6. Die (nicht) hängenden Gärten von Ichijodani
Erinnert ihr euch noch an
Ichijodani? Das ist die alte Burgstadt, die im 16. Jahrhundert zertstört wurde, deren Grundrisse dann im Boden konserviert wurden und die schießlich im 20. Jahrhundert wiederentdeckt und zum Teil wieder aufgebaut wurde; für den geneigten Touristen, der bis ins ländliche Fukui fährt, um sich das anzusehen. Ob das nun wirklich so viele sind, weiß ich nicht, im Hochsommer war der Besuch jedenfalls eher spärlich.
Sei es drum, jedenfalls sind wir wieder in Ichijodani und können von unserem neuen Standpunkt den wiederaufgebauten Bereich von oben sehen. Da können wir auch gut sehen, dass das wirklich nur ein kleiner Teil ist. Da ist also noch einiges zum Ausgraben übrig.
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Und für uns ist auch noch einiges zum Ansehen übrig. Wir stehen nämlich nicht nur hier oben, um einen Blick über die Häuser werfen zu können, auch wenn die Ausblicke auch nicht schlecht sind.
Auf der Anhöhe, auf der wir jetzt stehen, gibt es nämlich auch noch was zu sehen. In Ichijodani haben nicht nur die Grundrisse der alten Burgstadt überlebt, sondern auch die Fundamente von den Anwesen der besseren Samurai-Gesellschaft, aber eben nicht nur von den Häusern, sondern auch die Reste der alten Landschaftsgärten aus dem 16. Jahrhundert. Natürlich nicht komplett, aber man bekommt schon einen Eindruck, wie die Gärten früher ausgesehen haben könnten.
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Ich würde sagen, gar nicht schlecht. Besonders die schattenspendenden Bäume sind bei den üblichen Temperaturen im Sommer sehr zu befürworten. Und ganz schön dauerhaft so ein Samurai-Garten.
Es gibt auch nicht nur den einen Garten, von dem man sich noch einen Eindruck verschaffen kann, sondern auch noch die Überreste weiterer Gartenanlagen. Man sieht, wie wichtig die Gestaltung mit Felsen war; und natürlich trägt auch das dazu bei, dass diese Ecken erhalten geblieben sind.
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Bei diesem Beispiel kann man auf einer Zeichnung auch erkennen, dass es eben nur ein kleiner Rand des ehemaligen Gartens ist. Leider kann ich aber nicht ganz nachvollziehen, welcher Rand es ist.
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Und da aller guten Dinge drei sind, gibt es noch einen weiteren Garten, dessen (wenn auch kleiner) Rest erhalten geblieben ist. Ich vermute allerdings, dass zumindest der Zulauf irgendwann wieder restauriert worden ist.
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Insgesamt bekommt man jedenfalls schon einen Eindruck, was den Gartenbauern und ihren Kunden vor über 400 Jahren wichtig war.
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