Kommen wir also zu Sadogatake Beya. Kotonowaka, der jetzige Sadogatake Oyakata, gehörte immer zu meinen Lieblingsrikishi noch bevor ich wusste, dass es so was wie Sumo Heya gibt
. 
Der Heya war auch der allererste, den ich jemals besucht habe, damals noch mit dem alten Oyakata, Yokozuna Kotozakura. Der sitzt auch heute noch, wenn es seine angeschlagene Gesundheit zulässt, gerne beim Training dabei, enthält sich jedoch jeglichen Kommentars.
Der Besuch im Heya versetzte mir den ersten Schock, denn ein junger Riskishi - ich glaube, es war Kotonarita - wurde dermaßen durch den Ring gejagt und gezwungen seinen Kollegen durch den Ring zu schieben, daß er vollkommen fertig war und bitterlich weinte. "Da müssen die durch, sonst wird nichts aus denen" meinte Herr Steinschaden vom Japan Magazin, seines Zeichens Reiseleiter bei meinem ersten Japanbesuch.
Kotonowaka war zu diesem Zeitpunkt noch Rikishi und stand eigentlich nur beeindruckend in der Gegend herum und ich war so beeindruckt oder schmachtete vor mich hin
, daß ich mich nicht getraut habe Fotos zu machen.Ja, die Zeiten ändern sich, das nächste Mal traute ich mich alleine dorthin und bin seitdem regelmäßig dort.
Sadogatake Beya war sicherlich einer der erfolgreichsten Heya beim Nagoya Basho.
Fangen wir an mit Kotooshu, von manchen in diesem Forum despektierlich Spargel oder Yoghurt genannt. Ich gebe zu, der Name "Beckham des Sumo" ist auch nicht viel besser, also bleibe ich bei Kotooshu.
Der 24jährige Bulgare ist im Profisumo seit dem November 2002 und hatte nur bei seine ersten Promotion zu Sanyaku ein MK zu verkraften. Danach kam er aber bravorös zurück mit einem 10-5 und drei aufeinanderfolgenden Jun-Yusho. Das brachte ihm die Promotion zum Ozeki. Im letzten Jahr hatte er allerdings eine schwerwiegende Verletzung des Knies, trotzdem konnte er ein kadoban vermeiden.
Ich persönlich glaube nicht, dass er es zum Yokozuna bringt aber es muss ja auch gute Ozeki geben. Bei den weiblichen japanischen Fans ist er immer noch sehr beliebt. Im Heya scheint er sich mit Mickey gut zu verstehen und bei seinen Tsukibito schaut er im Training aufmerksam zu und gibt ihnen Ratschläge und Anweisungen.
Unser neuernannter Ozeki Kotomitsuki
Ich könnte eine ganze Bildergalerie füllen, er gehört einfach zu meinen Lieblingsmotiven, aber das lasse ich bleiben eh ich hier noch Ärger bekomme
.Mickey ist bekanntlich "schon" 31 und hat bei einigen Forumsmitgliedern einen noch schlimmeren Name als Kotooshu, den ich deshalb garnicht erst erwähnen möchte. Kotomitsuki konnte seine konstanten 8-7 Ergebnisse mit 3 tollen Basho übertrumpfen und nimmt jetzt den wohlverdienten Ozekirang ein. Jetzt heisst es Daumendrücken, daß er den Rang halten oder vielleicht ................ Ich gönne es ihm auf jeden Fall.
Kotoshogiku (Spatzl II) bleibt jetzt immer noch das kleine Aschenputtel im Heya.
Sein Sanyakuausflug war von kurzer Dauer und mit 5-10 in Nagoya wird er sich noch hinter Spatzl1 Kakuryu auf der Banzuke einreihen. Aber ich vermute immer noch erhebliches Potential bei ihm. Er ist ja auch erst 22. Sein Manko ist vielleicht seine geringe Größe.
Kotokasuga war schon einmal Juryo 8 musste dann aber wieder in die Makushita absteigen. Nach dem Nagoya Basho hat er es als einziger geschafft in die Juryo aufzusteigen.
Er ist auch nicht mehr der jüngste mit seinen 30 Jahren, aber vielleicht schafft er es sich ein paar Basho in der Juryo zu halten.
Der 34jährige Kotonomine war auch mal in der Juryo, ist aber seit 3 Jahren nur mehr in der Makushita oder Sandanme zu finden.
Die letzten beiden Basho konnte er nur mit 3-4 abschliessen, er macht auch einen etwas lustlosen Eindruck und ist am aktivsten wenn er die jungen Ringer im Heya triezen kann - ein Riskishi, den ich nicht so mag - auch das gibt's.
Kotokuni, 29 Jahre
Kotokuni, ein Auf und Ab in der Makushita ohne den entscheidenden Schritt nach vorn. Er ist einer von Mickeys Tsukibitos und soll mit seiner mentalen Unterstützung maßgeblichen Anteil an Mickeys Ozekiaufstieg haben.
Auch Kotoyutaka, 26 ist Dauergast in der Makushita mit gelegentlichen Rückstufungen in die Sandanme.
Er konnte das Makushita Yusho im letzten Jahr einmal gewinnen aber so richtig voran geht es trotzdem nicht.
Kotomisen, 24, ist auch einer meiner Lieblingsringer
Er scheint auch ein Sadogatake Spätzünder zu sein. Nach langem Aufenthalt in der Sandanme gelang es ihm im Mai in die Makushita aufzusteigen ... um im nächsten Basho gleich wieder abzusteigen. Im Nagoya Basho gab es aber wieder ein KK. Er ist immer sehr engagiert und trainingsfleissig und wie gesagt einer meiner Lieblinge - was ihn ja per se schon zum Sekitorianwärter qualifiziert
Sein bevorzugter Trainingspartner im Heya ist Kotootori, ebenfalls 24 und aus der gleichen Provinz wie Kotomisen.
Kotootori ist zur Zeit ein guter Sandanmeringer, wahrscheinlich auch (noch?) zu klein und zu leicht um weiter nach oben zu kommen.
Der 20jährige Kotoshimoda hatte 2 gute Basho hintereinander mit 5-2, kommt mir aber immer ein wenig phlegmatisch vor, aber vielleicht tue ich ihm unrecht und er hat noch Entwicklungspotential.
Kotofubuki, 28, ist seit Jahren über Jonidan nicht hinausgekommen, da kann auch ich kein Potential mehr entdecken.
uuuups und ich habe nocht nicht mal ein Bild ...
Kotoemoto ist erst mit knapp 19 in den Heya eingetreten und wird im nächsten Basho zum ersten Mal in der Sandanme kämpfen.
Er macht seine Sache gar nicht schlecht bis jetzt, ich traue ihm durchaus noch einiges zu.
Kotonarita, 20, ist 16 Basho in der Jonidan und kommt nur langsam nach oben.
Einer meiner Hoffnungsträger ist Kotowatanabe, erst 16 Jahre, Jonidan 72 und mit 5-2 in Nagoya wird er wohl seine beste Plazierung erreichen. Mit 16 hat er auch noch ein bischen Zeit zu wachsen, 1,73m im März allerdings kam er mir im Mai größer vor
Kotoumedoa, ebenfalls 16, änderte seinen Shikona (vorher Kotookuda) doch das brachte ihm kein Glück, 1-6 im letzten Basho.
Kotokaneko - für mich ein hoffnungsloser Fall. Ein netter Kerl, aber wenn er auf dem Dohyo steht kommt es mir vor als hätte er motorische Schwierigkeiten - ein Storch im Salat. Er pendelt zwischen Jonidan und Jonokuchi.
Kotoyamaguchi, 16, mit einer lupenreinen MK Karriere, 8 basho-8 MK, hmmmmm
Kotokashiwadani, 15, seit März im Heya und auch ein Hoffnungsträger. In seinem ersten Basho hatte er zwar ein MK aber in Nagoya ging es schon aufwärts mit einem 5-2, ich bin auf das Aki Basho gespannt.
Kotookuyama, ebenfalls 15 und seit März im Heya und genau wie Kotokashiwadani MK im ersten Basho und 4-2 in Nagoya.
Das gleiche gilt auch für den letzten der Kandidaten Kotosaito.
Ich denke für die Zukunft ist einiges Potential im Heya vorhanden. Der Heya hat außerdem den netteten Oyakata
und die netteste Okmisan und einen Tee bekomme ich dort auch immer
