Der traditionelle Adventskalender

Japan, Japaner und deren Sprache

Moderator: Watashi

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Watashi
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Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

Liebe Forumsgemeinde,

heute setze ich zwei Traditionen des Sumoforums fort:
1. Hier kommt der Adventskalender
2. er ist mal wieder zu spät.

Und hier ist die traditionelle Karte.

Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

1. Miyazaki - was ist eigentlich Miyazaki?

Eigentlich können wir heute gleich wieder Schluss mit dem Adventskalender machen, denn das war's. Mit dem heutigen Tag haben wir alle 47 Präfekturen besucht. Nichts mehr übrig.
Naja, aber vielleicht finde ich ja noch so das eine oder andere, wenn ihr dabei bleiben wollt.

Jetzt aber erst einmal: Miyazaki.

Die Präfektur Miyazaki liegt an der südöstlichen Ecke der Insel Kyûshû und ist nicht eben leicht zu erreichen. Kein Shinkansen fährt hierher und auch vierspurige Straßen haben Seltenheitswert, aber ich habe es trotzdem geschafft. Um einen Überblick zu bekommen, was dieses Miyazaki eigentlich ausmacht, geht es zuerst ins Miyazaki Prefectural Museum of Nature and History in der Präfekturhauptstadt Miyazaki (kreative Namensgebung).

Hier können wir sehen, wie die Einwohner früher (sehr viel früher) mal gelebt haben.
1a_Miyazaki Steinzeit.jpg
Dann gibt es jede Menge Ausstellungsstücke, die einen durch die Geschichte der Präfektur begleiten, auch als es noch keine Präfekturen gab. Dabei sehen wir etwas, was uns durchaus bekannt vorkommt.
1b_Kaufleute banzuke.jpg
Aber vorsicht: Das ist eine Rangfolge, aber von Kaufleuten, nicht von rikishi.

Auch kann man sehen, wie die Leute in verschiedenen Zeiten und Berufen lebten. Was machte zum Beispiel der Bauer, um sicherzustellen, dass die Kinder nicht davonkrabbelten, während die Familie auf dem Feld arbeitete?
1c_Feldarbeit für Anfänger.jpg
Und schließlich bekommt man einen Einblick in die religiösen Bräuche der Gegend. Zum Beispiel gibt es viele traditionelle Tänze zu Ehren der regional relevanten Gottheiten. Eine Bühne für einen solchen Tanz gibt es im Museum zu sehen.
1d_Göttertanz.jpg
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tsunamiko
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von tsunamiko »

auf gute dinge warte ich doch gerne....
...there are so many different ways that lead to the gods
so many ways that lead to enlightment


but only one way that leads to the next gucci boutique...........


nadja maleh - flugangsthasen

Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

2. Neben dem Miyazaki Prefectural Museum of Nature and History

Wir brauchen nicht weit zu gehen und stehen im Außenbereich des Museums, das so eine Art keines Freilichtmuseum ist. Hier wurde eine Reihe von alten Bauern- und Samuraihäusern zusammengetragen, die man sich dort jetzt ansehen kann. Man kann zwischen den Häusern hindurch gehen und sich die Gebäude von außen ansehen.
2a_von außen.jpg
Man kann auch zu den Häusern gehen und sich die Architektur aus der Nähe ansehen. Zum Beispiel sieht man, wie dick die Dächer waren, was vermutlich auch besser so war, da sie schließlich dem einen oder andern Taifun standhalten mussten. Auch kann man erkennen, dass die Häuser gerade im Sommer sehr offen waren, so dass die Luft frei zirkulieren konnte, was definitiv besser so war, da es im Sommer gnadenlos heiß wird.
2b_näher.jpg
Man kann auch alle Häuser von innen betrachten. Dabei lässt sich feststellen, dass die Häuser auch innen offen gestaltet sind. Die Wände sind durch Schiebetüren unterbrochen, die im Sommer offen gelassen werden können, um auch dem kleinsten Lüftchen eine Chance zu geben. Und man kann die Dächer von unten sehen, um einen umfangreichen Eindruck von den alten Häusern zu bekommen.
2c_nah.jpg
Und wenn man bereit ist, die Schuhe auszuziehen, kann man in alle Häuser auch hineingehen und sich das Layout anzusehen. Oder sich an eine der Feuerstellen setzen, die im Hochsommer aber natürlich kalt sind. Oder so kalt wir es im Hochsommer in Japan eben ist.
2d_drin.jpg
Quizfrage: Was hättet ihr nicht auf Fotos aus Miyazaki erwartet?
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Jakusotsu
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Jakusotsu »

Watashi hat geschrieben:Quizfrage: Was hättet ihr nicht auf Fotos aus Miyazaki erwartet?
Den Kesho-Mawashi auf dem letzten Bild?

Sehr kreativ finde ich den Kinderaufbewahrungsbehälter vom ersten Kalenderblatt.
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gernobono
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von gernobono »

Jakusotsu hat geschrieben:
Watashi hat geschrieben:Quizfrage: Was hättet ihr nicht auf Fotos aus Miyazaki erwartet?
Den Kesho-Mawashi auf dem letzten Bild?
Andonishiki
Kyushu
fällt der Groschen?

Danke für den Adventkalender

Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

3. Die blaue grüne Insel

Wir bleiben in Miyazaki (Präfektur), verlassen aber Miyazaki (also die Stadt), um uns mal ein bisschen in der Gegend umzusehen. An der Küste südlich von Miyazaki (Stadt) liegt die Insel Aoshima.
ao bedeutet blau oder blaugrün
shima ist die Insel; 青島 Aoshima ist also die blaue oder blaugrüne Insel.

Sieht man sich Aoshima an, sieht man, dass die Insel den Namen zu recht trägt: blaues Wasser, blauer Himmel, grüner Bäume.
3a_Aoshima.jpg
Geht man auf die Insel, sieht man ihr grünes Herz besonders gut. Man kann auf dem Sandstreifen um die Insel gehen oder den Schrein im Zentrum besuchen, aber das machen wir später, jetzt sehen wir uns die Seeseite an.
3b_grüne Insel.jpg
Denn um die Insel herum gibt es das so genannte "Waschbrett des Teufels", eine Gesteinsformation, die durch das Meer aus dem Fels geschliffen wurde. Hier wurden verschiedene Gesteinsarten übereinander gefaltet und das weichere Gestein wurde ausgewaschen. Das härtere zeigt sich jetzt in Form eines sehr großen Waschbretts.
3c_Waschbrett des Teufels.jpg
Man darf dieses Gestein betreten und über die Rippen des Waschbretts laufen. Man sollte dabei nur vorsichtig sein, sonst steht man mit dem Fuß im Wasser.
3d_Waschbrett ganz nah.jpg
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Andonishiki »

wow, mei Schürze hängt ja imma no da drin..,
sauberner Wandschmuck !
de hamm an guadn Gschmack, de Miyasakkianer !
暗怒錦

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Jakusotsu
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Jakusotsu »

Andonishiki hat geschrieben:wow, mei Schürze hängt ja imma no da drin..,
sauberner Wandschmuck !
de hamm an guadn Gschmack, de Miyasakkianer !
Fehlt da nicht das FC Bayern Logo?
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gernobono
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von gernobono »

Jakusotsu hat geschrieben:
Andonishiki hat geschrieben:wow, mei Schürze hängt ja imma no da drin..,
sauberner Wandschmuck !
de hamm an guadn Gschmack, de Miyasakkianer !
Fehlt da nicht das FC Bayern Logo?
ist auf der hinterseite

Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

4. Der Schrein unter dem Kliff

Wir fahren die Küste von Miyazaki entlang und halten auf einem eher unscheinbaren Parkplatz. Eine Treppe, einen Tunnel, einen Souvenirshop und einen Hof später stehen wir vor einem großen roten Tor.
4a_Eingang.jpg
Wir gehen hindurch und steuern auf eine Treppe zu. Wir sehen über die Brüstung und sehen das Meer, die Küste und einige Felsen. Einer auf der linken Seite hat auch noch ein Loch und ein shimenawa, ein Schrein-Seil, um das Loch. Aber dazu kommen wir später.
4b_von oben.jpg
Wir sehen die Treppe hinunter und erkennen eine Höhle mit einem torii, einem Schreintor, davor. Das ist ein Hinweis auf das, was wir hier sehen wollen.
Außerdem kann man sehen, dass wir hier schon ziemlich südlich sind. So wachsen hier Palmen einfach so am Hang.
4c_steigen wir herab.jpg
Am Ende der Treppe treten wir durch das torii und finden einen Schrein, unter dem Kliff, mitten in einer Höhle. Und im Gegensatz zu anderen Schreinen oder Tempeln in Höhlen ist hier gleich das ganze Schreingebäude in der Höhle, nicht nur der innere Teil.
4d_Udo Jingu.jpg
Und dann war da ja noch dieser Fels mit dem Loch und dem Schreinseil. Der Schrein verkauft kleine Keramikbällchen, mit denen man nach dem Loch wirft. Trifft man, bringt das Glück. Was sonst.
4e_zum Glück.jpg
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Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

5. Am Ende

...nein noch nicht am Ende des Adventskalenders, aber bevor wir Miyazaki für dieses Jahr verlassen, sehen wir uns das südliche Ende der Präfektur an. Hier ist Toi-misaki, ein Kap mit Öffnungszeiten. Und ich wäre beinahe zu spät gekommen, dann wäre die Straße zu gewesen.

So aber fahren wir über die sich in Serpentinen den Berg hinaus windenden Straße, am Besucherzentrum vorbei und bis zur Spitze des Kaps.
5a_Kurven.jpg
Hier ist der obligatorische Parkplatz und ganz am Ende ein Leuchtturm. Und natürlich gibt es einen Kiosk und die noch obligatorischeren Getränkeautomaten, damit niemand im Hochsommer verdursten muss.
5b_oben.jpg
Den Leuchtturm kann man sich auch aus der Nähe ansehen. Wenn ich etwas früher dran gewesen wäre, hätte ich auch noch auf die Aussichtplattform des Leuchtturms gekonnt, aber so müssen wir mit der Aussicht von unten vorlieb nehmen.
5c_Leuchtfeuer.jpg
Aber, seien wir ehrlich, wir sind nicht des Leuchtturms wegen hier, sondern wegen des Ausblicks. Kap Toi liegt ziemlich abgeschieden und natürlich direkt am Meer. So hat man einen super Rundumblick, z.B. auf die Buchten, die immer wieder die Küstenlinie einschneiden.
5d_Buchten.jpg
Und die Küste selbst kann man auch ein ganzes Stück hinauf sehen. Hier ist Japan noch weitgehend natürlich und wenig durch menschliche Einflüsse geprägt. Und um diese Uhrzeit hat man das ganze auch noch praktisch für sich allein.
5e_Felsen.jpg
Das einzige, was ich euch nicht zeigen kann, sind die Wildpferde, die am Kap leben. Ich hätte zwar fast welche auf der Straße umgefahren, wo sie sich im Schatten untergestellt hatten, aber ich wollte dann nicht mitten auf der Straße halten, um sie zu fotografieren. So japanisch bin ich dann auch nicht.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

6. Klo mit Anleitung

Zum Nikolaus gibt es ein paar Fotos mehr, dafür aber von der eher ungewöhnlichen Art. Wir haben ja letztes Jahr schon gelernt, dass die Benutzung einer japanischen Toilette schwieriger als gedacht sein kann. Das geht offenbar nicht nur uns so, daher hat sich in den letzten Jahren die Tendenz entwickelt, bei öffentlichen Toiletten mehr und mehr Hinweisschilder anzubringen, was die korrekte Nutzung angeht.

So wird bei manchen manuell zu bedienenden Toiletten explizit darauf hingewiesen, dass man zum Spülen die Spülung mit einem Drücken auf den Spülknopf auslöst. Es gibt ja tatsächlich schon viele automatische Toiletten.
6a_Spülen.jpg
Ein Klassiker unter den Kloanleitungen ist der Hinweis, dass man außer Klopapier nichts im Klo herunterspülen soll. Den gibt es teilweise auch nur auf Japanisch schon seit Jahrzehnten.
6b_nicht Spülen.jpg
Der Hinweis, dass man aber das Klopapier doch bitte im Klo herunterspülen soll, ist hingegen jünger. Gerne auch mit dem Hinweis, dass das Klo dadurch nicht verstopft. Das ist wichtig, weil diese Gefahr in Korea beispielsweise durchaus besteht, weswegen die Koreaner Klopapier üblicherweise in den Eimer werfen.
6c_Wegspülen.jpg
Auch die Nutzung des Bidet-Sitzes, also der elektronischen Klobrille, wird erklärt. Das ist ja durchaus von Vorteil, wenn man das von zu Hause nicht kennt und kein Japanisch kann.
6d_Washlet.jpg
Dass aber auch die Nutzung der klassischen japanischen Hocktoilette erklärt wird, ist auch eher neueren Datums.
6e_Japantoilette.jpg
Und auch das reine Sitzen auf dem WC-Sitz ist offenbar komplizierter als man sich das gemeinhin vorstellt. Warum sonst sollte man explizit zeigen, wie man auf dem Sitz Platz zu nehmen hat.
6f_richtig sitzen.jpg
Dann kann man den ganzen Ablauf natürlich auch in einem Fluss zeigen. Und weil wir in Japan sind, wird das ganze zuweilen von freundlichen Manga-Figuren begleitet.
6g_Zusammenfassung.jpg
Und wer glaubt, dass jetzt jede Falschnutzung der sanitären Anlagen ausgeschlossen ist, wird im Kaufhaus in Okinawa eines Besseren belehrt. Da steht über dem Handwaschbecken folgendes:
6h_Handwaschbecken.jpg
Da die Schilder in der Regel multilingual sind, deutet die Inflation der Klo-Anleitungen auf grundsätzliche sanitäre Differenzen zwischen den Japanern und ihren Besuchern hin. Und die wollen ausgeräumt werden.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

7. Zum Wasser, zum Wal

Da wir gestern schon einen Abstecher nach Okinawa gemacht haben, bleiben wir doch erst einmal. Heute steht ein etwas feuchtes Abendteuer auf dem Programm: Whale Watching. Jeden Winter kommen Buckelwale nach Okinawa und verbringen die kalte Jahreszeit vor den Kerama Inseln in der Nähe der Hauptinsel Okinawa Honto. Und dort kann man sie besuchen fahren.

Wir starten am Miegusuku Port in Naha. Das ist ein kleiner Hafen, der sonst von Sportbooten etc. genutzt wird und von dem im Sommer Tauchtouren starten.
7a_Am Hafen.jpg
Im Winter ist Tauchen nicht so gefragt, daher eben Whale Watching Touren. Das Schiff dazu ist größer als ich dachte, schnell und voller Chinesen (plus wenige Koreaner, zwei Kanadier und ich). Daher wurden die Ansagen irgendwann nur noch auf Chinesisch gemacht, aber ich habe auch so das wichtigste mitbekommen.
7b_Am Schiff.jpg
Vor den Kerama Inseln angekommen, werden einige der Passagiere nach vorne an die Spitze des Bootes gelootst. Keine Ahnung, warum ich mitdurfte, entweder weil ich gut vorbereitet waren (warme Kleidung, feste Schuhe, kleiner Rucksack, der nicht im Weg war) oder vielleicht auch weil ich im Gegensatz zu den meisten Chinesen nicht seekrank war. Zumindest konnte man hier natürlich am besten auf die Wale warten.
7c_Aussicht.jpg
Die Wale waren so mittelkooperativ. Die Tour verspricht eine 98%ige Walwahrscheinlichkeit, wobei ein Ausblasen durch das Luftloch schon reicht, um zu den 98% zu gehören. Zum Teil hat man nur am Spritzen erkannt, dass da ein Wal unterwegs war.
7d_Wal oder nicht Wal.jpg
Zum Teil konnte man den Wal auch wirklich sehen, aber ihn zu fotografieren war noch eine ganz andere Sache. Aber einmal kann man ihn auch mit weniger Fantasie erkennen (also die Seitenflosse).
7e_Wal.jpg
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

8. Unsere jährliche kaputte Burg gibt uns heute

Heute führe ich eine weitere Tradition fort: die kaputte Burg. Die Tradition ist vielleicht nicht ganz so alt, aber irgendeine Burgruine haben wir ja meistens.

Heute fahren wir in den Norden von Okinawa Honto und besichtigen die letzte Burg auf Okinawa, die zum Weltkulturerbe gehört: Nakijin-jo. Aber glaubt nicht, dass mir damit die okinawanischen Burgruinen ausgehen, soviel Glück habt ihr nicht. :doppelätsch

Nakijin-jo wurde im 14. Jahrhundert erbaut, als Nakijin die Hauptstadt des nördlichen Königreichs auf Okinawa war. Auch nachdem im 15. Jahrhundert die drei Königreiche unter dem Herrscher von Shuri-jo vereinigt wurden, blieb die alten Herrscherfamilie auf Nakijin-jo als untergeordnete Herrscher, bis Okinawa Anfang des 17. Jahrhunderts vom japanischen Satsuma überfallen und Nakijin-jo niedergebrannt wurde.

Heute steht von Nakijin-jo nur noch eine Ruine. Die ist ob ihrer Größe aber trotzdem beeindruckend.
8a_Nakijinjo.jpg
Man kann bis unter die Außenmauern gehen und blickt ziemlich weit nach oben. Auch sieht man die typisch geschwungene Form der Mauern bei Burgen auf Okinawa.
8b_Weltkulturerbe.jpg
Man darf aber natürlich auch in die Ruine hineingehen und oben über den Innenhof laufen. Von den Gebäuden sind zwar nur noch ein paar Fundamente übrig, aber man bekommt einen Überblick über alles.
8c_Innenhof.jpg
Auf der Rückseite gibt es etwas tiefer gelegen eine weitere Ebene, die von einer tieferen Mauer umgeben ist. Hier waren mehrere Häuser, die wohl als Wohnhäuser dienten, aber die sieht man nur noch als Grundriss, der durch Holzpflöcke im Boden markiert ist.
8d_Hinterhof.jpg
Wieder oben auf der Burg kann man auch noch den Ausblick über das Meer genießen. Hier kann man auch die typische blaue Farbe des Meeres um Okinawa sehen.
8e_Ausblick.jpg
Und morgen sehen wir uns an, wofür Nakijin-jo noch berühmt ist.
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Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

9. Burg plus

Okinawa ist grundsätzlich natürlich japanisch, hier läuft aber einiges dann doch immer etwas anders als im Rest des Landes. So findet die Kirschblüte nicht Ende März oder Anfang April statt, sondern schon Ende Januar/Anfang Februar, das Klima ist eben doch ein anderes. Auch die Sorte der Zierkirschen ist eine andere auf Okinawa, hier herrscht die Kanhi-zakura vor, eine Sorte mit sehr pinken Blüten, nicht weiß bis blass-rosa wie im Rest des Landes.

Ein sehr bekannter Kirschblütenort ist Nakijin-jo, unsere Burgruine von gestern. Schon vor dem Eingang sieht man die Farbe durch das Tor scheinen.
9a_Eingang mit Farbe.jpg
Rechts und links des Aufgangs zur Ruine stehen die Kirschbäume dicht an dicht. Hier kann man auch die tief-pinke Farbe direkt bewundern und sich unter oder neben die Bäume stellen (sie sind auch kleiner als ihre Verwandtschaft im Rest Japans).
9b_Aufgang mit viel Farbe.jpg
Und sie machen sich ganz hervorragend vor alten okinawanischen Burgmauern.
9c_viel Farbe.jpg
Ein Vorteil der relativ kleinen Größe ist auch, dass man ganz nah an die Blüten heran kann. Und so kann man sehen, dass die Zierkirschen nicht nur bei Touristen sehr beliebt sind, sondern auch beim Insektenvolk.
9d_Farbe mit Biene.jpg
Aber auch die Zierkirschen sind nicht das einzige, was für einen Besuch von Nakijin-jo spricht (neben der Burg natürlich). Es gibt auch mehrere kleine Heiligtümer der alten okinawanischen Religion zu sehen. Das meiste sind natürliche Orte, Bäume oder eine Grotte, aber auch ein kleines Haus mitten im Burghof.
9e_Bonus.jpg
Das ist dann auch das einzige Gebäude, dass man auf dem Burggelände finden kann.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

10. Mehr Meer

Manchmal kann man fast vergessen, dass ganz Japan eine Insel ist (oder auch mehrere). Deshalb fahren wir heute auf eine eher kleine Insel, um uns die volle Dröhnung Meer zu geben. Unser Ziel ist dabei gar nicht so weit weg von Nakijin-jo, auch im Norden von Okinawa Honto: die Insel Kouri-jima.

Und unser erstes Zeil auf Kouri-jima ist nicht das Meer oder der Strand, sondern der Kouri Ocean Tower. Dieser hat den Ozean ja schon im Namen und selbstverständlich wollen wir da in erster Linie wegen der Aussicht hin. Vielleicht sieht er von unten gar nicht so hoch aus, aber er steht auf einer der höheren Erhebungen der Insel.
10a_Kouri Ocean Tower.jpg
Und so kann sich die Aussicht durchaus sehen lassen. Man kann die Meeresenge sehen, die zwischen Kouri-jima und der Nachbarinsel liegt, sowie Okinawa Honto im Hintergrund. Vor allem kann man aber auch sehen, warum Kouri-jima heute beliebt für Tagesausflüge ist: die Insel ist mit einer Brücke, der Kouri Ohashi (Große Brücke von Kouri) mit der Nachbarinsel und diese wiederum mit der Hauptinsel von Okinawa verbunden. Man kann also ganz bequem hinüberfahren.
10b_Kouri Bridge.jpg
Außerdem sieht man hier das typische blaue Meer, das Okinawa umgibt. Dieses scheint selbst bei bewölktem Himmel und Sturm blau zu leuchten. Das wird manchmal auch als Okinawa Blue bezeichnet (und hat nebenbei einer Sorte von Töpferwaren ihren Namen gegeben, die auch in leuchtend blauen Farben gestaltet sind).
10c_Okinawa Blue.jpg
Fährt man vom Kouri Ocean Tower etwa eine halbe Umrundung um die Insel, landet man bei einem kleinen Sandstrand im Norden von Kouri-jima. Dieser ist bekannt für den sogenannten Heart Rock, den Herzfelsen. Wir kommen über die Dünen und sehen vor dem Strand im Wasser nicht einen, sondern zwei Felsen. OK, der eine könnte schon als Heart Rock durchgehen, aber was ist dann der andere?
10d_Am Strand.jpg
Des Rätsels Lösung: Heart Roch im engeren Sinne sind beide Felsen zusammen, denn betrachtet man sie aus dem richtigen Winkel, sehen sie wie ein Felsen aus, der dann auch ganz entschieden nach Heart Rock aussieht.
10e_Heart Rock.jpg
Es ist also alles eine Frage der Perspektive.
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Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

11. Auf nach Japan

Nachdem wir mit Miyazaki ja schon Neuland betreten haben, machen wir heute noch etwas, was wir noch nie gemacht haben: Wir fahren nach Japan anstatt zu fliegen. OK, wir nehmen natürlich nicht das Auto oder den Bus, per Straße ist Japan dann doch nicht zu erreichen, sondern die Fähre. Es gibt eine Fährverbindung zwischen Busan im Süden Koreas und Fukuoka im Norden Kyushus. Mit der Schnellfähre dauert die Überfahrt nur so um die drei Stunden.

Und dann taucht die japanische Küste am Horizont auf. So haben wir uns Japan noch nie genährt.
11a_Land in Sicht.jpg
Vor uns liegt die Bucht von Hakata und unsere Fähre nähert sich der Einfahrt vom Hafen von Hakata und man kann sehen, dass hier außer uns vor allem Industrieanlagen liegen. Das ist also kein kleiner beschaulicher Fährhafen, sondern ein großer internationaler Hafen, den unsere Fähre mitbenutzen darf.
11b_Einfahrt in Sicht.jpg
Am Rande der Bucht kann man auch die Stadt Fukuoka liegen sehen. In Fukuoka gibt es Arbeitsteilung: Natürlich heißt die gesamte Stadt Fukuoka wie die alte Burgstadt der Samurai, der Hafen und der Bahnhof hingegen heißen wie die alte Stadt der Händler Hakata. Und wir sehen, dass der nächste Berg in Japan nie weit ist, so erhebt sich hinter der Stadt schon die nächste Kette.
11c_Stadt in Sicht.jpg
Wir fahren nun in den Hafen ein und die Vorfreude auf Japan steigt. Natürlich unterscheidet sich der Hafen nicht grundsätzlich von den Häfen im Rest der Welt, aber Einbildung ist schließlich auch eine Bildung. Und wir sehen von links ein Flugzeug durchs Bild schweben, denn der Flughafen von Fukuoka (nicht Hakata) liegt auch nicht allzuweit entfernt. Aber dieses eine Mal werden wir eben nicht mit dem Flugzeug einschweben.
11d_Hafen in Sicht.jpg
Schließlich nähern wir uns unserer Endhaltestelle, dem Hakata Port International Terminal. Zuvor fahren wir aber noch an einem Kreuzfahrtschiff vorbei, das direkt vor unserem Terminal im Hafen liegt. Damit kann unsere Fähre dann größenmäßig nicht mithalten. Dafür waren wir aber um einiges schneller.
11e_Schiff in Sicht.jpg
Und dann kommen wir in Japan an. Der Ablauf der Einreise unterscheidet sich nicht deutlich vom Flughafen, nur vielleicht etwas kleiner: diverse Formulare ausfüllen, durch die Immigration und anschließend den Zoll. Ein Unterschied ist jedoch, dass wir den Koffer selbst von der Fähre tragen und somit schon bei der Einreise bei uns haben. Immigration und Zoll liegen denn auch kurz hintereinander und es entfällt das lästige Warten an der Gepäckausgabe. Und damit: Willkommen in Japan!
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Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

12. Vorne hui, hinten Hölle

Nun stehen wir in Fukuoka und bevor wir weiter ziehen, sehen wir uns doch einfach hier noch was an. Wir gehen zum Tôchô-ji, dem ältesten Tempel der buddhistischen Shingon-Schule in Japan, erbaut im Jahre 806. Wir haben Glück und können gleich noch die Kischblüte mitnehmen.
12a_Tempel mit Kirschblüten.jpg
Wir sind aber nicht der Kirschblüte wegen hier, sondern wegen der größten sitzenden Holzbuddha-Statue Japans. OK, wenn man etwas weit genug einschränkt, ist alles das größte oder neueste oder älteste oder so, aber mit 30 Tonnen Gewicht und über 10 m Höhe ist der Große Buddha von Fukuoka wirklich auch ohne Einschränkungen sehr beeindruckend.
12b_Großer Buddha.jpg
Die Schnitzarbeit zur Herstellung des Kolosses haben vier Jahre in Anspruch genommen und wurden 1988 begonnen. Er ist also kein sehr alter großer Buddha.

Der Buddha steht in einer Halle des Tempels, trotzdem kann der geneigte Gläubige davor natürlich seinen Weihrauch verbrennen. Hoch genug ist die Halle ja, damit die Luft nicht zu schlecht wird.
12c_Weihrauch.jpg
Hinter dem Buddhar ist ein dunkler Gang. Aber nicht so dunkel, dass man die Darstellung der buddhistischen Höllen, die die Wände schmücken, nicht sehen könnte. Diese sind sehr farbenfroh und dramatisch gestaltet.
12d_Hölle.jpg
Da möchte man doch lieber nicht sitzen.

Am Ende der Tortur steht jedoch das buddhistische Paradies; weniger farbenfroh, deutlich ruhiger, aber auch deutlich friedlicher und einladender und außerdem besser beleuchtet.
12e_Buddha klein.jpg
Und wenn man diese Reise hinter sich gebracht hat, kann man geläutert der Dunkelheit entsteigen. Oder einfach seine Touri-Reise fortsetzen.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

13. Kurzer Zwischenstopp

Heute gehen wir ins Theater. Keine Sorge, ich schleppe euch nicht in eine stundenlange No-Aufführung. Stattdessen gehen wir ins Kabuki-Theater und auch nicht, um uns etwas anzusehen, was wir nicht verstehen, sondern, um uns das Theater anzusehen.

Dafür machen wir einen kurzen Zwischenstopp in Shikoku, in Kokohira, um genau zu sein. Hier gibt es ein altes Kabuki-Theater, das heute nicht nur noch genutzt wird, sondern außerhalb der Aufführungszeiten auch für Touristen zur Besichtigung freigegeben ist. Dabei kann man nicht nur den Zuschauerraum erkunden, sondern auch hinter die Kulissen schauen. Also, auf geht's. Einmal durch die wirklich niedrige Tür ducken und wir sind drin.
13a_Theater von außen.jpg
Innen kommen wir natürlich als erstes in den Zuschauerraum, wir sind ja auch durch die Tür für die Zuschauer eingetreten. Hier dürfen wir aber nicht nur frei herumlaufen, sondern auch in den ersten Stock steigen, von dem man einen wirklich guten Überblick hat: auf die traditionelle Bühne mit Kiefer, die Sitzboxen, die ein wenig an diejenigen beim Sumo erinnern, die Logen links und rechts sowie die Holzstege, die zur Bühne führen und nicht für die Zuschauer, sondern für die Darsteller sind und in den Stücken eine wichtige Rolle spielen.
13b_Theater von innen.jpg
Wir können auch auf die Bühne steigen und uns umsehen. Hier sehen wir, dass es sich um eine Drehbühne handelt, so können schon seit alters her im Stück Szenenwechsel durchgeführt werden. Auch gibt es eine Falltür, wenn man genau hinsieht, aus der Darstellen überraschend auftauchen können. Beim kabuki ist eben immer was los.
13c_Theater von vorn.jpg
Hinter der Bühen ist der Bereich, wo die Darsteller sich aufhalten und vorbereiten. Das ist nictht ganz so spektakulär, weil es ohne Darsteller nicht so viel zu sehen gibt. Aber wessen Büro ist schon spannend.
13d_Theater von hinten.jpg
Wirklich spannend wird es im Keller, wo man die Bühnentechnik besichtigen kann. Das heißt, hier sieht man die Hebeplattformen, auf denen Darsteller aus den Falltüren auftreten können. Und man sieht, wie die Drehbühne bewegt wird. Das ganze ist nicht automatisiert, sondern so, wie es in der Vergangenheit bedient wurde: mit Menschenkraft. Die Drehbühne wurde von Menschen im Kreis bewegt, wenn ein Szenenwechsel anstand. Das geht in der Realität zum Teil erstaunlich schnell, zumindest, wenn man erfahrenes Personal dafür hat. Wenn nicht, naja...
13e_Theater von unten.jpg
Und morgen verlassen wir Shikoku schon wieder. Schön war's.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

14. Vor, in, auf und um die Burg herum

Nach einem kurzen Abstecher nach Shikoku machen wir jetzt einen kurzen Abstecher nach Chugoku, das ist der westlichste Teil der Hauptinsel Honshû. Wir fahren aber nicht nach Hiroshima oder Okayama, das kann ja jeder (schließlich hält da der Shinkansen), sondern auf die Japanmeerseite. Wir besuchen die Präfektur Shimane und fahren in die Hauptstadt Matsue. Diese liegt zwar nicht am Japanmeer, aber trotzdem sehr schön am Shinji-ko, einem der größten japanischen Seen.

Wir sind aber nicht wegen des Sees hier, sondern wegen der Burg. Die Burg ist allerdings wegen des Sees hier, von daher wären wir ohne den See auch nicht hier. Aber zur Burg: Diese wurde 1607 gebaut und ist heute noch im Original erhalten, also zumindest der Hauptturm.
14a_vor der Burg.jpg
Wir schleichen aber nicht nur um die Burg herum, sondern gehen auch hinein. Wie die meisten Burgen gibt es im Inneren ein Museum, das die Geschichte der Burg zeigt und alte Elemente der Burg. Dazu gehören die alten Dachverzierungen, die wie große Fische aussehen. Diesen Fabeltieren wurde nachgesagt, dass sie Regel fallen lassen und Wasser produzieren können. Deshalb wurden sie oft auf die Dächer von Burgen oder Tempel und Schreinen gesetzt, um vor Feuer zu schützen. Das werden die alten Ausgaben, die heute im Museum stehen, aber vermutlich nicht mehr machen.
14b_in der Burg.jpg
Dann gibt es natürlich auch Überbleibsel der Samurai, die früher die Burg beherrschten. Dabei stellt man fest, wie klein die Japaner früher waren. In die Rüstungen würde ich vermutlich nicht reinpassen.
14c_auch in der Burg.jpg
Und schließlich kann man selbstverständlich immer auch in den obersten Stock steigen und sich die Gegend ansehen. Früher sah man hier über die alte Burgstadt, wo die Vasallen des Burgherren wohnten, wo Handwerker werkelten und Händler handelten. Heute ist es eine moderne japanische Stadt.
14d_auf der Burg.jpg
Auch sieht man die direkte Umgebung der Burg. Wir sehen den Kounkaku, einen Palast, der 1903 anlässlich des Besuchs des Meiji Tennô gebaut wurde. Heute ist dort das Heimatmuseum von Matsue untergebracht. Im Hintergrund sieht man auch den Shinji-ko mit einer kleinen Insel im See.
14e_um die Burg herum.jpg
Und damit schließt sich der Kreis, denn wir erinnern uns: ohne See keine Burg.
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Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

15. Durch Felder und Dörfer

Von Südwesten kommend erreichen wir die Präfektur Fukui. Das waren wir letztes Jahr zum ersten Mal und kommen dieses Jahr wieder. Dieses Mal setzen wir uns in der Hauptstadt Fukui in den Zug und fahren nach Ostsüdost (so mehr oder weniger). Unsere Fahrt zeigt uns, dass Fukui mehr ist als Stadt und alte Burgen, Fukui ist in erster Linie einmal ländlich geprägt, wie die meisten Präkturen auf der Japanmeerseite. So fahren wir mitten durch Reisfelder auf dem Weg zu unserem Ziel.
15a_durch Reisfelder.jpg
Schließlich steigen wir in Ichijodani aus dem Zug, der nicht mehr ist als ein kleiner Triebwaren. Aber zumindest steht unser Fahrtziel drauf, obwohl der Zug noch weiter fährt. Muss also irgendwie wichtig sein, dieses Ichijodani.
15b_mit der Bahn.jpg
Natürlich gibt es an so einem Kleinstbahnhof weder manuelle noch automatische Ticketkontrollen. Es greift das Prizip Bus: Man steigt beim Fahrer aus und zeigt entweder die Karte, die man in Fukui am Bahnhof am Automaten gekauft hat, oder bezahlt den Fahrpreis, wenn man erst später eingestiegen ist, wo es auch keine Fahrkartenautomaten mehr gibt. Einen Schaffner gibt es natürlich auch nicht. ワンマンカー One-Man-Car nennt man das Prinzip, wo der Lokführer gleichzeitig Fahrkarten kontrolliert und verkauft. Der Preis orientiert sich wie im japanischen Bus an einem Zettel, den man am Eingang zieht, auf dem eine Nummer steht. Der korrespondieren Fahrpreis wird im Zug auf einer Tafel angezeigt.

Und dann stehen wir also am Bahnhof von Ichijodani. Und als erstes stehen wir wieder in einem Reisfeld.
15c_schon wieder ein Reisfeld.jpg
Wie machen uns also auf den Weg und marschieren die Straße entlang, die vom Bahnhof Richtung Dorf führt. Wir laufen die Straße in Richtung eines Tals entlang, durch den Ort hindurch. Wir sehen auch hier die üblichen oberirdisch verlegten Stromleitungen und links und rechts Häuser, allerdings ist es hier still und friedlich und sehr grün. Von der Hektik der größeren Städte ist wenig zu spüren.
15d_durch den Ort.jpg
Schließlich lassen wir aber auch den Ort hinter uns und laufen weiter an der Straße entlang. Es hätte auch einen Bus gegeben, hier in der tiefsten Provinz fährt der aber nicht so häufig, daher können wir uns auf dem Weg noch die Gegend ansehen. So laufen wir schließlich an einem Fluss entlang, dem die Straße in Kurven folgt. Dieser ist, trotz Provinz, auf der einen Seite künstlich befestigt, wirklich natürliche Flüsse gibt es wenige in Japan, zumindest außerhalb der Berge.
15e_am Fluss entlang.jpg
Und warum laufen wir hier bei sengender Sommerhitze durch die japanischen Provinz? Das zeige ich euch morgen.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von tsunamiko »

Watashi hat geschrieben:
Und warum laufen wir hier bei sengender Sommerhitze durch die japanischen Provinz? Das zeige ich euch morgen.

zum glück nicht nur um die adventzeit für deine treuen fans zu verkürzen.....
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von gernobono »

Watashi hat geschrieben: Wie machen uns also auf den Weg und marschieren die Straße entlang, die vom Bahnhof Richtung Dorf führt. Wir laufen die Straße in Richtung eines Tals entlang, durch den Ort hindurch. Wir sehen auch hier die üblichen oberirdisch verlegten Stromleitungen und links und rechts Häuser, allerdings ist es hier still und friedlich und sehr grün. Von der Hektik der größeren Städte ist wenig zu spüren.
Als nichtjapanischer Tourist ist man dort wohl ähnlich selten wie ein ipponzeoi in der makuuchi :wink:

Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

16. Ichijodani - jetzt aber richtig

Nachdem wir schon durchs moderne Ichijodani marschiert sind, kommen wir da an, wo wir wirklich hin wollen: ins historische Ichijodani. Die Stadt ist eine Besonderheit, weil es die einzige Burgstadt ist, deren Grundriss unverändert aus der Zeit vor dem 17. Jahrhunder stammt. Viel mehr als der Grundriss hat allerdings auch nicht überlebt.

Ichijodani war der Sitz des Asakura Clans, der hier die Sengoku-Zeit ("Zeit der streitenden Reiche") über herrschte. Zur Zeit der Reichseinigung standen die Asakura dann aber auf der falschen Seite, der des untergehenden Ashikaga-Shogunats. Das führte dazu, dass die Burg von Ichijodani 1573 von Oda Nobunaga, dem ersten Reichseiniger, belagert und schließlich mit der gesamten Stadt bis auf die Grundmauern niedergebrannt wurde. Für die Asakura eine Katastrophe, für die moderne Archäologie ein Glücksfall: Die niedergebrannten Holzteile blieben im Boden erhalten, wurden von Erde überdeckt und überdauerten so die Jahrhunderte. Erst gegen Ende der 1960ern Jahre wurden die Überreste zufällig gefunden und mit den Ausgrabungen begonnen. Und schließlich wurde nicht nur ausgegraben, sondern auch wieder aufgebaut. Und so kann man durch einen Teil einer Burgstadt aus dem 16. Jahrhundert wandern.
16a_Ichijodani Straße.jpg
Das ist insofern besonders, dass alle anderen Burgstädt im Laufe der Tokugawa-Zeit ab 1600 umgebaut und weiterentwickelt wurde. Nur in Ichijodani ist die Zeit stehen geblieben.

Neben Straßen kann man auch verschiedene Gebäude betreten. So wurde die Residenz einer Samurai-Familie wiederaufgebaut und wir können ganz entspannt über den Hof schlendern.
16b_Innenhof Residenz.jpg
Und wir können der "Familie" beim Leben zusehen. Hier wurde gekocht, gespielt und gelebt.
16c_Innenraum Residenz.jpg
Natürlich mussten auch die Samurai und Bürger im 16. Jahrhundert einkaufen gehen. Selbstversorgertum war schon länger nicht mehr überlich. Und so kann man in Ichijodani auch eine Ladenstraße besuchen.
16d_Geschäftsstraße.jpg
Und man kann auch den Händlern und Handwerkern bei der Arbeit zusehen. Diese hatten im Eingangsbereich ihre Geschäfte und dahinter oder daneben den Raum zum Leben. Viel Raum zum Leben war es allerdings nicht.
16e_Innenraum Geschäft.jpg
Und so kann man am Ende irgendwie auch froh sein, dass man nicht im 16. Jahrhundert, sondern heute lebt. Sonst wäre ich auch nie nach Ichijodani gekommen.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von tainosen »

Watashi hat geschrieben:Und warum laufen wir hier bei sengender Sommerhitze durch die japanischen Provinz? Das zeige ich euch morgen.
Für sengende Sommerhitze sieht die Natur außerordentlich knackig grün aus. :shock:
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Jakusotsu
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Jakusotsu »

tainosen hat geschrieben:Für sengende Sommerhitze sieht die Natur außerordentlich knackig grün aus. :shock:
Blühende Landschaften.
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Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

17. Einmal Bucht mit allem, bitte

Heute machen wir unseren auch schon fast traditionellen Abstecher auf die kleinere Insel Sado und machen etwas total Touristisches. Wir fahren nach Yajima-Kyojima, eine kleine Bucht mit einer kleinen Insel, die einfach alles hat, was der Tourist in Sado so braucht. Zuerst natürlich einen blauen Himmel, Wasser und eine gute Aussicht.
17a_YajimaKyojima.jpg
Dann gibt es eine rote Brücke, ein paar pitoreske japanische Kiefern und die klassischen Fassboote, die man auf Sado kennt. Mit so einem sind wir auch schon gefahren.
17b_einfach alles.jpg
Heute jedoch machen wir etwas anderes: Wir folgen dem Weg, der einmal um das ganze Ensemble führt, so dass wir uns alles von verschiedenen Perspektiven ansehen kann. So kann man über die rote Brücke zu der kleinen Insel laufen und die Fassbootfahrer von oben betrachen. Oder sich am dem satten Grün (trotz Sommerhitze) erfreuen. Die japanische Natur hat sich offenbar auf die warmen Sommer eingestellt und schafft es trotzdem, nicht so auszusehen, wie der Rasen meiner Mutter in diesem Sommer (Stichwort: sehr, sehr braun).
17c_ja wo laufen sie den hin.jpg
Die satte Natur kann man von der anderen Seite besonders gut sehen, wenn man auf die umliegenden bewaldeten Hügel sieht. Und der Himmel ist blau und die Sonne lacht dazu. Auf Sado ist es im Sommer auch nicht ganz so heiß wie im Rest von Japan.
17d_die andere Seite.jpg
Und wenn man genug von der kleinen Bucht und ihren typischen japanischen/typisch Sado-mäßigen Sehenswürdigkeiten hat und einfach was Unverfällschtes möchte, braucht man sich zurück am Eingang nur in die andere Richtung zu drehen und hat einen Panoramablick auf das offene Meer. Denn Sado ist ja schließlich eine Insel.
17e_mehr Meer.jpg
Und wenn ihr jetzt wirklich, wirklich genug von all dem Tourismus habt, sehen wir uns morgen was absolut nicht Touristisches hier auf Sado an.
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Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

18. Ogawa - ein kleiner Ort

Wie versprochen kommen wir heute zu etwas, was vielleicht noch kein ausländischer Tourist je zuvor gesehen hat. Naja, vielleicht doch, auf die gleiche Art, wie ich dort gelandet bin, aber der Ort, den wir heute besuchen, steht in keinem Reiseführer und auf keiner Website für Touristen. Wir besuchen ein wirklich kleines Fischerdorf auf Sado, das zu Ogawa gehört. Der einzige Grund, warum ich dort hingelaufen bin, ist, dass es direkt unterhalb des Hotels lag, in dem wir auf Sado übernachtet haben, und man bequem zu Fuß dorthin laufen konnte.

Vom Hotelgelände konnte man hinunter blicken und schon fast den gesamten Ort oder eher Ortsteil mit einem Blick erfassen. OK, hinten geht es noch etwas um die Kurve weiter.
18a_Ogawa.jpg
Der Ort ist nicht nur klein, es hat auch kleine Straßen und noch kleinere Gassen. Ich bin mir nicht sicher, welche noch für PKW zu befahren sind, ich bin nur froh, dass das Navi unseres Mietwagens nie auf die Idee kam, hier herunter fahren zu wollen.
18b_Kleine Straßen.jpg
Dazu muss man wissen, dass japanische Navis offenbar nicht viel von "Bitte wenden" halten, sondern lieber versuchen über obskure Nebenstraßen und durch kleinste Siedlungen hindurch einen Weg zu finden, die Richtung ohne Wenden zu wechseln. Wenn man aus Versehen an seinem Ziel vorbeifährt, sollte man sich warm anziehen. Bei einigen Straßen habe ich gebetet, dass mir nichts entgegen kommt (nicht mal ein Fußgänger oder ein Haustier).

Das Dorf hat auch einen kleinen Hafen. Hier liegen kleine Boote, die tatsächlich nicht als Ausflugsboote genutzt werden, sondern den Bewohnern dienen. Wie gesagt, kein Tourismus hier.
18c_kleiner Hafen.jpg
Und zu einem wirklich kleinen Ort gehört auch eine wirklich kleine Feuerwache. Und eine Berufsfeuerwehr haben die natürlich auch nicht, alles Freiwillige.
18d_Kleine Feuerwache.jpg
Außerdem hat unser wirklich kleiner Ort auch einen passenden wirklich kleinen Schrein. Dieser steht zwischen Ort und Meer auf einem Felsen und ist so klein, dass man schon danach suchen muss.
18e_Kleiner Schrein.jpg
Ogawa heißt auch noch übersetzt "kleiner Fluss". Eigentlich ist Ogawa aber größer als nur dieser eine Teil. Und rechtlich ist seit 2004 ohnehin ganz Sado eine einzige Stadt (mit gut 54.000 Einwohnern und 855 qkm), auch in Japan gibt es regelmäßig Fusionen zwischen Ortschaften und anderen Gebietskörperschaften, aber dieser kleine Ort ist definitiv nicht Reiseziel vieler Ausländer.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Jakusotsu »

Watashi hat geschrieben:Ogawa heißt auch noch übersetzt "kleiner Fluss".
O heißt klein? Das ist mir neu. Wahrscheinlich muss man bei der Aussprache auf die richtige Lautmalung des Kanjis achten.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von gernobono »

Jakusotsu hat geschrieben:
Watashi hat geschrieben:Ogawa heißt auch noch übersetzt "kleiner Fluss".
O heißt klein? Das ist mir neu. Wahrscheinlich muss man bei der Aussprache auf die richtige Lautmalung des Kanjis achten.
kurzes "o"

guckst du https://en.wikipedia.org/wiki/Ogawa

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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Jakusotsu »

Also kurzes O = klein, und langes O = groß? Die spinnen, die Japaner...
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

Jakusotsu hat geschrieben:Also kurzes O = klein, und langes O = groß? Die spinnen, die Japaner...
So ist es. Es sind aber unterschiedliche Kanji:

小川 - Ogawa mit kurzem "o" ("kleiner Fluss"); kann man aber auch Kogawa oder Shōsen lesen

大川 - Ōgawa mit langem "o" ("großer Fluss"); auch Ōkawa oder Daisen

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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

19. Ein Tempel in Tōkyō

Nach diesem kurzen Abstecher in die japanische Sprache zurück zu unserer Reise mit einem kurzen Abstecher in die japanische Hauptstadt. Also: Auf nach Tōkyō!

In Tōkyō fahren wir in den Bezirk Setagaya. Das ist im Südwesten der Stadt und nicht gerade im Zentrum. Und warum fahren wir hier durch die Gegend? Wir wollen uns einen Tempel ansehen. Wir laufen durch ein Wohngebiet, an der Tempelmauer entlang und stehen schließlich vor dem dem Eingang. Ein durchaus schöner Eingang, aber deshalb die lange Fahrt?
19a_Eingang.jpg
Wir gehen weiter und gehen unter grünen Bäumen entlang. Wir hören die sommerlichen Zikarden und nähern uns den Gebäuden. Als erstes treffen wir jedoch auf einen Löwen, der uns ansieht. Naja, ist natürlich nur ein Wachlöwe auf einem Weihrauchgefäß.
19b_Tempel im Grünen.jpg
Als nächstes sehen wir eine Pagode. Nicht die größte Pagode, die wir je gesehen haben, aber eine schön gestaltete, mit Holzschnitzerein an den Außenseiten.
19c_Pagode.jpg
Dann gibt es besonders große Jizō-Statuen. Jizō ist ein buddhistischer Bodhisattva, der in Japan besonders wichtig ist. Jizō begleitet die Seelen in die Unterwelt und ist insbesondere der Schutzgott der Kinder. Als solcher ist er insbesondere für den Schutz von Kindern verantwortlich, die sterben. Er ist oft an den roten Lätzchen zu erkennen.
19d_Jizo.jpg
Schließlich laufen wir über den Tempelfriedhof, der auch begrünt und sehr friedlich ist.
19e_Friedhof.jpg
Aber ist das wirklich der Grund, warum wir in die Tōkyōter Peripherie gefahren sind? Irgendein Tempel? Natürlich nicht. Aber das zeige ich euch morgen.
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Watashi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

20. Nun aber...

OK, warum noch mal stehen wir jetzt in Setagaya und besuchen diesen Tempel? Es ist ja ein schöner Tempel, ein großes Tempelgelände, viele interessante Nebengebäude etc., aber irgendwas fehlt noch.

Wir gehen zu einem relativ kleinen Nebengebäude und wenn man links neben diesen kleinen Tempel sieht, kann man es vielleicht schon erahnen. Und auch sonst ist es ein wirklich schönes Nebengebäude.
20a_nun aber.jpg
Und wer es noch nicht erkannt hat: der Gotokuji, der Tempel, den wir gerade besuchen, gilt als der Ursprungsort der Maneki-neko, der Winkenden Katze, die in vielen japanischen (und chinesischen) Geschäften als Glücksbringer im Fenster steht. Es gibt noch andere Tempel und Schreine, die sich als Ursprung der Maneki-neko bezeichnen, der Gotokuji ist jedoch der bekannteste.

Die Ursprungsgeschichte der Maneki-neko (Gotokuji-Version) geht wie folgt: Als der Gotokuji nicht mehr als eine Hütte am Straßenrand war, hatte der Priester Schwierigkeiten, den Unterhalt sicherzustellen. Er hatte jedoch eine weiße Katze, die er sehr liebte und für die er trotz Geldmangel immer sorgte. Eines Tages kam nun der Herr von Hikone auf dem Rückweg von der Falkenjagd am Gotokuji vorbei. Als er auf Höhe des Tempels war, sah er die Katze, die ihn zu sich heranwinkte. Er folgte ihr und schaffte es gerade noch, im Tempel Unterschlupf zu finden, bevor ein gewaltiger Gewittersturm über dem Land losbrach. Aus Dankbarkeit spendete er dem Tempel mit der winkenden Katze eine große Geldsumme. Da die Katze dem Tempel Glück gebracht hatte, wurde sie nach ihrem Tod dort eingeschreint und bis heute als Shobyo Kannon verehrt. In der Folge begannen viele Menschen, um die Erfüllung ihrer Wünsche zu beten und zum Dank kleine (oder größere) Katzenstatuen dort aufzustellen.

Und das tun sie heute noch. Entsprechend sieht die Gegend um den Katzentempel auch aus.
20b_Manekineko.jpg
Und jetzt, wo wir wissen, worauf wir achten müssen, sind die Katzen plötzlich überall. Vor der Tempelverwaltung unübersehbar...
20c_große Katze.jpg
als Schnitzerei an der Pagode, die wir gestern gesehen haben...
20d_Katze an Pagode.jpg
und natürlich auch auf den ema, den Holztafeln, die am Tempel aufgehängt und mit Wünschen für die Zukunft beschriftet werden.
20e_Ema mit Katze.jpg
Auch wenn ema wörtlich übersetzt "Pferdebild" heißt.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

21. Hirosaki-jo im Herbst

Es gibt viele Dinge, die typisch japanisch sind, wie Kirschblüten im Frühling und buntes Laub im Herbst, Tempel, Schreine, Burgen oder Gärten. Heute kombinieren wir ein paar dieser Dinge und bekommen eine sehr bekömmliche Mischung.

Unser Weg führt uns nach Norden ans Ende von Honshu in die Stadt Hirosaki, Präfektur Aomori (das sind die mit den Äpfeln). Hier gibt es eine Burg oder zumindest einige einzelne Teile einer alten Burg. Und die werden wir uns im Herbst mit Laub und allem drum und dran ansehen.

Wir betreten die Burg durch eines der alten Außentore, das Nordtor. Diese Eingänge gehen häufig um die Ecke, um es Angreifern zu erschweren, die Burg im Sturm zu nehmen.
21a_Außentor.jpg
Das alte Burggelände ist heute ein öffentlicher Park. Wir können uns also alles ansehen. So kann man über den alten Burggraben laufen und im Herbst die beeindruckend gefärbten Bäume sehen. Deshalb haben alle japanischen Sehenswürdigkeiten, die was auf sich halten, nicht nur Kirschbäume (und die gibt es hier auch in großen Mengen), sondern auch japanischen Ahorn.
21b_Burggraben.jpg
Auf dem Burggelände gibt es auch einen kleinen japanischen Garten mit Teich und Felsen. Und natürlich mit dem passenden Herbstlaub.
21c_Park.jpg
Und dann sehen wir den alten Hauptturm. Dieser stammt aus dem 19. Jahrhundert, noch aus der Edo-Zeit, ist aber nicht unbedingt der älteste im Lande. Als er gebaut wurde, hatte er aber noch seine ursprüngliche Funktion, konnte ja keiner wissen, dass keine 50 später Japan ganz anders aussehen würde. Oh, und habe ich schon auf die Herbstlaubfärbung hingewiesen?
21d_Burg.jpg
Die Burganlage gibt es insgesamt auch nicht erst seit dem 19. Jahrhundert, sondern seit der Frühphase der Edo-Zeit, Anfang des 17. Jahrhunderts. Und da gibt es immer noch eine Menge zu erforschen.
21e_immer weiter.jpg
Und morgen geht es dann noch weiter nach Norden und in den Schnee.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

22. Durch den Schnee

Nach Tohoku im Herbst machen wir heute Hokkaido im Winter und das bedeutet: Schnee. Das hat ja bei uns bisher nicht ganz so geklappt, aber in Hokkaido fällt der bisher noch ziemlich zuverlässig.

Wir fahren mit dem Zug von Sapporo eine Viertelstunde zur Station Shinrin-koen und laufen von dort durch die verschneite Gegend. Wir kommen in den Nopporo Shinrin Koen, einen Naturpark, der im Winter vor allem viel natürlichen Schnee zu bieten hat. Auf dem Weg sehen wir über die Bäume hinaus den Hokkaido Centennial Memorial Tower, der zur Feier des ersten Jahrhunderts von Hokkaido im Jahre 1970 erbaut wurde.
22a_Hokkaido Centennial Memorial Tower.jpg
Hokkaido wurde nämlich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts systematisch von den Japanern besiedelt. Bis dahin war die nördlichste Insel mit den Kurilen und Sachalin als Ezochi ("Land der Ezo") bekannt und nur die südlichste Spitze wurde vom japanischen Clan der Matsumae regiert. Erst nach der Meiji Restauration 1868 wurden Pläne zur Besiedlung der ganzen Insel, auch in Hinblick auf eine befürchtete weitere Ausdehnung des russischen Reichs nach Osten, gemacht und der Name Hokkaido (Nord-Meer-Provinz) für die nördlichste Hauptinsel geschaffen. Dazu wurde eine eigene Entwicklungsbehörde geschaffen, das Kaitaku-shi.

Heute ist von diesen Anfängen nicht mehr viel zu sehen. Um die Geschichte aber nicht komplett verschwinden zu lassen, gibt es ein Freilichtmuseum, Kaitaku no mura. Und da wollen wir gerade hin.

Den Eingang (und das Verwaltungsgebäude) bildet das ehemalige Bahnhofsgebäude von Sapporo, das von 1908 bis 1952 im Zentrum der Stadt seinen Dienst leistete.
22b_Kaitaku no mura.jpg
Im Winter gibt es auf dem Gelände aber auch mehr als nur Häuser im Schnee zu sehen. Gleich hinter dem Eingang findet man einen wirklich großen Schneemann und ein Iglu.
22c_Schneespaß.jpg
Rechts vom Iglu sieht man noch den Teil eines kleinen Hangs. Hier kann man mit einem traditionellen Holzschlitten runterrodeln, um auch das mal auszuprobieren.
22d_kleiner Schlitten.jpg
Und weil das Gelände relativ groß ist, gibt es im Winter am Wochenende (und während de Schneefests) auch noch die Möglichkeit, eine Rundfahrt mit einem großen Pferdeschlitten zu machen.
22e_großer Schlitten.jpg
Und morgen starte ich hier eine neue Tradition für den Adventskalender.
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von gernobono »

Watashi hat geschrieben: Und morgen starte ich hier eine neue Tradition für den Adventskalender.
nur noch einmal schlafen :applaus

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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

23. Eine traditionelle Hütte

Kaitaku no mura ist ein wirklich großes Freilichtmuseum mit mehr als 50 Gebäuden. Da wäre es ja eine Verschwendung, das in einem oder zwei Tagen abzuhandeln. Deshalb hier die neueste Tradition im Sumoforum-Adventskalender: Ein Ausflug über das Gelände von Kaitaku no mura, um uns verschiedene historische Gebäude aus Hokkaido anzusehen und etwas über ihre Hintergründe und Geschichte zu erfahren. Keine Sorge, ich habe nicht zu allen Gebäuden genug Fotos und Geschichten, aber es ist genug, um mir die nächsten Jahre zu reichen.

Einen kleinen Vorgeschmack bekommen wir, wenn wir eine der Straßen hinunter blicken, die zum Bereich "Stadt" gehört. Hier ist noch viel Potenzial.
23a_Straße im Schnee.jpg
Das Museum ist in verschiedene Bereiche geteilt: Stadt, Fischerdorf, Bauerndorf und Bergdorf, jeweils mit passenden Gebäuden. Der kurze Blick die Stadtstraße hinunter soll dann auch genug sein, heute wollen wir so ziemlich ans Ende des Geländes, in die hinterste Ecke des Bergdorfs. Hier sehen wir im Wald, tief unter Schnee, eine kleine Hütte.
23b_tief im Schnee.jpg
Zu der Hütte führt ein soweit geräuter Weg, dass wir dorthin kommen. Und so stehen wir schließlich vor der Hütte, die aus der Nähe auch nicht wirklich größer wirkt.
23c_Siedlerhütte.jpg
Innen sieht man einen Raum, der nur mit Matten auf dem Lehmboden ausgelegt ist, keine Tatami und schon gar kein Teppich. Die Wände sehen ganz entschieden undicht aus, die einzige Wärmequelle und Kochstelle ist ein offenes Feuer in der Mitte.
23d_einladenes Inneres.jpg
Das ganze ist die erste Behausung der Siedler, die von der Zentralregierung nach Hokkaido geschickt wurden. Diese Hütten wurden bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts (!) gebaut und genutzt. Mein erster Gedanke war, dass die Siedler sich diese bauten, um den ersten Sommer zu überstehen und dann in etwas Festeres umzuziehen. Dann habe ich gelernt, dass die Siedler vier bis fünf Jahre in einer solchen Hütte verbrachten, bevor sie in etwas Festeres umzogen. Das sind vier bis fünf Winter in Hokkaido in einer undichten, engen und vermutlich übelst verrauchten Hütte.

Die Siedler wurden geschickt und erhielten das entsprechende Land, das sie bestellen sollten, als Anreiz. Bis dieses Land genug Ertrag für eine richtige Behausung abwarf, dauerte das aber. Viele Siedler mussten gerade zu Beginn ihr Einkommen auch noch durch andere Aktivitäten aufbessern wie beispielsweise die Holzkohleproduktion. Den Kohlemeiler konnte ich im Winter aber nicht besichtigen. Der Weg war abgesperrt.

Und so bleibt und nur das Bild von der Siedlerhütte vom Beginn: kleine Hütte tief verschneit. Und dort wohnte tatsächlich eine ganze Siedlerfamilie.
23e_wer will so wohnen.jpg
Also: Wer möchte jetzt einziehen?
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von tsunamiko »

tja...so ist das mit den guten alten zeiten...bei genauem hinschauen waren sie dann doch nicht so gut..
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Watashi »

24. "Winter" in Okinawa

Zu guter Letzt die letzte Tradition des Sumoforum Adventskalenders: Weihnachtsdekoration, die gar nicht von Weihnachten ist. Dieses Jahr: Okinawa Ende Januar.

Als ich abends durch die Straßen von Okinawa ging, entdeckte ich eine ganze Reihe von hell erleuchteten, also quasi festlich geschmückten Bäumen. Da es allerdings in Okinawa war, waren es keine Nadelbäume, sondern anderes Grünzeug, das so in der Gegend herumstand und -leuchtete.
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Auch gab es die berühmte, jahreszeitlich vielleicht nicht mehr ganz passende Weihnachtspalme. Man nimmt eben, was man bekommen kann, um es zu beleuchten.
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Nun ist Ende Januar natürlich nominell noch Winter, insofern kann die Beleuchtung dann vielleicht noch als Winterdekoration durchgehen. Damit ist es dann nicht ganz so außergewöhnlich, wenn man unter Lichtern hindurch geht.
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Das ganze war um das Kaufhaus von Okinawa aufgebaut, und gab ein wirklich schönes Ambiente ab. Ob es allerdings zum Kaufen anregt, kann ich nicht sagen.
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Doch selbst wenn man das als kauffördernde Winterdekoration hinnimmt, ist es gefühlt immer noch merkwürdig, weil zur selben Zeit wenige Kilometer entfernt in einem Park die Zierkirschen blühen. So richtige Winterstimmung will dabei dann doch nicht aufkommen, bei bis zu 20 Grad tagsüber.

Und damit endet der traditionelle Adventskalender für 2018. Allen Interessenten lege ich jetzt schon die Version für 2019 ans Herz. Vielleicht dann auch mal wieder pünktlich.
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Hana-ichi
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Hana-ichi »

Auch wenns abgedroschen ist:

Danke, Anke!

Ich wünsche allen schöne Weihnachten, alles Liebe für 2019 und freue mich schon auf meinen Online-Adventskalender 2019

Herzlichst

Silke
"Auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot!" (Manfred Lütz, CreditSuisse im Focus)

Shinkansen
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Re: Der traditionelle Adventskalender

Beitrag von Shinkansen »

Sehr schön.
Danke
Wer heutzutage nicht verrückt ist, der kann nicht normal sein.

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