Neues von Asashoryu

Wissenswertes zum Thema Ozumo

Moderator: tsunamiko

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Watashi
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Neues von Asashoryu

Beitrag von Watashi »

Die Japan Times berichtet, dass Asashoryu, inzwischen an Körper und Geist genesen, diese Woche in die mongolische Hauptstadt Ulan Bator gereist ist (bisher wurde er in einer Stadt 360 km westlich von Ulan Bator behandelt) und mit dem Muskeltraining angefangen hat. Takasago oyakata berichtet, dass der yokozuna noch diesen Monat nach Japan zurückkehren könnte. Eine Rückkehr wird für die Woche nach dem 21.10. angepeilt, wenn sich sein Training entsprechend entwickelt.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Laut Sports Hochi (Japanisch) hat Asashoryu sich beim Muskeltraining den Knöchel verletzt. Sagt zumindest sein Umfeld. Deshalb soll jetzt erst einmal ein personal trainer aus Japan eingeflogen werden. Ob es mit der Rückkehr Ende dieses Monats noch etwas wird, ist angeblich wieder fraglich.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Kommando zurück:

Nein, Asashoryu kommt wohl nicht diesen Monat zurück und, nein, sein Ellbogen ist doch nicht sooo geheilt wie bisher behauptet. Die Rückkehr wird jetzt irgendwo zwischen dem Beginn der Kyushu basho (11.11.) (Sports Hochi) und nach Ende des Kyushu basho, also Ende November erwartet (Nikkan Sports).

Jemand aus Asashoryus Umfeld sagte, dass ein Rückkehr im Oktober sinnlos sei und der Yokozuna erst nach Japan kommen werde, wenn er wieder voll genesen und gut im Training sei. Sein linker Ellbogen sei noch immer nicht in Ordnung und im Moment werde eine Verschlimmerung befürchtet.
Im Moment ist er in Ulan Bator im Training, nächste Woche will er aber zurück in sein Heilbad, um erneute Behandlungen in den heißen Quellen für seinen Ellbogen zu bekommen. Das sind in einem Aufwasch immer 6-7 Behandlungen und dauert Minimum eine Woche, wodurch seine Rückkehr nach Japan natürlich weiter verzögert wird, da er danach dann wieder Muskeltraining in der Mongolei machen will.
Takasago oyakata weiß von nichts, da er heute keinen Kontakt zu Asashoryu hatte, zitiert ihn die Nikkan Sports. Er sagt, die Behandlungsentscheidung überlasse er Asashoryu, ein Rückkehrdatum stehe noch nicht fest, aber wenn der Yokozuna denn dann irgendwann wieder in Japan sei, werde er als erstes eine Pressekonferenz abhalten, um sich zu entschuldigen.

(PS: Bin ich die einzige, die dieses ewige hin und her langsam lächerlich findet?)

Im Moment ist das wahrscheinlichste Szenario, dass Asashoryu Ende November nach Japan zurückfliegt, im Dezember am jungyo (2.-4.12.) teilnimmt und sich dann in aller Ruhe auf sein comeback bei hatsu basho (ab 13.1.) vorbereitet.

Kitanoyama
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Beitrag von Kitanoyama »

Watashi hat geschrieben: (PS: Bin ich die einzige, die dieses ewige hin und her langsam lächerlich findet?)
Bist du nicht. Er mag ja wirklich verletzt sein, aber wohlmöglich drückt er sich auch vor den Medien die ihn in Japan sicherlich zu löchern versuchen würden.

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Fay
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Beitrag von Fay »

Watashi hat geschrieben: (PS: Bin ich die einzige, die dieses ewige hin und her langsam lächerlich findet?)

Nöööö, ich sage schon seit Ewigkeiten, der Yokozuna macht eh das, was er für richtig hält (das macht ihn mir ja so sympathisch :twisted: ) und diese endlosen Spekulationen füllen nur die Nachrichtenspalten.
Auf die Pressekonferenz bin ich ja gespannt - ich bezweifle allerdings, daß sie stattfinden wird bzw. daß Asashoryu als demütiger Büßer da sitzen wird.

Futschikato

Beitrag von Futschikato »

:lol:

ich grins mir einen.

Asashosakari
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Beitrag von Asashosakari »

Vielleicht hat er sich ja jetzt zum Ziel gesetzt, Takanohanas Rekord als längstabwesender Yokozuna zu übertreffen... 8)

Hakanonami
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Beitrag von Hakanonami »

Asasekiryu wird's wahrscheinlich weniger ausmachen, jetzt ist er mal für einige Zeit der Ranghöchste Rikishi im Takasago Beya und kann ordentlich den Bambusstock schwingen :mrgreen:

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Jakusotsu
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Beitrag von Jakusotsu »

Was wohl passiert, wenn Asashoryu im Januar nicht antritt?
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gernobono
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Beitrag von gernobono »

meine meinung ist, dass assashoryu seinem namen nach alle so richtig verarscht...

für den kyokai ist es zu spät zu reagieren...takasago-oyakata schein ein ziemliches würstchen zu sein.....

zuerst fand ich es amüsant, was da ablief...inzwischen regiert das grosse gähnen....asashoryu geht mir nicht ab und ich fände es ok, wenn er zu hatsu basho 2021 wieder mit von er partie wäre, wenn er seine ellenbögen ausgeheilt hat....

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Asashoryu allein zu Haus...

Naja, nicht wirklich allein, er hat ja Freunde etc., aber nachdem nun auch der personal trainer und der personal manager nach Japan zurückgekehrt sind, steht er ohne "Aufsichtsperson" da. Eine solche hatte die kyokai aber eigentlich zu Bedingung gemacht, wenn er in der Mongolei sein will. Takasago oyakata meint allerdings das wäre OK, da er ja brav trainiert.

Die Verletzung am Knöchel soll laut personal trainer übrigens beim mongolischen Sumo passiert sein. Das soll Teil seines Training gewesen sein. Ansonsten soll Asashoryus körperlicher Zustand aber schon wieder ganz gut sein (außer der Verletzungen, versteht sich), also Kampfgewicht erreicht, Muskeln haben auch nicht nachgelassen.

PS: Asashoryu will übrigens nicht während des Kyushu basho zurück nach Japan, weil er dann die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Das wäre eine Belästigung für die anderen rikishi, die brav beim basho sind. Deshalb bleibt er dann wohl lieber noch zwei Wochen in der Mongolei (ein Schelm, der denkt, er hätte auch persönliche Gründe).

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Fay
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Beitrag von Fay »

Watashi hat geschrieben:Asashoryu allein zu Haus...

PS: Asashoryu will übrigens nicht während des Kyushu basho zurück nach Japan, weil er dann die Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Das wäre eine Belästigung für die anderen rikishi, die brav beim basho sind. Deshalb bleibt er dann wohl lieber noch zwei Wochen in der Mongolei (ein Schelm, der denkt, er hätte auch persönliche Gründe).
Ich finde das sehr rücksichtsvoll und selbstlos von ihm 8)

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Wenn er erst nach dem Kyushu basho zurückkommt hat das auch noch einen netten Nebeneffekt für ihn: er umgeht einen möglichen Hausarrest. Laut Medienberichten würde er, sobald er zurück in Japan ist, wieder unter Hausarrest stehen (im Sinne von nur Haus, Training, Arzt). Das endet aber mit der Suspendierung nach dem senshuraku des Kyushu basho. Ich bezweifle mal, dass die Ausgehvorschriften in der Mongolei genauso streng sind wie sie in Japan wären.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Nach Medienberichten hat Kitanoumi riji-cho Verständins für Asashoryus spätere Rückkehr gezeigt. Er wird dahingehend zitiert, dass er nicht möchte, dass Asashoryu es übertreibt, vielmehr solle Asashoryu sich erst richtig auskurieren und dann zurückkehren. Die Verlängerung des Mongoleiaufenthaltes scheint für die kyokai somit kein Problem zu sein (oder sie sind einfach mit anderen Dingen beschäftigt?!?).

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gernobono
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Beitrag von gernobono »

Watashi hat geschrieben:Die Verlängerung des Mongoleiaufenthaltes scheint für die kyokai somit kein Problem zu sein (oder sie sind einfach mit anderen Dingen beschäftigt?!?).
Derzeit kommt es ihnen wohl entgegen, dass Sumo aus welchem Anlass auch immer aus den Schlagzeilen ist. Da wäre wohl eine Rückkehr von Asashoryu kontraproduktiv.

Futschikato

Beitrag von Futschikato »

gernobono hat geschrieben:
Derzeit kommt es ihnen wohl entgegen, dass Sumo aus welchem Anlass auch immer aus den Schlagzeilen ist. Da wäre wohl eine Rückkehr von Asashoryu kontraproduktiv.
aus den schlagzeilen ????

da hast du scheinbar die aufarbeitung der umstände des verstorbenen sumoanwärters verpasst.

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gernobono
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Beitrag von gernobono »

Futschikato hat geschrieben: aus den schlagzeilen ????

da hast du scheinbar die aufarbeitung der umstände des verstorbenen sumoanwärters verpasst.
war da etwas mit einem sumoanwärter? :roll:

was ich sagen wollte, ist, dass anscheinend die schlagzeilenschlagzahl über den vorfall abnimmt in japan.....und in einem monat wird es wohl total aus den ersten seiten weg sein.......da wäre es wohl nicht so gut, wenn sumo wieder in den schlagzeilen wäre und mit asashoryus rückkehr, werden es wohl auch keine positiven sein.....

so gesehen ist es umso besser, je später er zurückkommt......was ich ja auch befürworte, wie ich in diesem thread schon geschrieben habe.....allerdings nicht aus mitleid mit dem kyokai....

Futschikato

Beitrag von Futschikato »

schlagzeilenschlagzahl 8)

gefällt mir

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Das Sumo und insbesondere die kyokai kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus:

Der Stein des Anstoßes war jetzt, dass Asashoryu trotz Suspendierung und Hausarrest an Fernsehaufnahmen für einen Bericht des Senders TBS teilgenommen hat, der im nächsten Jahr gesendet werden soll. Die kyokai sagt nun, diese Aufnahmen seinen ohne Genehmigung durch ihre PR-Abteilung gemacht worden, TBS sagt, sie hätten die Genehmigung vorschriftsmäßig beantragt und diese sei ihnen von der PR-Abteilung erteilt worden.

Der Hintergrund: Als Asashoryu die Erlaubnis bekommen hat, in die Mongolei zu reisen, geschah dies unter der Auflage, dass er nur Behandlung, Training und Besuche bei seiner Familie etc. macht. Die Teilnahme an Fernsehaufnahmen war nicht Teil der Erlaubnis. Außerdem hat es sich bisher nicht öffentlich erklärt oder entschuldigt und vor einer solchen Pressekonferenz wird es von vielen als unangemessen empfunden, wenn er sich in anderen Fernsehaufnahmen äußert.

TBS will in einem seiner variety-Programme nächstes Jahr eine Doku über Asashoryus Rückkehr in den Ring senden. Deshalb haben sie jetzt mit den Aufnahmen angefangen. Dafür sind sie mit Asashoryus Lieblingswahrsagerin Hosoki Kazuko (mit der er schon verschiedentlich zu tun hatte) in die Mongolei gereist. TBS will Aufnahmen, Hosoki will Asashoryu unterstützen (sagt sie) und alle waren glücklich.
Sie haben daher Ende September bei der zuständigen PR-Abteilung der kyokai den entsprechenden Antrag gestellt und die Genehmigung für Aufnahmen zwischen dem 1.10. und dem 31.1. nächsten Jahres vom zuständigen Abteilungsleiter bekommen. Der Abteilungsleiter für PR ist pikanterweise Takasago oyakata, der ja ohnehin schon wegen der Asashoryu-Sache in die Kritik geraten ist. Jedenfalls hat er wohl erst seinen Stempel auf die Genehmigung gemacht und ist dann dahinter gekommen, dass das wohl keine gute Idee war und sagt, er habe die Genehmigung schnell wieder wiederrufen. TBS will davon nichts wissen.

Jedenfall ist TBS mit Hosoki in die Mongolei gereist und hat dort auch Aufnahmen und ein Interview mit Asashoyru gemacht. Das erregt jetzt die verschiedensten Gemüter:

Ishibashi Yoshio, Mitglied und ehemaliger Vorsitzender des Yokozuna Deliberation Council zeigt sich gegenüber Sports Hochi schwer erzürnt, vor allem weil Asashoryu noch keine offizielle Pressekonferenz zur Entschuldigung und Erklärung abgehalten hat und trotzdem Interviews gibt. Das würde die hinkaku-Probleme Asashoryus wieder auf die Tagesordnung bringen. Die nächste Sitzung des YDL wird am 26.11. stattfinden und es gibt auch Stimmen, die Asashoryus Rücktritt fordern wollen.

Andere Fernsehsender sind sauer, weil sie sich daran gehalten haben, keine Aufnahmen mit Asashoryu zu machen. Sie haben keine Genehmigungen bekommen.

Von Seiten eines ungenannten riji werden schwere Vorwürfe gegen Takasago oyakata laut: "Die Verantwortung des shisho ist groß. Eigentlich kann man sagen, dass er die gesamt Verantwortung hat." (Sports Hochi)

Und damit zu Takasago oyakata, der mal wieder im Zentrum der Kritik steht, weil er von Anfang an keine Genehmigung ausstellen hätte dürfen. Außerdem stellt sich die Frage, wie eng der Kontakt zum Yokozuna wirklich ist. Takasago oyakata scheint zum wiederholten Male nicht auf dem neuesten Stand zu sein in bezug auf Asashoryus Verhalten in der Mongolei. Im übrigen fällt jetzt auch auf, dass Asashoryu keine Aufsichtsperson mehr in der Mongolei hat, obwohl die kyokai das ursprünglich zur Voraussetzung gemacht hatte. Wegen dieser Vorfälle soll er sich wohl heute vor der kyokai erklären.

Sports Hochi zitiert außerdem noch Takasago oyakata, der nach einer nächtlichen (Zech?)Tour nach Hause kam und wohl nicht mehr so richtig nüchtern war: "Ich habe meine Stempel (sprich: Genehmigung) gegeben, aber sofort zurück gezogen. Von (Asashoryus) Manager habe ich außerdem den Bericht bekommen, dass Asashoryu nicht an den Aufnahmen teilgenommen hat. Solange er suspendiert ist, darf er das auch gar nicht. Sollte er teilgenommen haben, muss man das überdenken". Und dann: "Morgen soll ein Vertreter von TBS bei der kyokai antreten, nicht wahr? Näheres erfragen Sie bitte bei der PR-Abteilung." (Wer war da doch gleich der Leiter?)

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Die Mainichi Shinbun erklärt jetzt, was Takasago oyakata unter "sofort wiederrufen" versteht. Laut der Zeitung hat Takasago oyakata der kyokai gegenüber heute Verfehlungen seinerseits eingeräumt.

So stellt sich der Ablauf im Moment dar:

Am 1.10. habe er die Genehmigung zum Dreh über Asashoryu erteilt, ohne eine zeitliche Beschränkung anzugeben. Er beschwert sich, dass der Sender nicht klar gestellt hatte, dass sie in der Mongolei drehen wollten, sonst hätte er es nicht erlaubt (hm, ich frage mich nur, wo sie sonst eine Story über Asashoryu hätten drehen können zu dem Zeitpunkt). Er gibt zu, dass er vielleicht etwas besser nachdenken hätte können.
Am 3. und 4.10. hat TBS in der Mongolei gedreht. Sie berufen sich dabei auf die Genehmigung, in der die Dreharbeiten für eine langfristige Doku über vier Monate erlaubt wurden.
Am 5.10. hat Takasago oyakata an TBS geschrieben und darum gebeten, die Dreharbeiten mit Asashoryu erst nach dessen Suspendierung durchzuführen. Seine Aussagen geben mir ein wenig das Gefühl, dass er sich immer noch nicht sicher ist, ob Asashoryu überhaupt mitgewirkt hat.

Was genau auf diesen Aufnahmen nun drauf ist, kann ich im Moment auch nicht genau sagen (manche Artikel sagen Asashoryu hat ein Interview gegeben, andere sind eher vage).
TBS verspricht für die Zukunkt (die Doku-Aufnahmen laufen ja noch den einen oder anderen Monat) besser mit der kyokai zusammenzuarbeiten und sich genau abzustimmen (könnte dafür sprechen, dass sie alles haben, was sie wollten).

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Ein Vertreter des Senders TBS hat sich gestern mit Takasago oyakata in seiner Funktion als PR-Abteilungsleiter getroffen und klargestellt, dass sie kein richtiges Interview in der Mongolei mit Asashoryu geführt haben, sagt zumindest Takasago oyakata. Sie haben Asashoryu zwar gefilmt, als es sich mit seiner Lieblingswahrsagerin getroffen hat, aber nicht viel mehr. Takasago oyakata hat auch gesagt, dass ihm Asashoryu ebenfalls versichert habe, dass kein Interview stattgefunden habe.
Von Seiten von TBS wurde zugesagt, dass das Material mit Asashoryu nur nach Rücksprache mit der kyokai verwendet werde (inwieweit die kyokai dabei ein echtes Mitspracherecht hat, geht aus den Berichten allerdings nicht hervor). Die Ausstrahlung ist sowieso erst nach dem hatsu basho geplant, da ist also noch Zeit.

Takasago oyakata hat versprochen, die Anträge für Aufnahmen mit rikishi in Zukunft genauer zu prüfen. Ein Teil des jetzigen Problems soll nämlich aus einer sprachlichen Ungenauigkeit im Antrag von TBS entstanden sein, nämlich einem Missverständnis, was "Rückkehr" bedeutet, TBS meinte "Rückkehr" in die Mongolei, Takasago dachte "Rückkehr" nach Japan (wobei das benutzte "kikoku" eigentlich eher das Heimatland meint, das wäre also die Mongolei, hätte ich gedacht).

Heute soll übrigens der heya-Manager von Takasago in die Mongolei reisen, damit Asashoryu wieder eine Aufsichtsperson hat.

Futschikato

Beitrag von Futschikato »

wenn der ablauf so stimmt, würde ich asa für unschuldig erklären. wenn ihm jemand nen wisch hinhält, das er ne drehgenehmigung hat, warum sollte er die anzweifeln. das takasago aber auch so unbedarft an die sache rangeht ...dem sollte doch über die jahre aufgefallen sein, das man asa nicht einfach so machen lassen kann, vor allem wenn der rest der meute nur auf fehler wartet. ich vermute mal das takasago da ordentlich einen auf den deckel bekommen wird...

würd mich interressieren ob die wahrsagerin ihm was über seine weitere sumokarriere vorraussagen konnte :D :D :D

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Raishu
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Beitrag von Raishu »

Futschikato hat geschrieben:ich vermute mal das takasago da ordentlich einen auf den deckel bekommen wird...
das schreit förmlich nach gehaltskürzung part III 8)

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Ganryu
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Beitrag von Ganryu »

Watashi hat geschrieben:. . . mit seiner Lieblingswahrsagerin getroffen hat . . .
It's voodoo time! Man umgibt sich mit Wahrsagerinnen - und bestimmt eine zur Lieblingswahrsagerin. Irgendwie würde es mich nicht wundern, wenn bald irgendjemand mit einer Kröte (Kühlwalda) daherkommt . . . 8)

Okkulte Grüße,

Kana-san

Hashopitsuumi
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Beitrag von Hashopitsuumi »

Grotesk aber unterhaltsam :)

Stranger
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Beitrag von Stranger »

@ Kana-san
Glaubst du dass noch viele Mitglieder hier wissen wer Kühlwalda bzw deren Meister waren? :D
Wie lang ist das jetzt her? 20 Jahre? 25?

Auf jeden Fall ist die Asageschichte eine Farce. Der verar.... die doch alle nach Strich und Faden.
Ist jedenfalls meine persönliche Meinung.
Gruss
Stranger

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Ganryu
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Beitrag von Ganryu »

Stranger hat geschrieben:@ Kana-san
Glaubst du dass noch viele Mitglieder hier wissen wer Kühlwalda bzw deren Meister waren?
Doch doch, das denke ich schon. Hier hat ja sogar jemand ein statement von Jango Edwards im Profil stehen - den dürfte dann altersmäßig ja auch keiner mehr kennen . . . :wink:

Viele Grüße,

Kana-san

Ganzohnesushi
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Beitrag von Ganzohnesushi »

Stranger hat geschrieben:Glaubst du dass noch viele Mitglieder hier wissen wer Kühlwalda bzw deren Meister waren?
Elektrik-Trick?? Salmei-Dalmei-Adomei??? Eigentlich bin ich dafür sogar schon zu alt, aber jüngere Neffen und Nichten machten es möglich... "Catweazle" ist Kult...

Ganzohnesushi

Hakanonami
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Beitrag von Hakanonami »

"Scheine kleine Sonne"

Damals, als die Kinderstunde noch eine war, ein absoluter Höhepunkt für mich :D

Catweazle

Wenn ich mal zuviel Geld übrig habe, werde ich mir die DVD's bestimmt zulegen und meine eigene Zeitreise antreten 8)

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Tja, es wird wohl keine Ausstrahlung von Aufnahmen mit Asashoryu während seiner Suspendierung geben. Was auch immer es an Material gibt, wird wohl im Lager landen. TBS und die kyokai haben sich darauf verständigt, dass für eine eventuelle Ausstrahlung eine neue Genehmigung der kyokai notwendig ist, berichtet Nikkan Sports. Diese wird es wohl nicht geben, TBS nimmt somit Abstand von den Plänen Aufnahmen, die den suspendierten Asashoryu im privaten Gespräch mit Frau Hosoki zeigen, zu senden.

Die kyokai nimmt Abstand von einer Bestrafung des Senders, weil die ganze Sache ein "gegenseitiges Missverständnis" war. Sagt Takasago oyakata.

Futschikato

Beitrag von Futschikato »

Kana-san hat geschrieben:Doch doch, das denke ich schon. Hier hat ja sogar jemand ein statement von Jango Edwards im Profil stehen - den dürfte dann altersmäßig ja auch keiner mehr kennen . . . :wink:

Viele Grüße,

Kana-san
:lol:
ja da hätte ich den namen auch mal googeln sollen, http://www.myvideo.de/watch/265921 hier schreib er sich noch mit D

8)

Watashi
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Beitrag von Watashi »

OK, laut Nikkan Sports (Japanisch) konkretisieren sich Asashoryus Rückkehrpläne jetzt. Die Rückkehr nach Japan nebst Pressekonferenz im Kokugikan ist nun für Freitag, d. 30.11. vorgesehen.
Die mongolische Fluggesellschaft MIAT bietet ab Ende Oktober zwei Flüge von Ulan Bator nach Narita (Tokyo International Airport) wöchentlich an, immer montags und freitags. Da am Montag nach dem Kyushu basho die Pressetermine des Yusho-Gewinners anstehen, möchte er nicht an diesem Datum zurückkehren, um die Aufmerksamkeit nicht abzulenken. Deshalb ist der Plan im Moment, dass er Freitag, 30.11. um 14.55 Uhr wieder in Japan einschwebt.
Damit wäre Asashoryu gerade noch pünktlich, um ab 2.12. am jungyo in Oita teilzunehmen. Bei all den konkreten Zahlen befürchte ich allerdings jede Menge Spielraum für Planänderungen...

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Beitrag von Watashi »

Asashoryu will eine neue Form von Spezialtraining in seinen Trainingsplan einbauen, berichtet Sports Hochi. Er hat seinen personal manager, der am 2.11. in die Mongolei kommt, gebeten, ihm Judo-Sachen mitzubringen. Die Idee ist wohl, dass sein Gegner einen Judo-Anzug trägt, damit Asashoryu besser Wurftraining absolvieren kann. Das Ziel ist das Training von speziellen Wurftechniken wie beispielsweise das "Asashoryu special" (tsuriotoshi). Ähnliches Training hat er wohl schon während des basho im shitaku-beya mit einem tsukebito im Judoanzug durchgeführt. Außerdem soll Asashoryu als Jugendlicher auch Erfahrungen mit Judo gemacht haben.
Das "Judo-Training" wie in diesem Fall in Vorbereitung auf ein basho ist allerdings auch bei Asashoryu ziemlich selten. Vielleicht dürfen wir uns auch auf neue Techniken freuen, die er so ausprobieren will?

Bisher hat Asashoryu vor allem Muskeltraining gemacht, sich wieder verletzt und ist zu seinen Heißen Quellen zurückgekehrt. Ab November soll jetzt also die richtige Vorbereitung aufs hatsu basho beginnen. Die Judo-Idee ist dabei der nächste Schritt. Außerdem soll Asas personal manager ihm auch seinen keiko-mawashi mitbringen, so dass davon ausgegangen werden darf, dass wir irgendwann auch wieder Asashoryu im mawashi sehen; das erste Mal seit dem senshuraku des Nagoya basho, wenn man der Zeitung Glauben schenken darf.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

So, Asas Manager ist gestern von Kansai International aus in die Mongolei gestartet. Im Gepäck hat er wie bestellt Judo-Kleidung und Trainings-mawashi. Jetzt soll auch irgendwann eine Entscheidung über die Rückkehr nach Japan getroffen werden, sagt Sports Hochi...

Daily Sports weiß noch mehr: Asashoryu will ab dem 10.11. wieder mit dem Muskeltraining anfangen. Nach den ganzen Verletzungen der letzten Wochen, die ihn zwangen (?) länger in der Mongolei zu bleiben, ist er jetzt wieder OK. Sagt zumindest der Manager nach einem Telefonat mit Asashoryu vom 1.11..
Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, hat er vier Trainings-mawashi dabei, damit Asa bei besonders hartem Training wechseln kann oder einen an einen Trainingspartner ausleihen kann. Außerdem bringt er Mandarinen mit, da Obst (und Lieferservices) im Winter in der Mongolei eher selten sind. Es ist also an alles gedacht. Jetzt fehlt nur noch ein Rückkehrdatum und der Countdown kann beginnen...

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Beitrag von Watashi »

Sports Hochi: Asashoryus Manager ist aus der Mongolei zurück und berichtet folgendes:

Asashoryu ist seit dem 3.11. wieder voll im Training. Über mittag läuft er etwa 2 Stunden lang, um seinen Unterkörper nebst Beinen zu stärken. Am Nachmittag trainiert er dann in einem Ring mit Freunden und Verwandten, beispielsweise mit seinem Bruder, der "yokozuna" im mongolischen Sumo ist. Dabei kommt auch die Judo-Kleidung zum Einsatz, die sein Gegner trägt. Asa trainiert im Moment vor allem tachi-ai und Wurftechniken. Das keiko kann leicht 3-4 Stunden dauern.
Asas Rückkehr wird für den 30.11. erwartet, sagt der Manager. Er wird jetzt aber erst einmal nach Fukuoka reisen, um sich mit Takasago oyakata zu beraten, danach wird dann der offizielle Zeitplan veröffentlicht. Das wahrscheinlichste Szenario ist: Rückkehr am 30.11., am gleichen Tag Pressekonferenz; am 1.12. Reise nach Oita (wo das Winter jungyo beginnt); ab dem 2.12. Teilnahme am jungyo.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Mainichi Shinbun hat nun eine komplette Alternativversion von Asas Rückkehr veröffentlicht. Die Zeitung beruft sich auf Matsunami Kenshiro, stellvertretender Minister für Erziehung und Sport und und und... Dieser sagt, er habe vor einigen Tagen mit Asashoryu telefoniert und das folgende erfahren:
Asashoryu soll am 23.11. (während des Kyushu basho) über Seoul/Süd Korea nach Fukuoka fliegen. Dort soll er sich am 26.11. bei der Sitzung des Yokozuna Deliberation Council offiziell entschuldigen. Dann soll er auch beim Ministerium des besagten Matsunami vorbeischauen und das Grab des verstorbenen Ex-Sadogatake oyakata besuchen, der während seiner Suspendierung gestorben ist.
Mainichi erwähnt aber auch, dass Takasago oyakata bisher immer darauf bestanden hat, dass Asashoryu nach dem Kyushu basho zurückkommt: "Wenn er kommt, zieht er die Aufmerksamkeit der Medien auf sich, das wäre gegenüber den anderen rikishi, die ihr bestes geben, nicht fair."

Ich weiß nicht, was man davon jetzt halten soll. Die andere Version klang für mich realistischer (schon allein, weil Asa länger in der Mongolei bleiben darf), aber ich steige da schon lange nicht mehr durch...

Watashi
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Beitrag von Watashi »

OK, neuer Plan:

Laut Sankei Sports steht die Rückkehr jetzt wahlweise für den 26.11. oder 30.11. an, weil es nur montags und donnerstags Direktflüge aus der Mongolei nach Narita gibt und er zwischen senshuraku des Kyushu basho und Beginn des Winter-jungyo kommen will (soweit waren wir doch schon einmal, oder?).
Die Quelle ist diesmal ein ehemaliger Gastprofessor der Mongolischen Staatlichen Universität, Miyata Osamu. Dieser beruft sich auf den stellvertretenden Minister für Erziehung..., Tatsunami, welcher gesagt haben soll, dass Asashoryu nach dem senshuraku nach Japan zurückkommt und dann eine Pressekonferenz abhält, um sich zu entschuldigen.

Versucht der Herr Tatsunami zurückzurudern, nachdem er ja nun gerade angeblich die Version vom 23.11. in Umlauf gebracht hat? Oder ist das nun ein Hörensagenproblem? Oder hat Asashoryu noch was ganz anderes auf Lager? Schalten Sie wieder ein, wenn es heißt: "Neues von Asashoryu (oder auch nicht)"

Beim Vorverkauf fürs Winter-jungyo zeigt sich übrigens kein Asashoryu-Effekt. Bei der ersten Station in Bungo Ono (2.12.) sind etwa 80 % der 2000 Karten verkauft, die Leute fragen sich aber wohl eher, ob Asashoryu wirklich kommt, als dass sie sich darauf freuen. Bei der zweiten Station in Yanagawa (3.12.) sind alle reservierten Sitzplätze weg, das ist aber eher dem Effekt geschuldet, dass komusubi Kotoshogiku aus der Stadt stammt. Für den dritten Teil in Amakusa (4.12.) sind etwa 50 % der Karten weg. Der Zuständige sagt: "Weil die Leute sich nicht sicher sind, ob Asashoryu wirklich kommt, hat der Kartenvorverkauf damit nichts zu tun." (Sports Hochi)

Edit: Sports Nippon meint jetzt sicher erfahren zu haben, dass Asashoryu am 26.11. zurückkehrt. :-)

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Im Moment scheint es auf den 26.11. hinauszulaufen. Das berichten zumindest die Zeitungen (allerdings mit unterschiedlichem Sicherheitsgrad).

Sports Hochi und andere vermitteln den Eindruck, dass das Datum jetzt sicher sei. Der Ablauf soll wie folgt sein:
Asa kehrt am 26.11. nach Tokyo zurück, fährt zum Kokugikan und tritt bei der Sitzung des Yokozuna Deliberation Council an, um sich zu entschuldigen. Danach findet dann die offizielle Pressekonferenz statt.
Kitanoumi rijicho: "Wenn er während des basho (für das er noch suspendiert ist) zurückkehren würde, wäre das schlecht, wenn noch irgendwas passiert. Im Moment peilen wir den 26.11. an." Und zum Thema Pressekonferenz: "Bei der Pressekonferenz wird er erst seine Rückkehr verkünden und sich dann bei den Fans entschuldigen."

Bei der Yomiuri Shimbun (übrigens aus demselber Verlag wie Sports Hochi) klingt es nicht so entschieden. Takasago oyakata wird mit den folgenden Worten zitiert: "Es ist noch nichts entschieden, aber es wäre wohl gut, wenn er sich beim YDC entschuldigt (wörtl: "seinen Kopf senkt")"

Die Mainichi Shimbun, die als einzige behauptet hatten, dass Asa schon während des basho zurückkehrt, rudert auch zurück. Sie zitiert neben Kitanoumi noch andere "nahestehende Personen", die sich dagegen ausgesprochen haben sollen, dass Asa während des basho zurückkommt, weil er das yusho-arasoi weniger wichtig erscheinen lassen würden.
Das klingt so, als ob der 23.11. wirklich ernsthaft im Gespräch war. Ich bleibe aber bei meiner Meinung, dass das eher an eine Ente grenzt.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Der 26.11. wird es wohl werden (oder?). Jedenfalls ist das jetzt in den Medien der Konsens. Wenn Asa wirklich zum Yokozuna Deliberation Council antritt, wird er sich übrigens nicht nur auf eine Entschuldigung wegen der ganzen Fußball-Affäre einstellen müssen, sondern auch auf Fragen nach dem ganzen drumherum. Der ehemalige Vorsitzende und jetziges Mitglied des YDC Ishibashi sagte laut Nikkan Sports: "Wenn er zum YDC-Treffen kommt, reicht eine Entschuldigung nicht. Es ist davon auszugehen, dass von den Mitgliedern verschiedene Fragen gestellt werden. Z. B. ist immer noch nicht umfassend erklärt worden, wie es zu den Fernsehaufnahmen von TBS während seiner Suspendierung kommen konnte. Wir könnten sogar seinen Rücktritt fordern." (Naja, da übertreibt er dann wohl doch etwas.) Ishibashi ist derselbe, der das schon während der TBS-Affäre schon einmal angedroht hat.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Haha, Takasago oyakata nimmt er jetzt auf sich, wieder Zweifel zu streuen. Ob das der richtige Weg ist, um dem basho, das morgen beginnt, nicht die Show zu stehlen, wie alle immer betonen?

Laut Sports Hochi hat Takasago verkündet, dass es noch immer kein festes Rückkehrdatum gibt. Er werde das noch mit Asashoryu besprechen und es dann offiziell verkünden. Der 30.11. ist wohl ursprünglich der Wunschtermin von Asashoryu gewesen, aber ihm wurde dann von außen nahegelegt, den Termin doch nach vorne zu verschieben.

Außerdem hat Takasago oyakata verkündet, dass es keine Besprechung zwischen ihm und Kitanoumi riji-cho gab, bevor letzterer verkündete, Asa würde wohl am 26.11. zurückkehren. "Ich habe mit dem riji-cho nicht über das Rückkehrdatum gesprochen. Ich habe ihn auch nicht benachrichtigt. Aber wenn der riji-cho sagt, dass es der 26.11. sein wird, dann ist das OK für mich." Offenbar hat Kitanoumi mit jemandem gesprochen, der Asashoryu nahe steht, ohne mit Takasago oyakata zu sprechen. Das wirft (erneut) kein gutes Licht auf die Führungsqualitäten von Asashoryus shisho. (Sports Nippon)

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Jetzt geht auch Takasago oyakata vom 26.11. als Rückkehrdatum aus. Dieses soll im Laufe der Woche im Gespräch mit dem yokozuna festgeklopft werden. Er sagte auch, dass er auch an der Pressekonferenz, bei der sich Asa entschuldigen will, teilnehmen werde. (Sports Hochi)

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Holleshoryu
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Beitrag von Holleshoryu »

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist die Tatsache, daß Asashoryu sich beim Kyokai entschuldigen will. Er ist doch für sein Fehlverhalten bereits gemaßregelt worden ( und das nicht zu knapp ). Wozu dann also noch eine absolut überflüssige Entschuldigung ?

tainosen
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Beitrag von tainosen »

Vielleicht Höflichkeit und Ettikette - beides Grundlagen"techniken" eines Sumotori :roll: :roll:
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Holleshoryu
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Beitrag von Holleshoryu »

... hmmm ... so gesehen ... wenn der Bambusstock spricht bedankt sich der Krieger ja auch für die Belehrung ...

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Asashoryu ist im Moment dabei, sein Arbeitsvisum für Japan wieder zu bekommen. Sein altes lief im September ab und wurde nicht direkt verlängert. Jetzt hat er die nötigen Unterlagen eingereicht. Es gibt Fälle, in denen die Visumserteilung bis zu zwei Monate gedauert hat, aber Takasago oyakata meint: "(Die kurzfristige Erteilung) wird wohl im Rahmen eines Spezialfalls zugelassen." Jemand, der sich mit sowas auskennt, sagt: "In Spezialfällen kann die Erteilung in einem Tag geschehen. Auch, wenn es länger dauert, geht es dann innerhalb einer Woche."
Im Moment scheint das also kein Problem zu werden, aber die Sankei Sports unkt trotzdem schon einmal, was passiert, wenn es Asa wegen des Visa nicht zum Winter jungyo schafft. Das könnte seine Karriere gefährden...

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Kitanoumi riji-cho macht sich jetzt Sorgen um Asashoryus Sumo-Sinn. Kitanoumi: "Ich glaube zwar, dass er in seiner Heimat seinen Körper trainiert, aber er macht kein keiko mit anderen rikishi. Wie weit er da wohl seinen Sumo-Sinn zurück bekommen kann?" (Sports Hochi)

Futschikato

Beitrag von Futschikato »

Watashi hat geschrieben:Asashoryu ist im Moment dabei, sein Arbeitsvisum für Japan wieder zu bekommen. Sein altes lief im September ab und wurde nicht direkt verlängert. Jetzt hat er die nötigen Unterlagen eingereicht. Es gibt Fälle, in denen die Visumserteilung bis zu zwei Monate gedauert hat, aber Takasago oyakata meint: "(Die kurzfristige Erteilung) wird wohl im Rahmen eines Spezialfalls zugelassen." Jemand, der sich mit sowas auskennt, sagt: "In Spezialfällen kann die Erteilung in einem Tag geschehen. Auch, wenn es länger dauert, geht es dann innerhalb einer Woche."
Im Moment scheint das also kein Problem zu werden, aber die Sankei Sports unkt trotzdem schon einmal, was passiert, wenn es Asa wegen des Visa nicht zum Winter jungyo schafft. Das könnte seine Karriere gefährden...
tja, wär ja auch ein wunder wenn bei asa mal was ohne extrawurst klappen würde, diese visumsgeschichte kam sicher auch aus heiterem himmel!

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Total überraschend hat Takasago oyakata nun verkündet, dass Asashoryu endgültig nicht am 26.11. zurückkehrt, sondern nun doch erst am 30.11. Takasago oyakata: "Wir hatten die Rückkehr für den 26. geplant, aber ohne Regelung der Visumsangelegenheit kann er nicht zurückkommen." Jetzt heißt es, Asashoryu landet am Nachmittag des 30. in Narita, meldet sich dann im Kokugikan und berichtet Kitanoumi riji-cho und anderen führenden Mitgliedern der Kyokai und veranstaltet anschließend zusammen mit seinem shisho eine Pressekonferenz.
Asa wird somit nicht am 26. bei der Sitzung des Yokozuna Deliberation Council antreten und sich persönlich entschuldigen. Takasago: "Es wurde auch nicht explizit vom YDC gefordert, dass er sich entschuldigt."
Wieder im Ring stehen wird er dann ab dem 2.12. beim Winter jungyo. Oshima oyakata, zuständig bei der Kyokai für die jungyo: "Wir hoffen, dass dank des yokozuna die Hallen voll werden und dass er in Vorbereitung auf das hatsu basho sein Bestes gibt." (Sprts Hochi)

Das soll jetzt wirklich endgültig sicher sein.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Zur Wiedergutmachung für die Fans soll Asashoryu während des Winter jungyo in besonderem Maße eingebunden werden. So soll er jeden Tag beim öffentlichen Training mit Mini-rikishi (also Kindern) trainieren.
Dieses Training ist bei den jungyo eine Besonderheit. Normalerweise nehmen daran beliebte rikishi wie Takamisakari oder rikishi aus der Gegend, wo das jungyo stattfindet, teil, aber nur äußerst selten yokozuna. Aber da Asashoryu sich ja vor dem Sommer jungyo gedrückt hat, soll er das jetzt gegenüber den Fans ausgleichen.
Oshima oyakata, bei der kyokai für die jungyo zuständig, sagt: "Weil er den Fans viel Ärger bereitet hat, soll das eine Art Entschuldigung sein. Er wird beim jungyo jeden Tag beim Mini-rikishi Sumo antreten." (Sports Hochi)

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Ein Klatschblatt aus der Mongolei hat berichtet, dass Asashoryu in der Nacht vom 13.11. in Ulan Bator abends in weiblicher Begleitung in einer Bar aufgetaucht sei. Dort habe er sich sinnlos betrunken und am Ende das Mobiliar demoliert. Ein Bekannter habe den Besitzer der Bar dann entschädigt.
Wenn diese Anschuldigungen wahr sein sollten, hätte Asashoryu jetzt erst recht richtige Probleme. Schließlich steht er technisch gesehen immer noch unter Hausarrest und darf nicht abends um die Häuser ziehen (abgesehen davon, dass es auch illegal ist, eine Bar auseinander zu nehmen).
Sports Nippon zieht den Wahrheitsgehalt des Berichts allerdings in Frage, da die betreffende Zeitung in der Mongolei ziemlich verschrieen sei. Der Inhalt konnte jedenfalls nicht bestätigt werden.

Das Dementi folgt auch gleich auf dem Fuß. Takasago oyakata berichtet: "Ich bin heute von ihm (Asashoryu) benachrichtigt worden: 'Eine solche Sache gab es absolut nicht.' Das kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel." "Wenn das wahr wäre, wäre es wirklich schlecht. Aber weil er mir gesagt hat, dass es einen solchen Vorfall nicht gab, gibt es darüber hinaus nichts zu untersuchen." (Sports Hochi)

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Beitrag von tainosen »

Watashi hat geschrieben:Ein Klatschblatt aus der Mongolei hat berichtet, dass ...
Das wirklich überraschende an dieser Meldung der 4. Gewalt im Staate ist die, dass es im Jurten-, Steppen- und Nomadenreich auch schon eine Klatschpresse gibt.
Ich bin platt :o :shock: :o :shock: :o

Aber die schlechten Dinge breiten sich eben aus wie ein Virus - würde mich nicht wundern, wenn es irgendwo hinter einer Felsenecke im Steppensand auch schon einen McDoof gibt - Schreck lass nach :evil:
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Futschikato

Beitrag von Futschikato »

Watashi hat geschrieben: Takasago oyakata berichtet: "Ich bin heute von ihm (Asashoryu) benachrichtigt worden: 'Eine solche Sache gab es absolut nicht.' Das kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel." "Wenn das wahr wäre, wäre es wirklich schlecht. Aber weil er mir gesagt hat, dass es einen solchen Vorfall nicht gab, gibt es darüber hinaus nichts zu untersuchen." (Sports Hochi)
Takasago scheint ja auch ein richtiger schlauberger zu sein. wenn ich rausfinden wollte ob an der sache was drann ist, würd ich natürlich auch nur den beschuldigten fragen !

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Laut Sports Hochi wäre Asashoryus Rückkehr beinahe noch einmal gefährdert worden. Die Business Class des Fluges von Ulan Bator nach Narita war nämlich schon ausgebucht, weil jedes japanische Medium seine Reporter und Kameramänner hineingesetzt hat, um Aufnahmen von Asashoryu zu machen. Leider war da kein Platz mehr für Asashoryu selbst frei (vielleicht hätten sie erst buchen und dann das Datum verkünden sollen).
Naja, jedenfalls wurde jetzt ein Platz in einer Maschine, die über Seoul/Süd Korea fliegt, gebucht. Die landet zur etwa gleichen Zeit in Narita wie der Direktflug aus der Mongolei. Damit steht seiner Entschuldigungstour jetzt hoffentlich nichts mehr im Wege.

Asa muss sich jetzt auch nicht mehr "nur" auf einer Pressekonferenz entschuldigen, sondern doch noch beim Yokozuna Deliberation Council antreten, die extra für seine Rückkehr eine Sondersitzung am Freitag einberufen hat. Das haben sie am Montag bei ihrer regulären Sitzung beschlossen.
Takasago oyakata hat mit Asashoryu telefoniert und der yokozuna habe seine Zustimmung gegeben, sich nicht nur wiederholt zu entschuldigen, sondern auch die ganze Sache ausführlich zu erklären. Deshalb werden auch nicht nur die Mitglieder des YDC anrücken, sondern gleich auch noch Kitanoumi rijicho und andere wichtige Kyokai Mitglieder teilnehmen. Uchidate Makiko hat extra einen Termin verschoben, um sich ganz Asashoryu zu widmen.
(Nikkan Sports)

Leider gibt es keine Asashoryu-Effekt beim Vorverkauf fürs jungyo. Ein Ort ist ausverkauft, allerdings ohne, dass Asashoryu eine große Rolle gespielt hätte (Kotoshogikus Heimatort), der Rest ist nicht so weit, wie sie gehofft hätten. (Mainichi Shimbun)

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Beitrag von Watashi »

So, Asashoryu ist jetzt in Narita eingetroffen. Es gibt gegensätzliche Mitteilungen darüber, ob er doch den Direktflug genommen hat, ist aber auch egal, denke ich.
In der Mongolei machte er sich dick eingepackt auf den Weg (Foto). In Narita hatte er dann zumindest einen yukata an, auch wenn es nach Presseberichten nicht für einen mage gereicht hat, sondern die Haare nur im Pferdeschwanz waren. Das sieht man hier und hier und hier allerdings nicht.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Asashoryu hat jetzt seine Entschuldigungs-Pressekonferenz gegeben. Mit dabei war sein shisho, Takasago oyakata. Asashoryu entschuldigte sich: "Ich habe Ihnen Sorgen bereitet. Ich entschuldige mich dafür von ganzem Herzen. Ich werde mich von jetzt an als yokozuna mit aller Kraft anstrengen." Danach beantwortete er dann Fragen der Reporter (Inhalt kommt später).

Kitanoumi riji-cho, der die Pressekonferenz in Fukuoka im Fernsehen verfolgte: "Er hat sich entschuldigt und bereut es zutiefst. Ich glaube, dass er es wirklich bereut, mit seinem leichtsinniger Verhalten allen Unannehmlichkeiten bereitet zu haben." zum jungyo: "Der yokozuna hat sowohl in Taten als auch in Worten eine große Verantwortung. Für jeden rikishi ist es die Hauptaufgabe, auf dem dohyo zu sein. Ich möchte, dass er sich in diesem Sinne anstrengt." zum hatsu basho: "Asashoryu ist ein yokozuna. Es ist angemessen, dass sein Ziel das yusho ist." über die Verantwortung der Kyokai und zukünftige Reaktionen: "Die Anteilung erfolt durch den shisho. Die Kyokai hat sich nicht einzumischen."
(Mainichi Shimbun)

Und noch ein paar Fotos:
Mainichi Shimbun
Yomiuri Shimbun
Jiji
Nikkan Sports Artikel mit Foto

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Nach der Pressekonferenz musste Asashoryu wie angekündigt bei der außerordentlichen Sitzung des Yokozuna Deliberation Council antreten und sich erneut entschuldigen und erklären. Damit war er erst der zweite aktive yokozuna nach Wakanohana III. (1999), der an einer Sitzung des YDC teilnahm.
Er erschien mit Takasago oyakata zusammen und drückte erneut seine Reue aus: "Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen. Ich werde ab jetzt zu meinen urspünglichen Zielen zurückkehren und mich voll einsetzen." etc.
Die Worte scheinen Wirkung gezeigt zu haben. Es wurden Stimmen laut, die sagten: "Er hat ausreichend Reue gezeigt. Wenn er sagt, dass er wieder bei eins anfangen will, werden wir das überwachen." Von intai keine Rede mehr. Der Vorsitzende Ebisawa sagte: "Ich denke, wir können jetzt einen Schlusspunkt darunter setzen."
Der ehemalige Vorsitzende Ishibashi sagte: "Die bisher unguten Gefühle haben sich aufgelöst." Selbst Uchidate Makiko, als Kritikerin der yokozuna bekannt (und berüchtigt), zeigte sich versöhnlich: "Er hat sich der Meinung des YDC, der ihn überwacht, untergeordnet. Ich hätte gedacht, dass er eine unverschämtere Haltung an den Tag legt, aber auch bei seiner Pressekonferenz im Fernsehen sag es sehr nach Reue aus." Ihm wurde aber auch klar gemacht: "So etwas darf auf keinen Fall noch einmal vorkommen." Asashoryu zeigte sich einsichtig und antwortete mit einem schlichten "hai" (ja). (Mainichi Shimbun)

Uchidate wird aber auch noch anders zitiert: "Das, was er getan hat, ist eigentlich eine Aufforderung zum intai wert." Aber: "Er hat ehrlich sein Haupt gesenkt, das sah sehr nach Reue aus. Ich möchte, dass er den Rang, dessen Ansehen er beschädigt hat, und unseren Nationalsport wieder aufbaut. Da er gesagt hat, dass er sich wieder voll anstrengen will, denke ich, dass er seine Handlungen selbst entscheiden kann."
Ebisawa: "Wir wollen dieses Problem dieses Problem sein lassen. Er hat sich angemessen entschudigt. Wir überwachen ihn." (Sports Hochi)

Hier ein paar Fotos:
Sports Hochi
Mainichi Shimbun I
Mainichi Shimbun II
Jiji I (bei der Pressekonferenz)
Jiji II (Uchidate)

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Beitrag von Watashi »

Takasago oyakta hat auch erst einmal vorsorglich ein Mongoleiverbot für seinen yokozuna verhängt. In der nächsten Zeit habe er ohnehin keine Zeit, in sein Heimatland zu reisen. Er solle sich ganz auf sein Sumo konzentrieren.
Der Hintergrund: Es gab Gerüchte, dass Asa sich nach dem Winter jungyo (2.-4.12.) schon wieder in die Mongolei absetzen wollte. Da es inzwischen eindeutige Kyokai-Regelungen zu Auslandsreisen der rikishi gibt, ist das aber ohne Zustimmung des shisho durch Stempel auf dem Antrag nicht mehr möglich (außer man stiehlt den Stempel vielleicht?). Takasago oyakata: "Er hat vier Monate lang Pause gehabt. Es ist angemessen, dass er sich in Japan aufs hatsu basho vorbereitet. Da hat er keine Zeit, um in die Mongolei zu reisen." Bisher hat sich Asashoryu nach Ende eines basho und vor Veröffentlichung der banzuke gerne vorübergehend in die Mongolei verabschiedet. Takasago oyakata möchte nun wohl verhindern, dass direkt nach dem Winter jungyo und dem Entschuldigungsmarathon von heute der "alte Asashoryu" zurückkehrt. (Nikkan Sports)

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Beitrag von Watashi »

Hier mal ein paar Reaktionen der Fans:

Die Leute, die heute beim Kokugikan anstanden, um Karten fürs hatsu basho zu erstehen, zeigten sich gespalten in der Bewertung. Ein Angestellter aus Tokyo (47 Jahre) sagte: "Die Pressekonferenz kam zu spät. Ich kaufe das Ticket nicht, weil Asashoryu teilnimmt." Demgegenüber zeigte sich ein Selbstständiger aus Yokohama (63 Jahre) erwartungsvoll: "Weil er sich jetzt entschuldigt hat, wünsche ich mir, dass er sich von nun an sehr anstrengt." (Sports Hochi)

Und Sports Nippon bringt ein paar Zitate aus Lesermeinungen:
Negativ: "Er ist Ausländer. Man kann nicht erwarten, dass er das 'Sumo' wirklich versteht" (44, männlich)
Positiv: "Er hat sich ruhig entschuldigt, das war... wirklich sehr gut." (72, männlich), "Ich habe endlich verstanden, wieso er am Fußball teilgenommen hat." (36, männlich)
Insgesamt kam Asashoryu wohl bei der Bewertung relativ gut weg.

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Beitrag von Watashi »

Heute hat Asashoryu das Sadogatake-beya besucht und hat vor dem Hausaltar für den im August verstorbenen ehemaligen Sadogatake oyakata (ehem. Yokozuna Kotozakura) gebetet.
Obwohl das Sadogatake-beya zu einem anderen ichimon gehört, war Asashoryu früher oft zum de-geiko da und wurde vom alten Sadogatake oyakata trainiert. Er zeigte sich tief ergriffen: "Er (ehem. Sadogatake oyakata) war eine beeindruckende Persönlichkeit. Er war ein großzügiger Mensch, der das Sumo geliebt hat." Wegen seiner Strafe und seiner Reaktion darauf konnte Asashoryu nach dem Tod des ehemaligen oyakata nicht am Begräbnis teilnehmen. Dazu meint er: "Ich hatte deshalb die ganze Zeit ein schlechtes Gefühl ("Schmerz im Herzen"). Obwohl ich ganz vorne mitgehen hätte müssen, konnte ich nicht gehen."
Nachdem er eine Nacht über seine Entschuldigungstour geschlafen hatte: "Die Anspannung nimmt Stück für Stück ab. Ich möchte wie normalerweise angemessenes keiko machen." (Nikkan Sports mit Foto)

Und hier die passenden Fotos:
Sports Hochi
Daily Sports
Jiji
Mainichi Shimbun
Sports Nippon

Der jetzige Sadogatake oyakata sagte zu dem schnellen Besuch : "Ich war überrascht, als ich gestern die Nachricht bekam (dass Asashoryu vorbeikommt). Wir haben davon gesprochen wie (Asashoryu dem ehemaligen Sadogatake oyakata) in die Schuhe geholfen hat, als dieser nicht mehr so gut gehen konnte und wie (Asashoryu) ihm bei der Begräbniszeremonie Blumen mit in den Sarg legen lassen hat. Außerdem haben wir uns Fotos aus seinen besseren Tagen angesehen." (Mainichi Sports)

Ab morgen nimmt Asashoryu dann am jungyo in Kyushu teil. Heute nachmittag ist der Fahrt dorthin vorgesehen.

Watashi
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Beitrag von Watashi »

Tja, es ist geschehen: Asashoryu hat sich in seinen Trainings-mawashi beworfen und hat tatsächlich am jungyo teilgenommen. Er nahm am butsukari-geiko teil und trainierte unter anderem mit Yoshikaze, der aus der Gegend stammt, oder Kakuryu, einem weiteren Mongolen. Danach machte er das yokozuna dohyo-iri. Bei den Kämpfen besiegte er unter anderem Hakuho per yorikiri und erntete viel Beifall.
Die Halle war fast ausverkauft (3400 von 3600 Sitzen besetzt). Die Zuschauer zeigten sich sehr erfreut, dass Asashoryu angetreten ist, und spendeten ihm Beifall.
Außerdem entschuldigte sich Asashoryu bei der jungyo-Abteilung und ihrem Leiter, Oshima oyakata, für sein Fehlverhalten im Sommer. (Jiji)

Asashoryu wirkte etwas plumper als sonst, aber insbesondere seine Muskeln sind kaum verändert. (Nikkan Sports mit Foto)
Oshima oyakata: "Seine Muskeln haben weniger nachgelassen, als ich gedacht hätte. Auch seine Bewegungen waren gut." (Yomiuri Shimbun)

Fotos:
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Beitrag von Matitsuomi »

Holleshoryu hat geschrieben:Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist die Tatsache, daß Asashoryu sich beim Kyokai entschuldigen will. Er ist doch für sein Fehlverhalten bereits gemaßregelt worden ( und das nicht zu knapp ). Wozu dann also noch eine absolut überflüssige Entschuldigung ?
Auch, wenn der Post schon älter ist, etwas abstrakt formuliert: Mit einer Strafe ist dem Bestraften zwar ein Nachteil entstanden, aber der "Geschädigte" hat erst einmal immer noch seinen Schaden. Und selbst wenn der ausgeglichen wird, hatte er im Allgemeinen immer noch eine Menge Ärger. Von daher kann man durchaus noch einmal unauffällig eine Bitte um Entschuldigung vorbringen.

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Beitrag von Watashi »

Heute hat Asashoryu am Mihashira Jinja (einem Schrein) ein rituelles dohyo-iri durchgeführt. Etwa 1000 Zuschauer waren dabei, als er sein kraftvolles dohyo-iri zeigte. Tachimochi war Kotoshogiku, da er aus der Gegend stammt, tsuyuharai war Takamisakari.
Die Stadt Yanagawa, in der der Schrein steht, gilt als Ursprung des unryu-Stils beim yokozuna dohyo-iri, da der 10. Yokozuna Unryu, auf den der gleichnamigen Stil zurückgeht, aus der Stadt stammt. Unryu selbst soll am Mihashira Jinja sein dohyo-iri gemacht haben. Leider ist die Haupthalle des Schreins vor zwei Jahren einer Brandstiftung zum Opfer gefallen. Die Vereinigung, die sich den Wiederaufbau zum Ziel gesetzt hat, hat nun zum jungyo bei der Kyokai angefragt, ob Asashoryu, der den unryu-Stil praktiziert, ein dohyo-iri am Schrein durchführen kann.
Ein Zuschauer: "Das war ein beeindruckendes dohyo-iri, ich bin überwältigt von meinen Gefühlen. ... Ich wünsche mir, dass er so auch beim basho sein Bestes gibt." (Yomiuri Shimbun)

Fotos:
Yomiuri Shimbun
Jiji
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Daily Sports
Sports Hochi

Beim jungyo zeigte Asashoryu bei einigen Trainingskämpfen, wer der Chef im Ring gegen Kotoshogiku, Kisenosato und Futeno. Er zeigte ein paar starke Würfe. Nur beim tachi-ai fehlt noch die Brillianz: "Mein Körper bewegt sich soweit, aber meine Form ist nur bei etwas über 50 %. Wenn ich noch etwas mehr mache, werde ich mich wieder daran gewöhnen."
Danach nahm er noch am Kinder-Sumo teil. (Jiji)

Foto vom Kinder-Sumo

Fotos von gestern:
Daily Sports
Sankei Sports (dohyo-iri)
Sankei Sports (yorikiri gegen Hakuho)
Sports Hochi (doyho-iri)

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Beitrag von Jakusotsu »

Watashi hat geschrieben:Die Stadt Yanagawa, in der der Schrein steht, gilt als Ursprung des unryu-Stils beim yokozuna dohyo-iri, da der 10. Yokozuna Unryu, auf den der gleichnamigen Stil zurückgeht, aus der Stadt stammt.
Lasst mich zu diesem Thema das Türchen noch etwas mit Verwirrnis füllen, und aus dem Sumo Fan Magazin zitieren:
Die meisten Historiker glauben, dass das, was heute als Unryu-Stil bekannt ist, tatsächlich von Shiranui erfunden wurde, da er beim Dohyo-Iri mit seinem Arm an der Hüfte gezeichnet wurde. Interessanterweise war es der 22. Yokozuna Tachiyama Mine’emon (1877-1941), dem zugestanden wird, dass er den heutigen Shiranui-Stil perfektioniert hat, aber Tachiyama selbst wird mit den Worten zitiert, dass sein Dohyo-Iri auf Yokozuna Unryu basiert und er sah sein Dohyo-Iri als das von Unryu an. Die Verwirrung um die Stile wurde noch nicht gelöst, aber Shiranuis Dohyo-Iri entsprach vermutlich eher dem heutige Unryu-Stil.
Edit: Ups - von wegen Türchen - das hier ist ja garnicht der Adventskalender... :oops:
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Beitrag von Watashi »

Die Veranstalter des letztes jungyo gestern haben einen kreativen Weg gefunden, ihre Einnahmen aufzubessern. Nachdem sie im Vorverkauf auf keinen grünen Zweig kamen, haben sie kurzerhand den Trubel um Asashoryu ausgenutzt und auch von den Medienvertretern Eintritt verlangt: pro Verlag 10000 Yen. Die Medien waren zwar entsetzt, weil sie normalerweise so reinkommen, aber am Ende hatte der Veranstalter immerhin 190000 Yen von den Reportern etc. eingenommen, um die Löcher im Budget zu füllen.
Ein Vertreter des Veranstalters (das ist bei den jungyo nicht die Kyokai, sondern eine lokale Vereinigung): "Wir haben das vor 10 Tagen entschieden, weil wir in den roten Zahlen waren. Das ist Business." Die Überlegung war: "Wenn Asashoryu kommt, kommen auch die Medienvertreter."
Dieser Schritt war wohl dringend notwendig, da von den 2700 Plätzen nur etwa 1900 verkauft wurden.

Asashoryu zum Abschluss seiner Wiederkehrjungyo: "Das Gefühl auf dem dohyo? Lecker! Wie wenn man etwas essen will." Sein weiterer Plan sieht vor, dass er ab heute in Kyushu entspannt und ab dem 9.12. in Tokyo mit dem keiko beginnt. (Sports Hochi (mit Foto wie Asa Hakuho hochhebt))

Kaihomi
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Beitrag von Kaihomi »

Tachimochi war Kotoshogiku, da er aus der Gegend stammt, tsuyuharai war Takamisakari
Man kann den Japanern wirklich nicht vorwerfen, sie hätten keinen Sinn für Marketing. :P
Man nehme einige Publikumslieblinge (hier: Spatzl 2 und Robocop) und schon schaut sich das Publikum auch den im Moment nicht sooo geliebten Yokozuna an.
Gewusst wie....

Kaihomi
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