London-Ausflug abgesagt

[gernobono]

laut postings im englischen forum, wo meldungen aus japanischen zeitungen zititiert werden, ist die veranstaltung in london abgesagt

ziemlich enttäuschend für mich......der grund sollen die zu erwartenden geringeren einkünfte wegen der finanzkrise und der schwäche des britischen pfund sein.......

[Takasima]

also das ist ja wohl für jeden enttäuschend. Und Blödsinn ist diese Rechnung noch obendrein.
Der schwache Pfund hat ja auch Vorteile- die Unterbringung und Verpflegung des ganzen Trosses wird billiger, auch die Hallenmiete. Und die Halle bekämen sie mit oder ohne Finanzkrise auf jeden Fall voll... so what?
ich glaub da ist was vorgeschoben

[Asashosakari]

also das ist ja wohl für jeden enttäuschend. Und Blödsinn ist diese Rechnung noch obendrein.
Der schwache Pfund hat ja auch Vorteile- die Unterbringung und Verpflegung des ganzen Trosses wird billiger...

Nicht unbedingt. Bei einem Jungyo wird die Finanzierung üblicherweise von einem lokalen Veranstalter übernommen, der dementsprechend auch (zumindest teilweise) keine Währungsvorteile haben dürfte. Laut Mainichi Shimbun hat der Veranstalter sich vor ein paar Tagen beim Kyokai gemeldet und von "Schwierigkeiten in der Durchführung" berichtet.

Auf jeden Fall alles sehr schade.

[Jakusotsu]

Und Blödsinn ist diese Rechnung noch obendrein.[...]
ich glaub da ist was vorgeschoben

Takasima scheint da den richtigen Riecher gehabt zu haben. Laut diesem Artikel ist die offizielle Begründung des Sumoverbands ("Wirtschaftskrise") nur ein Vorwand. Der Veranstalter in London wird nun mit den Worten zitiert, dass die jüngsten Skandale (gewaltsamer Tod eines Deshi, Gerichtsverfahren wegen Yaocho, Ausschluss der drei Russen wegen Cannabis) Grund für die Absage seien.

Falls das so stimmt, ist die Sache natürlich doppelt traurig. Schließlich hätte ein erfolgreiches London Koen zur Abwechslung mal wieder für positive internationale Schlagzeilen sorgen können.

[Flohru]

Was mich bei diesem Artikel nur wundert: so schlecht die jüngsten Skandale fürs Sumo in Japan auch sein mögen, so sehr haben sie doch den Bekanntheitsgrad der Sportart in anderen Teilen der Welt erhöht v.a. durch Medienberichterstattung, die es sonst nie gegeben hätte. Insofern hätte man doch die alte Marketingweisheit "schlechte Publicity ist besser als gar keine Publicity" bemühen und das ganze nach dem Motto "the bad guys are coming" vermarkten können?