Lust habe, denselben Weg zurück zu wandern (es war schließlich zu einfach) und bin, nur mit einem Foto von einem Hinweisschild am Wegensrand bewaffnet, über einen anderen Weg zurück zur Seilbahn gelaufen. Und ich bin sogar angekommen. Auf Anhieb. Aber was ich da gesehen habe, ist wieder ein anderes Thema.
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
23. Vor dem Fest ist beim Fressen
Vorab muss ich ein Geständnis ablegen: Mir sind die weihnachtsbaumartigen Bäume ausgegangen. Und im Hochsommer habe ich selbst in Japan nichts gefunden, was ich entsprechend morgen anbieten könnte. Und warum erzähle ich das heute, einen Tag vor Heiligabend? Weil wir uns heute sozusagen den Vorlauf zu dem, was wir morgen sehen werden, ansehen. Ich fand ein ordentliches Fest(ival) für Heiligabend sehr passend und heute wandern wir durch die Fressabteilung und sehen uns einige der Stände an, die dort die Besucher vor dem wirklichen Start verköstigen.
Dabei gibt es Klassiker und eher Ungewöhnliches. Ein paar japanische Standards, die bei keinem Festival fehlen dürfen, sind aber nicht dabei. So fehlen z.B. yakitori (gegrillte Hühnchenspieße), weil ich kein gescheites Foto davon habe. Aber wir sollten trotzdem genug zu sehen haben.
Gerade bei den Veranstaltungen im Hochsommer ist eines der klassischen Angeboten das kaki-gôri, das Shaved Ice. Also Wassereis, das gehobelt oder gemahlen wird, auf das anschließend 100% künstliche Sirups gegeben werden. Zumindest schmecken sie so. Manchmal bestellt man das Eis mit dem entsprechenden Geschmack, manchmal kann man den Sirup auch selbst darauf tun. In diesem Fall gab es zur Auswahl (von links nach rechts): Calpis, Weintraube, Blue Hawaii, Pfirsich, Coca Cola, Melone, Ramune und Erdbeere. (Da stellt sich mir nur die Frage: Wo ist Zitrone?)
Aber die Internationalisierung macht nicht mal vor dem altehrwürdigen japanischen Festivalessen halt. Wie wäre es mit Kebab? Angeblich die Nr. 1 in Tokyo (obwohl wir gar nicht direkt in Tokyo sind) und mit dem originaltürkischen Geschmack (steht am Stand).
Etwas, was ich zum ersten Mal gesehen hatte, war die "leicht eingelegte Gurke". Bestimmt auch eine schöne Erfrischung im Sommer und so nach dem ersten Blick um mich herum ziemlich beliebt, aber ich bin trotzdem erfrischungstechnisch beim kaki-gôri geblieben.
Das nächste habe ich tatsächlich nicht ganz durchschaut. Am Stand steht: Italian Supaboo (Spabo?). Laut Schildern in den Geschacksrichtungen Sojasoße-Butter und Salz. Für mich sah es aus wie frittierte Spaghetti, aber ob man die überhaupt essen kann, weiß ich nicht. Ich muss auch gestehen, dass ich es nicht ausprobiert habe.
Und dann zurück zu den Klassikern: yaki-soba, japanische Bratnudeln. Die Nudel nennt sich zwar "soba" ist aber viel näher am Ramen als an der Soba-Nudel. Die wird mit Kohl, Fleisch und weiterem Gemüse auf einer heißen Platte gebraten und beim Braten mit einer yaki-soba Soße übergossen. Das verstehe ich und das habe ich auch gegessen.
Zum Thema Nachtisch gibt es Obst mit Schokolade überzogen, das kennen wir ja auch vom Weihnachtsmarkt. Hier sind die Stände aber noch spezialisierter. Einer hatte nur Banana-Choko (also Schokobananen) und ein anderer nur Ichigo-choko (Schokoerdbeeren). Ordnung muss sein.
Schließlich eine weiterer Klassiker: tako-yaki, wörtlich "gebratener Oktopus". Das sind Teigbällchen mit Oktopusstücken. Das Gericht stammt ursprünglich aus Osaka, hat sich aber japanweit durchgesetzt und wird sogar im Großraum Tokyo angeboten und gegessen.
Zum Abschluss etwas, was wir eigentlich probieren wollten, dann aber von den Umständen gestoppt wurden. Also zuerst, was? Am Stand steht "mochimochi poteto". Mochimochi bedeutet soviel wie "elastisch" und heißt jetzt nicht, dass wir es hier mit mochi, also Reisküchlein, zu tun hätten. Und poteto ist katakana-Englisch für potato, also Kartoffel. Vom Aussehen her waren das frisch gepresste Kartoffeln, die durch ein Sieb in siedendes Öl gepresst wurden und dann lange, dünne Pommes (oder so etwas in der Art) ergaben. Und nun, warum haben wir die nicht probiert? Als wir ankamen, war die Schlange recht lang und wir dachten, dass wir uns erst etwas anderes suchen, bevor wir uns da anstellen. Leider wurde die Schlange nicht kürzer, sondern entwickelte sich von recht lang über sehr lang zu absurd lang. Ich kann euch also tatsächlich nicht abschließend berichten, was mochimochi poteto nun ist und wie es schmeckt. Aber ich kann sagen, dass es sehr beliebt war.
Und morgen sehen wir uns zum Abschluss an, wo wir überhaupt unterwegs waren.
Vorab muss ich ein Geständnis ablegen: Mir sind die weihnachtsbaumartigen Bäume ausgegangen. Und im Hochsommer habe ich selbst in Japan nichts gefunden, was ich entsprechend morgen anbieten könnte. Und warum erzähle ich das heute, einen Tag vor Heiligabend? Weil wir uns heute sozusagen den Vorlauf zu dem, was wir morgen sehen werden, ansehen. Ich fand ein ordentliches Fest(ival) für Heiligabend sehr passend und heute wandern wir durch die Fressabteilung und sehen uns einige der Stände an, die dort die Besucher vor dem wirklichen Start verköstigen.
Dabei gibt es Klassiker und eher Ungewöhnliches. Ein paar japanische Standards, die bei keinem Festival fehlen dürfen, sind aber nicht dabei. So fehlen z.B. yakitori (gegrillte Hühnchenspieße), weil ich kein gescheites Foto davon habe. Aber wir sollten trotzdem genug zu sehen haben.
Gerade bei den Veranstaltungen im Hochsommer ist eines der klassischen Angeboten das kaki-gôri, das Shaved Ice. Also Wassereis, das gehobelt oder gemahlen wird, auf das anschließend 100% künstliche Sirups gegeben werden. Zumindest schmecken sie so. Manchmal bestellt man das Eis mit dem entsprechenden Geschmack, manchmal kann man den Sirup auch selbst darauf tun. In diesem Fall gab es zur Auswahl (von links nach rechts): Calpis, Weintraube, Blue Hawaii, Pfirsich, Coca Cola, Melone, Ramune und Erdbeere. (Da stellt sich mir nur die Frage: Wo ist Zitrone?)
Aber die Internationalisierung macht nicht mal vor dem altehrwürdigen japanischen Festivalessen halt. Wie wäre es mit Kebab? Angeblich die Nr. 1 in Tokyo (obwohl wir gar nicht direkt in Tokyo sind) und mit dem originaltürkischen Geschmack (steht am Stand).
Etwas, was ich zum ersten Mal gesehen hatte, war die "leicht eingelegte Gurke". Bestimmt auch eine schöne Erfrischung im Sommer und so nach dem ersten Blick um mich herum ziemlich beliebt, aber ich bin trotzdem erfrischungstechnisch beim kaki-gôri geblieben.
Das nächste habe ich tatsächlich nicht ganz durchschaut. Am Stand steht: Italian Supaboo (Spabo?). Laut Schildern in den Geschacksrichtungen Sojasoße-Butter und Salz. Für mich sah es aus wie frittierte Spaghetti, aber ob man die überhaupt essen kann, weiß ich nicht. Ich muss auch gestehen, dass ich es nicht ausprobiert habe.
Und dann zurück zu den Klassikern: yaki-soba, japanische Bratnudeln. Die Nudel nennt sich zwar "soba" ist aber viel näher am Ramen als an der Soba-Nudel. Die wird mit Kohl, Fleisch und weiterem Gemüse auf einer heißen Platte gebraten und beim Braten mit einer yaki-soba Soße übergossen. Das verstehe ich und das habe ich auch gegessen.
Zum Thema Nachtisch gibt es Obst mit Schokolade überzogen, das kennen wir ja auch vom Weihnachtsmarkt. Hier sind die Stände aber noch spezialisierter. Einer hatte nur Banana-Choko (also Schokobananen) und ein anderer nur Ichigo-choko (Schokoerdbeeren). Ordnung muss sein.
Schließlich eine weiterer Klassiker: tako-yaki, wörtlich "gebratener Oktopus". Das sind Teigbällchen mit Oktopusstücken. Das Gericht stammt ursprünglich aus Osaka, hat sich aber japanweit durchgesetzt und wird sogar im Großraum Tokyo angeboten und gegessen.
Zum Abschluss etwas, was wir eigentlich probieren wollten, dann aber von den Umständen gestoppt wurden. Also zuerst, was? Am Stand steht "mochimochi poteto". Mochimochi bedeutet soviel wie "elastisch" und heißt jetzt nicht, dass wir es hier mit mochi, also Reisküchlein, zu tun hätten. Und poteto ist katakana-Englisch für potato, also Kartoffel. Vom Aussehen her waren das frisch gepresste Kartoffeln, die durch ein Sieb in siedendes Öl gepresst wurden und dann lange, dünne Pommes (oder so etwas in der Art) ergaben. Und nun, warum haben wir die nicht probiert? Als wir ankamen, war die Schlange recht lang und wir dachten, dass wir uns erst etwas anderes suchen, bevor wir uns da anstellen. Leider wurde die Schlange nicht kürzer, sondern entwickelte sich von recht lang über sehr lang zu absurd lang. Ich kann euch also tatsächlich nicht abschließend berichten, was mochimochi poteto nun ist und wie es schmeckt. Aber ich kann sagen, dass es sehr beliebt war.
Und morgen sehen wir uns zum Abschluss an, wo wir überhaupt unterwegs waren.
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- gernobono
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Tako-yaki mag ich sehr gerne. Hat sich also sogar bis Graz rumgesprochen
Susi macht sie immer semi-illegal in einer Förtchen-Pfanne. Tut dem Geschmack keinen Abbruch
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
24. Auf zum Finale
Und jetzt sehen wir uns an, worauf wir gestern nur gewartet haben. Also: Warum sitzen hunderttausende von Menschen in der Dunkelheit an einem japanischen Strand und sehen erwartungsfroh aufs Wasser, während sie sich mit allerlei Fressalien die Zeit vertreiben?
Weil in Japan der Sommer die Zeit der Feuerwerke ist. Und da bald bei uns die Zeit des Neujahrsfeuerwerks ansteht, passt das auch an diesem letzten Adventskalendertag des Jahres, finde ich. Auf geht's:
Und Feuerwerk ist in Japan eine ernsthafte Angelegenheit, die monatelang geplant wird. Das ist auch nicht in ein paar Minuten rum, sondern dauert schon mal eine Dreiviertelstunde oder gleich eine Stunde. Und es bleibt nicht bei einzelnen Explosionen, sondern steigert sich im Laufe der Zeit:
Wir waren hier beim Kamakura Fireworks Festival, das war das einzige Feuerwerkfestival, das in der Zeit und Gegend lag, in der wir in Japan waren. Die meisten finden eher Ende Juli oder im August statt. In Japan wird es sehr früh dunkel, auch im Sommer (eigentlich müsste Japan ein oder zwei Zeitzonen weiter im Pazifik liegen). Also ist es dunkel und warm, die besten Voraussetzungen um ein langes Feuerwerksfestival zu genießen.
Das Feuerwerk in Kamakura hat als Spezialität sogenanntes Unterwasserfeuerwerk. Dabei explodieren die Feuerwerkskörper unterhalb der Wasseroberfläche. Feuerwerkskörper in Japan sind kugelförmig, keine Raketen mit Zylinderform. Über dem Wasser ergibt das in der Grundform eine Kugel, direkt an der Wasseroberfläche, eine Halbkugel.
Das kannte ich auch noch nicht. Und weil die Explosion nicht weit über unseren Köpfen stattfand, sondern direkt vor uns (natürlich mit ordentlich Sicherheitsabstand), konnte man die Druckwelle bis an den Strand spüren. Und weil man von unserem Platz einen fast ungehinderten Blick auf die Wasseroberlfläche hatte, konnte man das in seiner ganzen Pracht nicht nur spüren, sondern auch sehen.
Aber es gab nicht nur die üblichen Kugeln und die nicht so üblichen Halbkugeln, sondern auch ungewöhnliche Formen, die man beim Standard-Neujahrsfeuerwerk bei uns eher nicht erwartet. Man beachte die Ente oben über der Halbkugel.
Zum großen Finale wurde dann noch einmal in die Vollen gegangen. Es wurde so viel verpulvert (im wörtlichen Sinne), dass die Zuschauer, die links am Rand saßen, wohl nicht mehr viel durch den Rauch sehen konnten. Zum Glück hatten wir weiterhin einen guten Blick auf das Spektabel.
Und dann war es ganz vorbei. So wie dieser Adventskalender. Ich bedanke mich wie jedes Jahr bei allen regelmäßigen und unregelmäßigen Lesern und hoffe, euch auch nächstes Jahr wieder an dieser Stelle begrüßen zu dürfen. Mal sehen, was ich bis dahin so auftreiben kann.
Und jetzt sehen wir uns an, worauf wir gestern nur gewartet haben. Also: Warum sitzen hunderttausende von Menschen in der Dunkelheit an einem japanischen Strand und sehen erwartungsfroh aufs Wasser, während sie sich mit allerlei Fressalien die Zeit vertreiben?
Weil in Japan der Sommer die Zeit der Feuerwerke ist. Und da bald bei uns die Zeit des Neujahrsfeuerwerks ansteht, passt das auch an diesem letzten Adventskalendertag des Jahres, finde ich. Auf geht's:
Und Feuerwerk ist in Japan eine ernsthafte Angelegenheit, die monatelang geplant wird. Das ist auch nicht in ein paar Minuten rum, sondern dauert schon mal eine Dreiviertelstunde oder gleich eine Stunde. Und es bleibt nicht bei einzelnen Explosionen, sondern steigert sich im Laufe der Zeit:
Wir waren hier beim Kamakura Fireworks Festival, das war das einzige Feuerwerkfestival, das in der Zeit und Gegend lag, in der wir in Japan waren. Die meisten finden eher Ende Juli oder im August statt. In Japan wird es sehr früh dunkel, auch im Sommer (eigentlich müsste Japan ein oder zwei Zeitzonen weiter im Pazifik liegen). Also ist es dunkel und warm, die besten Voraussetzungen um ein langes Feuerwerksfestival zu genießen.
Das Feuerwerk in Kamakura hat als Spezialität sogenanntes Unterwasserfeuerwerk. Dabei explodieren die Feuerwerkskörper unterhalb der Wasseroberfläche. Feuerwerkskörper in Japan sind kugelförmig, keine Raketen mit Zylinderform. Über dem Wasser ergibt das in der Grundform eine Kugel, direkt an der Wasseroberfläche, eine Halbkugel.
Das kannte ich auch noch nicht. Und weil die Explosion nicht weit über unseren Köpfen stattfand, sondern direkt vor uns (natürlich mit ordentlich Sicherheitsabstand), konnte man die Druckwelle bis an den Strand spüren. Und weil man von unserem Platz einen fast ungehinderten Blick auf die Wasseroberlfläche hatte, konnte man das in seiner ganzen Pracht nicht nur spüren, sondern auch sehen.
Aber es gab nicht nur die üblichen Kugeln und die nicht so üblichen Halbkugeln, sondern auch ungewöhnliche Formen, die man beim Standard-Neujahrsfeuerwerk bei uns eher nicht erwartet. Man beachte die Ente oben über der Halbkugel.
Zum großen Finale wurde dann noch einmal in die Vollen gegangen. Es wurde so viel verpulvert (im wörtlichen Sinne), dass die Zuschauer, die links am Rand saßen, wohl nicht mehr viel durch den Rauch sehen konnten. Zum Glück hatten wir weiterhin einen guten Blick auf das Spektabel.
Und dann war es ganz vorbei. So wie dieser Adventskalender. Ich bedanke mich wie jedes Jahr bei allen regelmäßigen und unregelmäßigen Lesern und hoffe, euch auch nächstes Jahr wieder an dieser Stelle begrüßen zu dürfen. Mal sehen, was ich bis dahin so auftreiben kann.
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- Jakusotsu
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Ja, ist denn heut schon Weihnachten?
Schade...
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Ending with fireworks, what's more relevant?
Thanks for everything and Merry Christmas to all or whatever you celebrate !
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Re: 2024 - Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Liebe Anke,
wie immer Klasse - obwohl ich 2024 fünf Wochen in Japan war, kann ich mich nicht sattsehen an schönen Eindrücken und Deinen abgefahrenen Exkursen - etwa zu den allgegenwärtigen Automaten. Ich hatte mal über ein Gasttürchen nachgedacht, da es dann aber mit dem Bildeinfügen nicht gleich geklappt hat, ist die Sache dann in meinem Büro-Jahresendstress untergegangen.
Wo Elefanten sich bekämpfen, hat das Gras den Schaden.