Buch - „Sumo“ von Joerg Möller

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gernobono
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Buch - „Sumo“ von Joerg Möller

Beitrag von gernobono »

Ein sehr gutes Buch. Es fängt an mit einer Einleitung eines japanischen Professors, der einem in ziemlich subjektiver Weise, aber auch irgendwie süß, eine Einführung in das Sumoringen gibt. Das meiste weiß man zwar schon, aber der Schreibstil ist witzig.
Des weiteren findet man eine sehr detailierte Sumogeschichte. Fakten und Legenden werden ausführlich beschrieben. Allein schon deshalb sollte man sich das Buch kaufen. Sehr ausführlich ist auch die Geschichte des Yokozunatitels bzw. –ranges beschrieben. Der Autor selbst läuft zur Hochform auf. Meiner Ansicht nach ist aber das Kapitel über Sumo und Religion etwas zu umfangreich geraten.
Das Kapitel über den Sumoalltag ist von einer Frau geschrieben, die hier und da mal den patriarchischen Chrakter der Sumowelt kritisiert. Aber nichts desto trotz hat sie ein paar toller Stories auf Lager. Mann, da gab es sogar einen, der hat sich Silikon unter die Kopfhaut gespritzt, um beim Sumocasting die erforderlichen 1,73 m zu erreichen. Man findet alles über den Tagesablauf im Beya, Gehalt der Sekitori, Sumo-ABC usw. Außerdem gibt es ein Chanko-Nabe-Rezept.


Nachteile: Das Buch ist von 1994 und es hat seit dem offensichtlich keine aktualisierte Auflage gegeben. Auch werden die berühmtesten Rikishi wie Taiho, Kitanoumi oder Chiyonofuji nur am Rande erwähnt. Es fehlen also viele berühmte Namen und deren Lebensläufe.
Nichts desto trotz gibt es ein paar schöne Sumo-Schnappschüsse, z.B. das Fujishima-Beya beim Bau einer menschlichen Pyramide, Ringer, die zum Geburtstag Torten ins Geschicht kriegen, Takanohana in jungen Jahren und Dampfwalze Konishiki, der seine mächtigen Pranken schützend über ein paar Kisten Bier legt.

Preis: 13 Euro

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