Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Japan, Japaner und deren Sprache

Moderator: Watashi

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tsunamiko
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von tsunamiko »

da lasse ich mich lieber von einem dachlöwen in okinawa beissen....

aber wie immer: danke für den adventskalender
...there are so many different ways that lead to the gods
so many ways that lead to enlightment


but only one way that leads to the next gucci boutique...........


nadja maleh - flugangsthasen

Watashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

15. Winterfest ohne Winter

Nach zwei Tagen Festivaltrubel machen wir heute etwas Ruhiges, Entspanntes, eher Kontemplatives und gehen in einen japanischen Garten. Hier gibt es einen Teich, um den wir bummeln, und sehen uns die sehr japanische Laterne am Ufer an.
15a_ein japanischer Garten.jpg
Natürlich ist unser Garten nicht irgendwo im Nirgendwo, sondern in Tôkyô, also so städtisch wie nur irgend möglich. Wir blenden die Hochhäuser außer herum aber einfach mal aus und konzentrieren uns auf etwas, was in Tôkyô Seltenheitswert hat: Schnee, der hier tatsächlich am Ufer zu finden ist.
15b_Garten im Winter.jpg
OK, für den wintererfahrenen Österreicher oder auch Deutschen ist das maximal eine Schneepfütze, aber selbst die ist für Tôkyô schon eine kleine Sensation, OK, sie ist zumindest selten. Denn zum einen sinken die Temperaturen selten für längere Zeit ins MInus und zum anderen leidet Tôkyô im Winter regelmäßig unter Wassermangel, an ausdauernde Schneefälle ist da nicht zu denken.

Trotzdem muss ein japanischer Garten, der etws auf sich hält, trotzdem auf alle Widrigkeiten vorbereitet sein und so werden die anfälligeren Bäume winterfest gemacht. Über die ausladenden Äste werden Gestelle gestülpt, die vor zu großen Schneelasten schützen sollen.
15c_winterfester Garten.jpg
Aber, wie schon gesagt, das mit den Schneelasten ist in Tôkyô eher selten.

Und jetzt konzentrieren wir uns doch noch auf die Umgebung. Heute gibt es nämlich einen ganz kleinen Blick mit Sumorelevanz, unser Garten liegt nämlich direkt nördlich des Kokugikan, wie der geneigte Fan auf einen Blick erkennt.
15d_Garten in guter Nachbarschaft.jpg
Und falls ihr mal in Tôkyô seid und neben dem Sumô noch ein bisschen Zeit habt, könnte ihr ja mal den Kyû-Yasuda Teien, den alten Garten der Familie Yasuda, besuchen. Es ist kein großer Umweg, es ist kostenlos und es ist ein schöner Anblick. Selbst im Winter.
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Watashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

16. Grabesstille

Nach einem ruhigen Garten werden wir heute noch stiller und gehen auf einen... Friedhof? In der Präfektur Chiba östlich von Tôkyô gibt es eine große Ansammlung an Grabstätten aus der sogenannten Kofun-Zeit. Ein kofun ist ein japanisches Hügelgrab und in der Ryûkakuji kofun-gun, der kofun-Gruppe von Ryûkakuji, wurden inzwischen 114 solcher Hügelgräber identifiziert. Ob die Bewohner im 6. und 7. Jahrhundert das als Friedhof wahrgenommen haben, weiß ich natürlich nicht, die Gegend hat aber wohl auf jeden Fall den entsprechenden Zweck erfüllt.

Heute sieht man den Hügeln ihre Bedeutung nicht auf den ersten Blick an. Deshalb steht davor auch ein Schild:
"Kofun sind Gräber der Vergangenheit, bitte nicht hinauf steigen."
16a_Hügel die keine sind.jpg
Die kofun gibt es grob in drei Formen: rund, eckig und gemischt; oder auf japanisch: 円墳 enfun (rundes Grab), 方墳 hôfun ("viereckiges Grab) und 前方後円墳 zenpô kôen-fun ("vorne eckig, hinten rundes Grab"). Und weil das nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen ist, stehen an allen Gräbern Schilder mit der Form des Grabes:
16b_Kofun Reihe.jpg
Und dann weiß man auch, warum des gemischte Grab im Westen als "Schlüssellochgrab" bekannt ist.

Das bekannteste Grab dieser Gruppe ist aber kein Schlüssellochgrab, sondern ein großes, viereckiges Hügelgrab. Das ist schon bemerkenswert, weil von den 114 Gräbern nur 6 eckige Hügelgräber sind. Darunter ist aber eben auch das Iwaya kofun, das größte der Gruppe.
16c_großes kofun.jpg
Dieses wird auch regelmäßig gepflegt und an der Seite kann man durch ein Gitter eine alte Steinkammer sehen.

Und damit man sich heute vorstellen kann, wie die Gräber zu ihrer Blütezeit aussahen, gibt es auch ein nachgebautes Beispielgrab.
16d_Beispiel kofun.jpg
Dieses stellt ein rundes Hügelgrab dar, die häufigste Form in der Ansammlung, und ist komplett mit den kleinen (und großen) Tonfiguren verziert, die früher auf den Gräbern standen. Diese heißen 埴輪 haniwa, zu deutsch "Tonringe", weil sie überwiegend aus aufeinandergesetzten Tonringen gefertigt wurden (es gibt auch welche aus anderen Materialien). Sie wurden nicht als Grabbeigaben verwendet, sondern sollten das Grab gegen den normalen Lebensbereich abgrenzen und die Beigesetzten beschützen.
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Watashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

17. Unverhofft kommt oft

Vor sehr langer Zeit, als der Adventskalender noch pünktlich war, waren wir mal in der Stadt Takasaki am Shôrinzan Daruma-ji, dem Tempel der roten Glücksbringer.

Wenn man damit fertig ist, muss aber nicht einfach wieder runtersteigen und zum Bahnhof zurück, nein, hinter dem Tempel geht ein Weg den Berg weiter hinauf und wenn man dem lange genug folgt, soll man an der Byakue Dai-Kannon ankommen, einer riesigen buddhistischen Statue, die ich vom Zug aus schon gesehen hatte. Das sagte zumindest eine Karte, die dort stand und so musste ich natürlich da hin.
17a_hinterm Tempel gehts weiter.jpg
Der Weg war allerdings verbesserungswürdig. Mal steil, mal kaum zu erkennen, mal musste man an einer Straße entlang laufen.
17b_ein neuer Weg.jpg
Eines zumindest hatte der Weg zu bieten: Sehr schöne Ausblicke auf die Berge und Wälder der Umgebung. Kaum zu glauben, dass man noch in Kantô ist, eine der am dichtesten besiedelten Gegenden der Erde und die Präfektur Tôkyô sich gleich um die Ecke befindet.
17c_am Horizont immer weiter.jpg
Der Weg zieht sich aber irgendwann ziemlich und als ich so wanderte an einer Straße ohne Gehweg entlang, hielt ein Handwerker, der zufällig vorbeifuhr, an und hielt mir eine Standpauke, dass es als junge Frau gefährlich wäre, allein durch den Wald zu laufen (ja, man könnte zum Beispiel von völlig Fremden angesprochen werden...). Jedenfalls fragte er, wo ich hinwolle und hat dann darauf bestanden, mich mitzunehmen. Das hat mir eine Menge Zeit erspart (ob es für junge Frauen so ungefährlich ist, sich von völlig Fremden mitnehmen zu lassen, steht auf einem anderen Blatt).

Jedenfalls war ich so schon bald an meinem Ziel:
17d_ ein neuer großer Buddhar.jpg
Die Statue sieht noch relativ jung aus. Ist sie wohl auch, denn sie stammt von 1936 und ein großer Buddha, der nicht mehrere Jahrhunderte alt ist, ist auf jeden Fall ein Jungspund.
17e_in voller Größe.jpg
Dafür ist sie mit 41,8 Metern Höhe definitiv überdurchschnittlich. Wenn man direkt davor steht, sieht sie noch höher aus und man kann sogar hinaufsteigen und von oben hat man eine schöne Aussicht.

Und hier erschließt sich auch der Name der Statue:
白衣 byakue heißt "weißes Gewand"
dai ist "groß" und
観音 Kannon ist eine buddhistische Bodhisattva (oder für manche auch Göttin)
Es ist also die große Kannon im weißen Gewand. Nicht zu übersehen.

Und hinterher? Wurde ich von meinem Fahrer, der allen Ernstes auf mich gewartet hat, zum Bahnhof gebracht, während er mir Tipps zu den Zugverbindungen gab. Der Regionalzug fährt nämlich auch nach Tôkyô und ist viel billiger als der Shinkansen. Da ich mit meinem Rail Pass allerdings beide kostenfrei nutzen konnte, habe ich mich dann doch für letzteren entschieden.
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Watashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

18. Badkultur in Japan

Heute betrachten wir mal keine klassische Sehenswürdigkeit, sondern wir machen in Kultur. In Badekultur.

Die Japaner sind nämlich schon seit langer Zeit ein sehr reinliches Volk. Ein abendliches heißes Bad gehört einfach zur Kultur. Nun konnte sich aber traditionell nicht jeder ein eigenes Badezimmer leisten, deshalb gab es (und gibt in Teilen bis heute) in vielen Nachbarschaften Gemeinschaftsbäder, wo jeder hingehen und gegen eine geringe Gebühr baden konnte.

Man brauchte also keine eigene Badewanne, sondern konnte ein paar Straßen weiter ein heißes Bad nehmen, in der Regel nach Männern und Frauen getrennt.
18a_öffentliches Bad.jpg
Bevor man aber in die Badewanne oder das heiße Bad steigen darf, muss man sich in Japan immer erst einmal außerhalb des Bades einseifen und abduschen. Dafür gibt es in Gemeinschaftsbädern entweder Handbrausen, Wasserhähne oder Zuber mit heißem Wasser. Nur wenn man vollständig sauber ist, darf man ins Bad steigen.
18b_aber erst abduschen.jpg
Die traditionellen Badehäuser sind dabei alle ähnlich gestaltet, nicht nur von den sanitären Anlagen her, sondern auch vom Design. Über dem Bad prangt standardmäßig ein Bild des Fuji an der Stirnwand. Es gab dafür einen eigenen Beruf: den Fuji-Maler. Dieser ging von Badehaus zu Badehaus und erneuerte die Fuji-Bilder in regelmäßigen Abständen. Mit den öffentlichen Badehäusern ist allerdings auch der Beruf des Fuji-Malers im Aussterben begriffen.

Wer es sich leisten konnte, hatte aber immer sein eigenes Bad. Die Wannen sind dabei traditionell sehr viel kleiner als in Europa, dafür tiefer. Man liegt also nicht in der Wanne, sondern sitzt darin. Ursprünglich waren diese Zuber natürlich aus Holz.
18c_privates Bad.jpg
Mit der Verwestlichung des Lebens kamen auch neue Möglichkeiten der Badgestaltung auf, zum Beispiel gefließte Wannen. Die Badekultur hingegen blieb dieselbe und die Form der Wanne veränderte sich auch nicht radikal.
18d_privates Bad neuer.jpg
Heute gibt es kaum noch Häuser oder Wohnungen ohne eigenes Bad, obwohl zumindest bis Ende der 1990er einige Studenten aus Marburg während ihres Auslandsstudiums in Tôkyô ein Zimmer ohne Bad hatten und ins öffentliche Badehaus gingen. Das war bei mir aber nicht so.

Heute haben auch alle halbwegs ernsthaften Hotelzimmer ein eigenes Badezimmer. Die sind aber in der Regel nicht so schick, sondern Einbaubadezimmer aus Plastik, bei denen die Badewanne gleich mit drin ist. Diese Wanne ist dann oftmals auch noch kleiner.
18e_Hotelbad neuer.jpg
Und weil das dann doch nicht so schön ist, haben viele bessere Hotels nicht nur Einbaubäder, die etwas größer sind als das gezeigte, sondern auch ein Gemeinschaftsbad (oder mehrere), in dem die Gäste ganz traditionell ein heißes Bad nehmen können. Und so schließt sich der Kreis wieder.

PS: Die meisten der gezeigten Wannen stammen aus dem Edo-Tokyo Open-air Architectural Museum, das wir uns in der Zukunft auch irgendwann mal genauer ansehen werden.
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Watashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

19. Ein sehr berühmter Tempel

Heute machen wir mal wieder etwas wirklich Touristisches. Wir fahren nach Tôkyô zum großen Sensô-ji, einem der bekanntesten Tempel in der Stadt. 浅草寺 Sensô-ji kann man auch Asakusa-dera lesen und damit wissen wir auch, in welchem Stadtteil wir sind: in Asakusa. Das liegt nördlich von Ryôgoku, immer den Sumida-gawa entlang (zu Fuß oder mit dem Wasserbus, vermutlich auch mit dem Auto).

Der Sensô-ji ist nicht nur für seine Tempelhalle bekannt, sondern für eine Reihe von sehenswerten Einzelteilen. Zuerst steht man vor dem äußeren Tor, dem 雷門 Kaminari-mon ("Donnertor").
19a_Kaminari-mon.jpg
Schreitet man durch das Kaminari-mon, landet man in der Nakamise-dôri. Hier ist der Name Programm: 仲見世通り schreibt sich zwar anders, lässt sich aber mit Straße in der Mitte von Läden übersetzen. Und das ist hier wörtlich zu nehmen, denn links und rechts der Nakamise-dôri gibt es so ziemlich alles, was der Japan-Tourist haben möchte. Wer also noch etwas typisch Japanisches für die Daheimgebliebenen möchte (oder sagen wir Forumsbekanntschaften hat, die gerne Fächer oder Becher oder ähnliches haben möchten), ist hier gut aufgehoben, vom Holzschnitt bis zur Godzilla-Spielfigur ist alles drin.
19b_Nakamise-dori.jpg
Nach der Nakamise-dôri kommt ein weiteres großes Tor, das 宝蔵門 Hôzô-mon ("Schatzkammer-Tor"). Desser erste Inkarnation stammte von 942, die heutige Version ist allerdings eine stahlverstärkte Konstruktion von 1964.
19c_Hozomon.jpg
Und wenn wir da durch sind, dann kommen wir zur Haupthalle des Sensô-ji. Hier gibt es rechts und links keine Läden mehr, sondern Tempelgebäude. OK, dort werden Glücksbringer verkauft und Glückslotterie-Lose, aber die verkauft eben der Tempel. Und auch sonst gibt es noch Tempeldienstleistungen wie Einträge ins Pilgerbuch etc. (wobei ich nicht sicher bin, ob die kostenfrei sind).
19d_Senso-ji Haupthalle.jpg
PS: Und obwohl so ziemlich jeder den Sensô-ji Sensô-ji nennt, heißt er eigentlich anders: Kinryūzan (金龍山), zu deutsch: Goldener Drachen-Berg. Das würde doch einen prima shikona abgeben.
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gernobono
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von gernobono »

Watashi hat geschrieben: Kinryūzan (金龍山), zu deutsch: Goldener Drachen-Berg. Das würde doch einen prima shikona abgeben.
guckst du

http://sumodb.sumogames.de/Rikishi.aspx ... =-1&sort=1

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Jakusotsu
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Jakusotsu »

gernobono hat geschrieben:
Watashi hat geschrieben: Kinryūzan (金龍山), zu deutsch: Goldener Drachen-Berg. Das würde doch einen prima shikona abgeben.
guckst du

http://sumodb.sumogames.de/Rikishi.aspx ... =-1&sort=1
Wobei natürlich nur die beiden jüngsten der drei Treffer gelten. 8)
Wenn man "richtig" sucht findet man sogar noch einen mehr:
http://sumodb.sumogames.de/Rikishi.aspx ... D%E5%B1%B1
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Watashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

20. Der Super-Stau...

...oder warum man während der Herbstlaubfärbung am Wochenende nicht zum Chûzenji-ko fahren sollte.

Heute soll es zum Chûzenji-ko, einem See oberhalb von Nikkô, gehen, der für seine Herbstlaubfärbung bekannt ist. Daher bietet sich ein Besuch Anfang November an. Man fährt mit dem Zug bis Nikkô und von dort gibt es einen Linienbusverkehr zum Chûzenji-ko. Das ist eigentlich ganz bequem und im unteren Teil auch sehr entspannend mit tollen Ausblicken auf das bunte Herbstlaub und einige Sehenswürdigkeiten der Stadt Nikkô.
20a_alles OK.jpg
Danach ändert sich das Bild. Die Straße wird sehr kurvig und führt den Berg in Serpentinen hinauf. Diese Straße heißt いろは坂 Iroha-zaka. "zaka" ist ein Anstieg oder Steigung und Iroha ist ein japanisches Gedicht, das jede der 48 Silben, die das Japanische kennt, genau einmal enthält. Deshalb wurde es früher als japanisches Alphabet verwendet. Die Straße heißt so, weil sie 48 Kurven hat, die über 400 Höhenmeter abdecken. Die Ausblicke sind immer noch schön, man sieht Berge und Wälder und ab und zu ein Straßenschild.
20b_schön wäre es.jpg
Nun sind 40 km/h für den Durchschnittsdeutschen keine Geschwindigkeit, sondern eine Frechheit (in Japan sind sie ziemlich normal), unter den gegebenen Umständen würde man aber für diese 40 km/h vielleicht nicht töten, aber sonst so einiges geben. Die Straße ist nämlich ein einziger, langer, sehr langsamer Stau, weil gefühlt halb Kantô heute zum Chûzenji-ko will.
20c_die Realität.jpg
3 Stunden später ist man auf dem Akechidaira Plateau, immer noch etwas unterhalb des Chûzenji-ko, eine Fahrt, die normalerweise etwa 35 Minuten dauert. Hier gibt es zumindest schon einmal eine Toilette. Und wenn man irgendwann aufgibt, auf den nächsten Bus zu warten, kann man zu Fuß Richtung Chûzenji-ko laufen. Dabei geht es durch einen Tunnel hindurch...
20d_auf geht es.jpg
... und wenn man drüben ankommt, trifft man zuerst auf einen Friedhof. Der ist aber auch interessant mit zum Teil moosbewachsenen Gräbern.
20e_so gut wie da.jpg
Und morgen sehen wir uns dann mal schnell den Chûzenji-ko an.
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

21. Ein See, ein See,

ein Königreich für einen See. Nun ja, ganz so verzweifelt muss man dann doch nicht sein, denn wir sind jetzt schon fast am Ufer des Chûzenji-ko. Außerdem ist der Weg auch schon ein Ziel, mit schön gefärbten Bäumen am Wegesrand.
21a_fast da.jpg
Auch kann man unterwegs noch so das eine oder andere sehen, wenn man nicht nur auf den See fixiert ist. Zum Beispiel gibt es im Ort ein wirklich großes rotes torii.
21b_und näher.jpg
Und dann kommen wir endlich zum Ufer. Leider ist das Wetter auch nicht so ganz das, was wir uns erhofft haben, aber zumindest stehen wir jetzt am Ufer. Und die Wolken, die von den umliegenden Bergen herabziehen, führen zu interessanten Effekten und Stimmungen.
21c_am See.jpg
Der See selbst wäre natürlich bei Sonnenschein vielleicht auch noch schöner, aber man kann ja nicht alles haben. Und wir haben schon viele Seen bei Sonnenschein gesehen und ein bisschen Abwechslung schadet nicht. Außerdem passt die Stimmung auch irgendwie zum anstehenden Jahresausklang.
21d_der See.jpg
Und dann müssen wir wieder nach Nikkô zurück, um den Zug nach Tôkyô zu erwischen. Leider stecken viele Busse noch auf der Iroha-zaka fest und wir müssen wieder - warten.
21e_und nun wieder zurück.jpg
Glücklicherweise können Japaner Schlangestehen (im Gegensatz zu vielen Deutschen) und so muss man zumindest nicht um seinen Platz in der Schlange kämpfen und wenn man bereit ist zu stehen, kann man mit etwas Glück sogar noch etwas schneller in den Bus kommen. Wobei schneller natürlich relativ ist, wenn man erst einmal ewig gestanden hat.
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

22. An apple a day...

Wir haben vor Jahren mal festgestellt, dass die Präfektur Aomori für zwei Dinge berühmt ist: Sumotori und Äpfel. Nunja, es gibt auch noch das ein oder andere Sommerfestival (die wir uns auch schon angesehen haben), aber das Hauptprodukt ist und bleibt der Apfel. Und das wissen nicht nur wir, das wissen natürlich auch die Leute in Aomori. Und so wird man überall in der Präfektur von Äpfeln verfolgt.

Das ist auch nicht wirklich neu. Schon vor Jahrzehnten wurde Reisenden ein Apfel aus Aomori als Souvenir ans Herz gelegt:
22a_historischer Apfel.jpg
Zur Info: Das ist nicht ganz so abgedreht, da Japaner gerne Lebensmittel als Souvenirs verschenken.

Und Äpfel beschränken sich nicht auf die Präfekturhauptstadt Aomori, sondern beherrschen die gesamte Präfektur. Ein riesiges Exemplar steht zum Beispiel am Bahnhof von Hirosaki.
22b_Riesenapfel.jpg
Und auch das Stadtmaskottchen von Hirosaki, Takamaru-kun, lässt sich gerne zwischen Apfelbäumen sehen.
22c_Takamaru-kun mit Apfel.jpg
Ansonsten hätten wir noch Apfelkunst...
22d_Apfelkunst.jpg
...und Apfelradio.
22e_Apfelradio.jpg
Und man kann natürlich auch Äpfel für den Hausgebrauch kaufen. Manchmal findet man sie einfach am Straßenrand auf einem Stand. Man lässt das Geld da und nimmt sich einen Apfel oder eine Apfeltüte (je nachdem, was angeboten wird). Und das sind zum Teil sehr beeindruckende Äpfel.
22f_Äpfel.jpg
PS: Das Bier ist nicht aus Aomori und dient nur dem Größenvergleich.
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Watashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

23. Ein Trip in die Vergangenheit

Wir bleiben noch einen Tag in Aomori, Präfektur wie Stadt, und sehen uns Sannai Maruyama an. Hier wollte die Stadt Aomori im Jahr 1992 eigentlich ein neues Baseballstadion bauen, stattdessen wurde eine der bedeutendsten altsteinzeitlichen Siedlungen Japans gefunden.

In Sannai Maruyama gab es menschliche Siedlungen ab etwa 3900 v. Chr., damals aber nur als temporäre Siedlung. Die Menschen waren noch nicht sesshaft und lebten nur zeitweilig in Sannai Maruyama. Die Behausungen waren im Prinzip Erdlöcher mit einfachen Dächern, die nicht auf Dauer angelegt waren.
23a_einfache Hütte.jpg
Bis zur Mitte des dritten Jahrtausends vor Christus, kurz bevor die Siedlung aufgegeben wurde, hatte sich Sannai Maruyama dann zu einer dauerhafteren Einrichtung entwickelt. Es gab viele kleine Hütten und auch größere Gebäude, etwa für Versammlungen. Diese waren immer noch um Erdvertiefungen gebaut, aber deutlich dauerhafter als die ersten Hütten.
23b_komplexere Hütte.jpg
Auch Vorräte wurden nicht mehr kurzfristig in Erdlöchern gesammelt, sondern in erhöhten Speicherhäusern gelagert, die es Schädlingen erschwerten, an die Nahrungsmittel zu gelangen.
23c_komplexer Speicher.jpg
Das bekannteste Gebäude von Sannai Maruyama ist allerdings kein Haus, sondern eine hohe Holzkonstruktion, die zwischen den Häusern steht. Wozu dieser Turm gedient hat, ist nicht endgültig geklärt. Es könnte ein Wachturm gewesen sein, ein Denkmal oder ein Schrein. Oder alles oder etwas ganz anderes.
23d_Fälschung.jpg
Die Nutzung ist vermutlich auch deshalb schwer herauszubekommen, weil die archäologische Grundlage, auf der das Gebäude beruht, nicht so ergiebig ist. Sechs große Löcher mit Resten von Holzpfosten ist das, worauf die Konstruktion beruht.
23e_Original.jpg
Und das Baseballstadion? Wurde nie gebaut. Stattdessen wurde das alte Stadion, das eigentlich erstetzt werden sollte, renoviert und bis heute weiter genutzt.
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Watashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Watashi »

24. Der Rest

Und wieder neigt sich ein Adventskalender dem Ende zu und es ist Weihnachten (so gut wie). Und so will ich noch einmal auf ein paar Punkte zurückkommen, die wir dieses Jahr gesehen und gelernt haben:

1. Schnee in Tôkyô ist selten, aber nicht unmöglich. Und manchen, wirklich manchmal, kommt sogar genug Schnee herunter, um einen Schneemann zu bauen.
24a_Schneemann in Mitaka.jpg
Der wird in der Regel nicht alt, aber er hat gelebt, wenn auch kurz. Den hier gezeigten Schneemann habe ich übrigens vor dem kleinen Apartmenthaus entdeckt, in dem ich mal gewohnt habe. Meine Wohnung war im ersten Stock, die dritte von links (das war allerdings über ein Jahrzehnt früher).
24b_vor Sakura Heights II.jpg
2. Japaner verschenken gerne Essen. Das hat den Vorteil, dass man in den engen Wohnungen nicht unter all den Neujahrs-, Mitte-des-Jahres- und Reisegeschenken erstickt. Und wenn man etwas nicht mag, muss man es nicht im nicht vorhandenen Keller verstecken und hervorkramen, wenn der Schenkende zu Besuch kommt, sondern kann es einfach vernichten. Ich habe sogar mal ein weihnachtstaugliches Lebkuchenhaus gesehen.
24c_Essen zum Verschenken.jpg
Das ist allerdings in Japan noch nicht Standard.

3. Briefkästen müssen nicht langweilig sein. Hier ist ein Weihnachtsbriefkasten, in den man die Post an Santa Claus stecken kann. Was dann allerdings mit der Post passiert, kann ich auch nicht so genau sagen.
24d_Briefkasten für Weihnachtspost.jpg
4. Japaner diskriminieren keine Feiertage, nur weil sie weder buddhistisch noch shintoistisch noch japanisch sind.
24e_Frohe Weihnachten.jpg
Und nun: Frohe Weihnachten.
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Profomisakari
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Profomisakari »

Danke, Anke!
Ganz gleich, ob pünktlich oder gnadenlos verspätet.
Es ist wieder ein großes Geschenk

Profomisakari
Zuletzt geändert von Profomisakari am 26. Dez 2016 00:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Shinkansen »

Unpünktlich oder nicht. Er ist vollständig und extrem spannend. Danke für die Einblicke in eine komplett andere und völlig unverständliche Welt.
Wer heutzutage nicht verrückt ist, der kann nicht normal sein.

tainosen
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von tainosen »

... schön schön neue Bilder von der 2. Heimat zu sehen und ergiebige Erläuterungen dazu zu lesen. :applaus :Chinese
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Schnappamawashi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Schnappamawashi »

Watashi hat geschrieben:18. Badkultur in Japan

Heute betrachten wir mal keine klassische Sehenswürdigkeit, sondern wir machen in Kultur. In Badekultur.

Die Japaner sind nämlich schon seit langer Zeit ein sehr reinliches Volk. Ein abendliches heißes Bad gehört einfach zur Kultur. Nun konnte sich aber traditionell nicht jeder ein eigenes Badezimmer leisten, deshalb gab es (und gibt in Teilen bis heute) in vielen Nachbarschaften Gemeinschaftsbäder, wo jeder hingehen und gegen eine geringe Gebühr baden konnte.

Man brauchte also keine eigene Badewanne, sondern konnte ein paar Straßen weiter ein heißes Bad nehmen, in der Regel nach Männern und Frauen getrennt.
18a_öffentliches Bad.jpg
Bevor man aber in die Badewanne oder das heiße Bad steigen darf, muss man sich in Japan immer erst einmal außerhalb des Bades einseifen und abduschen. Dafür gibt es in Gemeinschaftsbädern entweder Handbrausen, Wasserhähne oder Zuber mit heißem Wasser. Nur wenn man vollständig sauber ist, darf man ins Bad steigen.
18b_aber erst abduschen.jpg
Die traditionellen Badehäuser sind dabei alle ähnlich gestaltet, nicht nur von den sanitären Anlagen her, sondern auch vom Design. Über dem Bad prangt standardmäßig ein Bild des Fuji an der Stirnwand. Es gab dafür einen eigenen Beruf: den Fuji-Maler. Dieser ging von Badehaus zu Badehaus und erneuerte die Fuji-Bilder in regelmäßigen Abständen. Mit den öffentlichen Badehäusern ist allerdings auch der Beruf des Fuji-Malers im Aussterben begriffen.

Wer es sich leisten konnte, hatte aber immer sein eigenes Bad. Die Wannen sind dabei traditionell sehr viel kleiner als in Europa, dafür tiefer. Man liegt also nicht in der Wanne, sondern sitzt darin. Ursprünglich waren diese Zuber natürlich aus Holz.
18c_privates Bad.jpg
Mit der Verwestlichung des Lebens kamen auch neue Möglichkeiten der Badgestaltung auf, zum Beispiel gefließte Wannen. Die Badekultur hingegen blieb dieselbe und die Form der Wanne veränderte sich auch nicht radikal.
18d_privates Bad neuer.jpg
Heute gibt es kaum noch Häuser oder Wohnungen ohne eigenes Bad, obwohl zumindest bis Ende der 1990er einige Studenten aus Marburg während ihres Auslandsstudiums in Tôkyô ein Zimmer ohne Bad hatten und ins öffentliche Badehaus gingen. Das war bei mir aber nicht so.

Heute haben auch alle halbwegs ernsthaften Hotelzimmer ein eigenes Badezimmer. Die sind aber in der Regel nicht so schick, sondern Einbaubadezimmer aus Plastik, bei denen die Badewanne gleich mit drin ist. Diese Wanne ist dann oftmals auch noch kleiner.
18e_Hotelbad neuer.jpg
Und weil das dann doch nicht so schön ist, haben viele bessere Hotels nicht nur Einbaubäder, die etwas größer sind als das gezeigte, sondern auch ein Gemeinschaftsbad (oder mehrere), in dem die Gäste ganz traditionell ein heißes Bad nehmen können. Und so schließt sich der Kreis wieder.

PS: Die meisten der gezeigten Wannen stammen aus dem Edo-Tokyo Open-air Architectural Museum, das wir uns in der Zukunft auch irgendwann mal genauer ansehen werden.
genau das interessiert mich als SHK - Mensch natürlich ganz besonders . :applaus
Probleme sind Geschenke in Arbeitskleidung - Johannes Warth

Hana-ichi
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Hana-ichi »

Auch wenn es noch so durchgenudelt ist:

Danke, Anke!

(und meine japanischen Tassen traue ich jetzt kaum noch zu benutzen)

Frohe Weihnachten (gehabt zu haben) und alles Liebe für 2017

Silke
"Auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot!" (Manfred Lütz, CreditSuisse im Focus)

Mikadofuji
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Mikadofuji »

Nachdem ich hier ja schon Ewigkeiten nicht mehr reingeschaut habe :

Ich wünsche allen, wenn auch etwas verspätet, ein frohes neues Jahr !

Und natürlich auch vielen Dank für den Adventsklaneder.

Tikozan
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Re: Ein gnadenlos verspäteter Adventskalender

Beitrag von Tikozan »

Vielen Dank für den Adventskalender.
Für mich, der wohl nie nach Japan kommen wird :cry: , sehr spannend und interessant. Nochmals DANKE.

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